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Eglisau
Eglisau | |
---|---|
Staat: | Schweiz |
Kanton: | Zürich (ZH) |
Bezirk: | Bülach |
BFS-Nr.: | 0055 |
Postleitzahl: | 8193 |
UN/LOCODE: | CH GWF |
Koordinaten: | (681567 / 270238)47.5777728.522782355Koordinaten: 47° 34′ 40″ N, 8° 31′ 22″ O; CH1903: (681567 / 270238) |
Höhe: | 355 m ü. M. |
Höhenbereich: | 330–567 m ü. M.[1] |
Fläche: | 9,06 km²[2] |
Einwohner: | 4942 (31. Dezember 2013)[3] |
Einwohnerdichte: | 395 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
24,8 % (31. Dezember 2020)[4] |
Website: | www.eglisau.ch |
Blick vom linken Rheinufer auf das Städtchen Eglisau | |
Lage der Gemeinde | |
Vorlage:Imagemap Bezirk Bülach |
Eglisau ist eine politische Gemeinde im Bezirk Bülach des Kantons Zürich in der Schweiz.
Wappen
- In Gold auf grünem Dreiberg ein stehender schwarzer Hirsch
Geographie
Das Städtchen liegt am Nordufer des Rheins (Rheinkilometer 74.4) nahe der deutschen Grenze. Zu Eglisau gehören die Ortsteile Seglingen und Tössriederen. Trotz nur etwas mehr als 4900 Einwohnern in der Gemeinde hat Eglisau das alte, im Mittelalter erworbene Stadtrecht beibehalten.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |
---|---|
Jahr | Einwohner |
1488 | 650 |
1588 | 860 |
1634 | 998 |
1689 | 1494 |
1796 | 1578 |
1850 | 1612 |
1880 | 1449 |
1900 | 1175 |
1950 | 1603 |
2000 | 2893 |
2003 | 3318 |
2005 | 3401 |
2007 | 3599 |
2008 | 3707 |
2009 | 3918 |
2010 | 4213 |
2011 | 4501 |
2012 | 4700 |
2013 | 4934 |
Nach der Konfessionszugehörigkeit sind 43 % der Einwohner reformiert, 24 % katholisch und 33 % gehören einer anderen oder keiner Glaubensgemeinschaft an.
Politik
Gemeindepräsidentin ist (Stand 2012) Ursula Fehr (SVP).
Wirtschaft
Der Weinbau spielt eine wichtige Rolle, das nördliche Rheinufer mit seiner nach Süden gerichteten Hanglage ist sehr gut geeignet dafür und sorgt für eine gute Weinqualität. Die Anbauflächen erstrecken sich bis in die Nachbarorte um Buchberg und nach Rüdlingen. In Eglisau steht unterhalb der Weinberge das 1670 erbaute Weiherbachhus, ein barockes Fachwerkhaus mit Trotte und Gewölbekeller.
Verkehr
Bei Eglisau führt eine Eisenbahnbrücke über den Rhein, die vor 1897 erbaut worden ist (Eröffnung der heutigen SBB-Strecke Bülach–Schaffhausen). Der Viadukt hat einen 90 Meter langen Fachwerkträger mit obenliegendem Gleis. Seitlich daran schliessen Vorbrücken mit zwölf bzw. neun Steinbogen an. Die südliche Vorbrücke ist gekrümmt. Die Brücke hat eine Gesamtlänge von 440 Metern. Durch die S-Bahn ist man in kürzester Zeit in Zürich (S5), Winterthur (S41) oder Schaffhausen (S22).
Der im Zug des Rheinstaus (Kraftwerk Eglisau-Glattfelden) 1919 erstellte Neubau der Strassenbrücke an einen Brückenkopf westlich des Stadtkerns wird heute täglich von Tausenden Fahrzeugen befahren, da sie die einzige Strassenverbindung ins Rafzerfeld und über den Jestetter Zipfel nach Schaffhausen darstellt. Es wurden deshalb schon verschiedentlich Projekte für eine Hochbrücke auf dem Niveau des Eisenbahnviadukts aufgelegt.
