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Efraim Bracha

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Efraim Bracha

Efraim Bracha (geb. 1960; Suizid 2015) war ein hochrangiger israelischer Polizist.

Er war vor allem Korruptions-Ermittler, Leiter der nationalen Betrugsbehörde und stellvertretender Polizeipräsident Israels. Anfang Juli 2015 wurde der Vater von vier Kindern in seinem Auto in der Nähe seines Hauses in Modiin von Magen David Adom-Rettungssanitätern mit einem Schuss durchs Herz aufgefunden. Eine Woche zuvor hatte der Sender Channel 10 berichtet, dass die Abteilung für interne Ermittlungen der Polizei Vorwürfen nachgeht, dass Bracha vertrauliche Informationen über laufende Verfahren an Verdächtige weitergegeben haben soll. Die Vorwürfe gehen offenbar auf den bekannten Rabbiner Joschiahu Pinto zurück, der nach langwierigen Ermittlungen Anfang 2015 zu einem Jahr Gefängnis wegen Bestechung verurteilt worden war. Pinto gilt als einer der reichsten und einflussreichsten Rabbiner Israels und hat mehrere Zehntausend Anhänger.

Brachas Kollegen machen die Medienberichterstattung der Wochen unmittelbar vor Brachas Tod für dessen Suizid verantwortlich. Sie werfen den Medien vor, die Vorwürfe Pintos ungeprüft übernommen zu haben. Bracha habe die permanenten Angriffe auf seine Integrität psychisch nicht mehr verkraftet, heisst es.

Der Rabbiner behauptet, er habe Bracha 200 000 Dollar im Gegenzug für Informationen angeboten, und Bracha habe das Geld genommen. Dessen Vorgesetzter hingegen, Generalleutnant Yoav Segalovich, betonte jedoch, Bracha habe ihm den Bestechungsversuch korrekt gemeldet. Segalovich habe ihn dann angewiesen, zum Schein auf das Angebot einzugehen, um Pinto bei der Geldübergabe auf frischer Tat ertappen zu können. Dies führte, zusammen mit anderen Beweisen, schliesslich zu Pintos Verhaftung. Da Efraim Bracha zu Pintos Gemeinde gehörte, fühlte dieser sich wohl persönlich verraten. Die Anschuldigungen gegen Bracha seien Teil seiner privaten Rachekampagne, glaubte der Haaretz-Journalist Gidi Weitz. Er selbst sei den Anschuldigungen gegen den Polizeibeamten nachgegangen und habe keinerlei Beweise gefunden. Seinen Berufskollegen machte Weitz den Vorwurf, sie hätten sich für Rabbiner Pintos Rachefeldzug einspannen lassen.

(Hinweis: Die Infos entstammen im Wesentlichen einem Artikel in der Jüdischen Allgemeinen vom 9. Juli 2015, Seite 4, Autor: Ingo Way)

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