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Efrat Alony
Efrat Alony (hebräisch אפרת אלוני, * 17. August 1975 in Haifa als Tochter irakisch-jüdischer Einwanderer) ist eine vornehmlich in Deutschland wirkende und in den letzten Jahren vor allem als Jazzsängerin aktive israelische Sängerin, Komponistin und Gesangspädagogin.
Leben
Alony legte 1993 in Haifa ihr Abitur ab, leistete von 1994 bis 1995 ihren Militärdienst als Sozialarbeiterin und studierte Komposition, Arrangement, Jazz- und klassischen Gesang in Israel (Rimon school of jazz and contemporary music, 1995 bis 1997), in den USA (Berklee College of Music in Boston, 1996) und abschließend in Deutschland (Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin, 1997 bis 2002). Unterricht nahm sie u. a. bei Joe Lovano, Bob Brookmeyer und Steve Gray[1].
In der Folge war sie als Gastvokalistin und Komponistin tätig und hatte Auftritte u. a. in Deutschland und Amsterdam (mit dem Jazz Orchestra of the Concertgebouw). Des Weiteren arbeitete sie als musikalische Leiterin und Vokaltrainerin für verschiedene Theaterproduktionen (u. a. in Zusammenarbeit mit Robert Wilson) sowie als Gesangslehrerin (u. a. in Berlin, Potsdam, Rostock, Osnabrück und Graz) und Chorleiterin. Seit 2009 unterrichtet sie Jazzgesang an der Hochschule der Künste in Bern[2].
1998 gründete sie das Efrat Alony Quartet mit Pianist Mark Reinke, Bassist Stefan Weeke und Schlagzeuger Kay Lübke. Auf Tournee unterwegs war sie bisher in Deutschland, Österreich (2006), der Schweiz (2007), in Irland (2002), Italien, Belgien und Slowenien. Einzelengagements hatte sie in vielen weiteren Ländern. Aus dem Efrat Alony Quartet wurde 2005 in neuer Besetzung alony (mit Mark Reinke und Streichern, später auch Christian Thomé).
Seit 2011 spielt Efrat Alony (vocals, keys, electronics, toys) mit Oliver Leicht (clarinet, electronics) und Frank Wingold (guitar) im Trio Efrat Alony. Das Album in dieser Besetzung A Kit For Mending Thoughts wurde im November 2012 veröffentlicht[3]. Auch tritt sie im Duo mit Childo Thomás auf und ist auf dem Album Waves von Uwe Steinmetz/Daniel Stickan, auf Sebastian Böhlens Geboren unter diesem weichen Wind sowie auf Izabella Effenbergs Album Cuéntame zu hören.
Sie tritt auch immer wieder mit Big Band auf, wie beispielsweise dem Sunday Night Orchestra, der HR-Bigband, dem Ed Partyka Jazz Orchestra, dem Zurich Jazz Orchestra, dem Martin Streule Jazz Orchestra[4] und dem UMO Jazz Orchestra[5].
Momentan arbeitet sie an einer neuen Veröffentlichung "Hollywood isn't Calling" mit Frank Wingold, Henning Sieverts und Heinrich Köbberling.[6]
Diskografie (Auswahl)
- Merry Go Round, 2002 (Efrat Alony Quartet)
- Unravelling, 2005
- Unarmed and Dazed, 2006
- Dismantling Dreams, 2009
- Wingold Alony Leicht A Kit for Mending Thoughts, Enja 2012
- mit Big Band
- Overcast, 2008 (mit dem Sunday Night Orchestra)
- New Jewish Folk Songs, 2009 (mit der hr-Bigband)
- Songs for Love Lost, 2011 (mit dem Ed Partyka Jazz Orchestra)
Auszeichnungen
2006 erhielt sie den Jazz Performance-Preis der Karl-Hofer-Gesellschaft Berlin (2006)[7] und 2008 den Jazz-Förder-Preis des Berliner Senats (2008)[8]. Ihr wurde 2009 der Internationale Jazzpreis der Nürnberger Nachrichten (2009)[9] und 2014 der Musikautorenpreis der GEMA Stiftung in der Kategorie Komposition Jazz[10] verliehen.
Nominierung
2010 wurde sie für den BMW Welt Jazz Award 2010 nominiert.[11]
Weblinks
- Offizielle Website der Künstlerin
- Interview bei den Nürnberger Nachrichten (Memento vom 11. Februar 2013 im Webarchiv archive.is)
- Über das Booklet der CD "Dismantling Dreams"
- Efrat Alony bei Discogs (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Efrat Alony. In: alony.de. Efrat Alony, archiviert vom Original am 20. April 2010; abgerufen am 9. April 2019.
- ↑ Efrat Alony: Ich habe angefangen. In: alony.de. 2. Oktober 2009, abgerufen am 9. April 2019.
- ↑ Ssirus W. Pakzad: Efrat Alony – A Kit For Mending Thoughts. A Kit For Mending Thoughts. In: jazzthing.de. 5. November 2012, abgerufen am 9. April 2019. Auf drei Tracks werden sie dabei von Julian Sartorius (drums) unterstützt. vgl. Booklet (PDF; 3,0 MB)
- ↑ JAZZ ORCHESTRA – martinstreule.ch. Abgerufen am 10. Mai 2021 (en-US).
- ↑ Great Voices Premiere: Efrat Alony (IL) feat. UMO Helsinki: New Jewish Folk Songs. In: UMO Helsinki Jazz Orchestra. Abgerufen am 10. Mai 2021.
- ↑ Hollywood-A-Trane / Jazz Singer Efrat Alony. Abgerufen am 10. Mai 2021.
- ↑ Archivierte Kopie (Memento vom 23. November 2010 im Internet Archive)
- ↑ http://www.laut.de/Alony
- ↑ Efrat Alony erhält den internationalen NN-Jazzpreis. Abgerufen am 10. Mai 2021.
- ↑ https://www.musikautorenpreis.de/chronik/2014
- ↑ Voices in Jazz: BMW Welt Jazz Award 2010. Abgerufen am 20. Juli 2021.
Personendaten | |
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NAME | Alony, Efrat |
KURZBESCHREIBUNG | israelische Sängerin |
GEBURTSDATUM | 17. August 1975 |
GEBURTSORT | Haifa, Israel |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Efrat Alony aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Michael Kühntopf. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 2.657 Artikel (davon 1.533 in Jewiki angelegt und 1.124 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik. |