Geschichte
Die älteste erhaltene urkundliche Erwähnung von Seglingens Owe datiert auf das Jahr 892. Die im Kern mittelalterliche Altstadt ist in ihrer Grundanlage noch heute erkennbar und gut erhalten. Das frühere westliche Stadttor, der Pulverturm, wurde im Zug der Modernisierung abgebrochen, und heute erinnert nur noch der Name Törliplatz an ihn. Die Stadt Eglisau, eine Gründung derer von Tengen, war bis 1463 in ihrem Besitz.
Eglisau kam 1463 unter die Herrschaft des Freiherrn Bernhard Gradner, einem österreichischen Adeligen. 1489 wurde es eine zürcherische Landvogtei, deren Sitz auf dem 1810 abgebrochenen Schloss war. Legendär war der letzte Landvogt Salomon Landolt, welcher 1798 zurücktrat.
Infolge der strategischen Bedeutung des Städtchens litt es stark unter den Wirren der napoleonischen Kriege in den Jahre 1799–1813.
Nach den Niederlagen während der Badischen Revolution in dem Gefecht auf der Scheideck und dem Gefecht bei Dossenbach übertrat am 11. Juli 1849 der General Franz Sigel zusammen mit Joseph Weißhaar und den restlichen Truppen auf Anraten des Oberst Rudolf Benz von Pfungen, Kommissär der Kantonsregierung Zürich, bei Eglisau den Rhein, sie wurden entwaffnet und interniert.
Kirchen
In Eglisau gibt es zwei Kirchen:
- Die Evangelisch-reformierte Kirche ist im Zentrum der Altstadt mit der reformierten Kirche an der Chilengass 11 präsent. Erwähnt wurde die Kirche erstmals im Jahr 1254 und war im Mittelalter eine Kirche Unserer lieben Frau. Seit der Reformation im Jahr 1523 wird sie für reformierte Gottesdienste verwendet. In den Jahren 1715–1716 wurde die Kirche nach dem Vorbild der Kirche St. Peter in Zürich umgebaut, jedoch in kleinerem Massstab.[5] Von der vorreformatorischen Kirche ist der Chor erhalten geblieben. Die Kirche bietet 500 Personen Platz.[6]
- Die Römisch-katholische Kirche besitzt die 1949 erbaute Kirche St. Judas Thaddäus, welche sich an der Eigenackerstrasse befindet. Als Besonderheit enthält die Kirche einen zeitgenössischen Flügelaltar der ungarischen Künstlerin Agnes Mager.[7]
Bilder
Eglisau in der Topographia Helvetiae von Matthäus Merian, um 1650
Persönlichkeiten
- Hans Fehr (* 1947), Politiker
Literatur
- Mario König, Franz Lamprecht: Eglisau. Geschichte der Brückenstadt am Rhein. Chronos, Zürich 1992, ISBN 3-905311-01-1.
- Ursula Heller: Unsere kleine Stadt - Zum Beispiel Eglisau im Jahr 1970 und im Lauf der Zeit. Elfundzehn, Eglisau 2007, ISBN 978-3-905769-02-9
- Aline Marandet, Raymond Zychowicz: Eglisau, Switzerland. Eglisau 2009, ISBN 978-3-033-02029-0
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Eglisau
- Wichtige Kenngrössen Gemeinde Eglisau
- Franz Lamprecht: Eglisau (Gemeinde) im Historischen Lexikon der Schweiz
Einzelnachweise
- ↑ BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
- ↑ Generalisierte Grenzen 2020 ([1])
- ↑ Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach institutionellen Gliederungen, Geschlecht, Staatsangehörigkeit und Alter (Ständige Wohnbevölkerung)
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
- ↑ Zur Einsegnung der katholischen Kirche St. Judas Thaddäus in Eglisau. Zeitungsartikel aus der NZZ vom 1. April 1950.
- ↑ Website der reformierten Kirchgemeinde. Abschnitt Kirche. Abgerufen am 16. November 2013.
- ↑ Website der Pfarrei Glegra. Abgerufen am 16. November 2013.
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Ehemalige Gemeinden: Rieden
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