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Efraim ben Isaak

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Efraim ben Isaak (geb. um 1110 in Regensburg; gest. um 1175 ebendort), auch bekannt als Efraim der Große von Regensburg, war ein jüdisch-deutscher Schriftgelehrter des 12. Jahrhunderts, der als liturgischer Dichter (Pajtan) die meisten seiner französischen Zeitgenossen in den Schatten stellte. Seine 32 erhaltenen Pijjutim (liturgischen Gedichte) gehören zum Besten, was die deutsche Dichterschule des Mittelalters hervorgebracht hat. Seine Pijjutim fanden Eingang in die Gebetsbücher und wurden noch bis ins 18. Jahrhundert rezitiert. Efraim ben Isaaks Kommentare zu den Talmudtraktaten Pirqe abot und dem Seder Nezikin gingen spätestens 1519 verloren, als im Zuge des Pogroms in Regensburg - das zugleich auch die 350jährige Geschichte Regensburgs als bedeutendes jüdisches Zentrum gewaltsam beendete - die Talmudschule geplündert und die kostbaren Pergamente beschlagnahmt wurden.

Er war einer der ältesten Schüler des Rabbenu Tam, bei dem er als junger Mann studierte. Nach seiner Rückkehr aus Frankreich ließ er sich in Regensburg, wo er vermutlich auch geboren worden war, nieder und richtete dort gemeinsam mit Isak ben Mordechai und Moses ben Abraham ein rabbinisches Kollegium ein. Er verbrachte den größten Teil seines Lebens in Regensburg, wo auch sein Sohn Moses – ebenfalls ein bedeutender Schriftgelehrter – und sein Enkel Judah – ein Schüler von Eleazar von Worms – lebten.

Einer seiner Schüler war Efraim ben Jakob (1132-1200; Efraim aus Bonn).

Siehe auch

Weblinks

Literatur

  • Angerstorfer, Andreas: Die Ausstrahlung der Talmudschule und des Bet Din von Regensburg von Frankreich bis nach Kiew (1170-1220). In: Das mittelalterliche Regensburg im Zentrum Europas / Hrsg.: Feistner, Edith. - Regensburg : Schneller + Steiner, 2006. - (Studien/Forum Mittelalter;1); S.55-69 - ISBN 3-7954-1803-8
  • Abraham Meir Habermann: Liturgical Poems of Efrayim bar Yishaq of Regensburg. In: Studies of the Research Institute for Hebrew Poetry in Jerusalem IV (1938), S. 119-195.
  • Hymnen und Gebete: Ephraim von Regensburg. Hrsg., ins Dt. übers. u. erl. von Hans-Georg von Mutius. (Judaistische Texte und Studien 10). Hildesheim u.a. 1988. ISBN 3-487-09086-4
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Efraim ben Isaak aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.