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Eitelkeit

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Eitelkeit (lat. vanitas) ist die übertriebene Sorge um die eigene körperliche Schönheit oder die geistige Vollkommenheit, den eigenen Körper, das Aussehen und die Attraktivität oder die Wohlgeformtheit des eigenen Charakters.

Einzelheiten

Die Grenzen zwischen der natürlichen Freude am eigenen Körper und der übertriebenen Sorge um die eigene Attraktivität sind fließend (vgl. Wertewandel). Was der eine noch als angebracht empfindet, ist für den anderen schon maßlos. Vgl. auch Narziss.

Die Eitelkeit als Hauptsünde

In der christlichen, besonders der katholischen Theologie wird die Eitelkeit zu den Hauptsünden gerechnet. Die Eitelkeit lenkt das Denken des Menschen von Gott ab und hin zu sich selbst, zu seinem Körper und seinem Äußeren.

„All Is Vanity“ von Charles Allan Gilbert, illustriert die Verstrickung von Leben und Tod.

Andere Wortbedeutung

Hauptartikel: Vanitas

Eitelkeit hat auch die abweichende, ursprüngliche, aber heute veraltete Bedeutung: Vergänglichkeit, Nichtigkeit, Leere und Vergeblichkeit (vgl. engl. idle oder dt. etwas vereiteln). Insbesondere im Barock war das Lebensgefühl der Vergeblichkeit (siehe z. B. das Barocksonett Es ist alles eitel) jedes irdischen Strebens eines der zentralen Motive der Literatur.

In einem konkurrierenden Umfeld findet der Begriff Eitelkeit auch abwertend Verwendung für das Zuweisen einer mehr oder weniger ausgeprägten Form des klassischen Narzissmus an Konkurrenten. Die Schärfe der Semantik lässt sich im Einzelfall an Wortwahl, Tonfall und Körpersprache ablesen. Berichtet eine Person dagegen von der eigenen Eitelkeit, soll dies von anderen als selbstkritisch aufgefasst werden.

Zitate

  • François de La Rochefoucauld bemerkte einmal: „Bescheidenheit ist die schlimmste Form der Eitelkeit“.
  • Friedrich Nietzsche: „Die Eitelkeit ist die Furcht, original zu erscheinen, also ein Mangel an Stolz, aber nicht notwendig ein Mangel an Originalität.“, aus: Morgenröte, Aph. 365
  • Friedrich Nietzsche: „Man muss sich also eingestehen, dass die eitelen Menschen nicht sowohl Anderen gefallen wollen, als sich selbst, und dass sie so weit gehen, ihren Vorteil dabei zu vernachlässigen; denn es liegt ihnen oft daran, ihre Mitmenschen ungünstig, feindlich, neidisch, also schädlich gegen sich stimmen, nur um die Freude an sich selber, den Selbstgenuss, zu haben.“, aus: Menschliches, Allzumenschliches, Aph. 89

Literatur

  • Dorothee Gitzen-Huber (Hrsg.): Vom Sinn der Eitelkeit. Herder, Freiburg im Breisgau u. a. 1982, ISBN 3-451-19261-6.
  • Ewald E. Krainz, Horst Groß: Eitelkeit im Management. Dr. Th. Gabler Verlag, Wiesbaden 1998, ISBN 3-409-18862-2.
  • Carolin Wörner: Eitelkeit - Verwerfliches Laster oder identitätsfördernde Kraft? Lit-Verlag, Münster 2005, ISBN 3-8258-8464-3.

Weblinks

Wiktionary: Eitelkeit – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Eitelkeit aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.