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Egils Levits

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Egils Levits (2021)

Egils Levits (* 30. Juni 1955 in Riga, Lettische SSR) ist ein lettischer Politiker, Diplomat, Rechtswissenschaftler und ehemaliger Richter am Europäischen Gerichtshof und am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Er war von 1993 bis 1994 lettischer Justizminister. Am 29. Mai 2019 wurde er als Kandidat der rechtspopulistischen Partei NA vom lettischen Parlament zum lettischen Präsidenten gewählt, seine Amtszeit begann am 8. Juli 2019.[1]

Ausbildung

Levits besuchte bis 1972 die Sekundarschule Nr. 2 in Riga, danach – nachdem seine jüdische Familie aus der Sowjetunion ausgewiesen worden war[2] – bis 1973 das Lettische Gymnasium in Münster.1982 absolvierte er das Studium der Rechtswissenschaften an der Fakultät für Rechtswissenschaften und 1986 das Diplomstudium der Politischen Wissenschaften an der Fakultät für Politische Wissenschaften der Universität Hamburg. Danach war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät für Rechtswissenschaften der Universität Kiel tätig. Von 1989 bis 1991 arbeitete Levits als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Deutschland- und Osteuropaforschung des Göttinger Arbeitskreises. Daneben war er Rechtsanwalt am Schleswig-Holsteinischen Oberlandesgericht.

Egils Levits ist Mitglied der lettischen Studentenkorporation Fraternitas Lataviensis. Er publizierte zahlreiche Artikel im Bereich des Verfassungsrechts, Verwaltungsrechts, der Gesetzgebungsreform und des EU-Rechts.

Karriere

Nach der wiedererlangten Unabhängigkeit Lettlands war er Berater des lettischen Parlaments für Fragen des internationalen Rechts, des Verfassungsrechts und der Gesetzgebungsreform.

Von 1993 bis 1994 war Egils Levits stellvertretender Ministerpräsident und Justizminister und nahm Aufgaben des Ministers für auswärtige Angelegenheiten wahr. Zuvor war er erster lettischer Botschafter in Deutschland und der Schweiz (1992–1993), danach in Österreich, der Schweiz und Ungarn (1994–1995).

1995 wurde Egils Levits zum Richter am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gewählt und 1998 und 2001 wiedergewählt. Ab 1997 war er Schlichter am Vergleichs- und Schiedsgerichtshof innerhalb der OSZE und Mitglied des Ständigen Schiedshofes (seit 2001). Am 11. Mai 2004 wurde Levits Richter am Europäischen Gerichtshof (in Luxemburg); nach seiner Wahl zum lettischen Präsidenten trat er im Juni 2019 als EuGH-Richter zurück.[3] Egils Levits bekam 2002 für seine Tätigkeit die Ehrendoktorwürde der Lettischen Akademie der Wissenschaften verliehen. Am 29. Mai 2019 wurde er zum Präsidenten der Republik Lettland gewählt. Er trat dieses Amt am 8. Juli 2019 an.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gederts Gelzis, Johan Ahlander: Latvian parliament elects former judge Levits president. In: Reuters. 2019-05-29 (https://www.reuters.com/article/us-latvia-election-president-idUSKCN1SZ18R).
  2. Latvia’s new president Levits sworn into office; parents are of Jewish origin. In: The Times of Israel. 9. Juli 2019, abgerufen am 7. März 2022 (en-US).
  3. Pressestelle des Europäischen Gerichtshofs: Rücktritt des Richters Egils Levits. In: Pressemitteilung Nr. 74/19. 2019-06-17 (curia.europa.eu).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Egils Levits aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.