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Edward Boyden

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Edward Boyden beim World Economic Forum 2013

Edward „Ed“ S. Boyden III. (* 18. August 1979 in Plano, Texas) ist ein amerikanischer Neurowissenschaftler, tätig am Massachusetts Institute of Technology.[1]

Leben

Edward Boyden ist der Sohn eines Unternehmensberaters und einer Biochemikerin und verbrachte seine Kindheit gemeinsam mit seiner Schwester in Texas.[2] Schon im Alter von zwölf Jahren nahm er an einem landesweiten Jugendwissenschaftswettbewerb in Texas teil und gewann den ersten Preis.[2] In der Schule übersprang er gleich mehrere Klassen[2] und war bereits als 14-Jähriger als Student eingeschrieben. Er studierte zunächst von 1993 bis 1995 Physik an der Texas Academy of Mathematics and Science.[3] Nach dem Erwerb des Bachelor-Grades wechselte Boyden für ein Studium der Elektrotechnik und Informatik von 1995 bis 1999 ans Massachusetts Institute of Technology.[3] Dort erwarb er mit einer Arbeit über Quantum Computing: Theory and Implementation 1999 den Master-Titel.[3] Hieran schloss er von 1999 bis 2005 ein Studium der Neurowissenschaften an der Stanford University an, wo er auch im Jahr 2005 mit einer Dissertationsschrift über Task-specific neural mechanisms of memory encoding promoviert wurde.[3]

Boyden ist Fakultätsmitglied des MIT Media Lab und assoziiertes Mitglied des McGovern Institute for Brain Research.

Edward Boyden ist verheiratet mit der Neurowissenschaftlerin Xue Han, die er während seines Studiums an der Stanford University kennengelernt hatte und mit der er zwei Kinder hat.[4] Boyden und Han sind aber nicht nur privat ein Paar, sondern forschen und publizieren auch gemeinsam.[5][6][7][8]

Beim 43. Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums vom 23. bis 27. Januar 2013 gehörte Edward Boyden zu den offiziell eingeladenen Wissenschaftlern.[9]

Wirken

Bekannt wurde Edward Boyden durch seine Arbeiten zur Optogenetik. Bei dieser Technologie wird ein lichtempfindlicher Ionenkanal wie etwa Channelrhodopsin (ChR2) genetisch in Neuronen modifiziert, der es erlaubt, die Neuronenaktivität durch Licht zu kontrollieren.[10] Es gab frühere, ins Jahr 2002 datierende Bemühungen von Gero Miesenböck und Boris Zemelman, eine zielgerichtete optische Kontrolle zu erreichen, welche allerdings keinen direkt durch Licht aktivierten Ionenkanal beinhalteten.[11] Aber erst die 2005 von Karl Deisseroth entwickelte Methode, welche auf direkt durch Licht aktivierten Kanälen von Transportproteinen wie Channelrhodopsin basierte, erwies sich als in größerem Rahmen anwendungsfähig. In dieser Form wurde die Optogenetik von vielen Neurowissenschaftlern als Hilfswissenschaft übernommen.[10] Man geht davon aus, dass sie auch therapeutische Anwendungsmöglichkeiten bietet.[12] Edward Boyden begann seine Tätigkeit am MIT Media Lab im Jahr 2007. Er beschäftigt sich dort mit der Entwicklung neuer optogenetischer Werkzeuge wie auch anderer Technologien zur Handhabung der Gehirnaktivität.[10]

Ehrungen und Auszeichnungen (Auswahl)

Schriften (Auswahl)

  • (herausgegeben zusammen mit T. Knopfel): Optogenetics: Tools for Controlling and Monitoring Neuronal Activity (= Progress in Brain Research, Band 196), Elsevier, Amsterdam 2012.

Weblinks

 Commons: Edward Boyden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Kurzbiographie auf der Webseite der Grete Landbeck European Brain Research Foundation: Brain Prize
  2. 2,0 2,1 2,2 Elizabeth Landau: Top brain scientist is ‚philosopher at heart‘ vom 4. April 2013, S. 4, auf der Webseite von CNN.
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 Lebenslauf von Edward Boyden
  4. Elizabeth Landau: Top brain scientist is ‚philosopher at heart‘ vom 4. April 2013, S. 8, auf der Homepage von CNN
  5. Xue Han und Edward S. Boyden: Multiple-Color Optical Activation, Silencing, and Desynchronization of Neural Activity, with Single-Spike Temporal Resolution, in: PLOS ONE vom 21. März 2007
  6. Xue Han, Xiaofeng Quian, Patrick Stern, Amy Chuong und Edward S. Boyden: Informational Lesions: Optical Perturbation of Spike Timing and Neural Synchrony Via Microbial Opsin Gene Fusions, in: Frontiers in Molecular Neuroscience, Band 2, (2009), S. 12.
  7. Xue Han, Xiaofeng Quian, Jacob G. Bernstein, Hui-hui Zhou, Giovanni Talei Franzesi, Patrick Stern, Roderick T. Bronson, Ann M. Graybiel, Robert Desimone und Edward S. Boyden: Millisecond-Timescale Optical Control of Neural Dynamics in the Nonhuman Primate Brain, in: Neuron, Band 62, Nr. 2 (2009), S. 191–198
  8. M. M. McCarthy, C. Moore-Kochlacs, X. Gu, Edward S. Boyden, Xue Han und Nancy Kopell: Striatal origin of the pathologic beta oscillations in Parkinson's disease, in: PNAS, Band 108, Nr. 28 (2011), S. 11620–11625.
  9. Eintrag mit Kurzvita Edward Boydens auf der Webseite des World Economic Forum
  10. 10,0 10,1 10,2 Edward S. Boyden: The Birth of Optogenetics. An account of the path to realizing tools for controlling brain circuits with light, in: The Scientist Magazine vom 1. Juli 2011
  11. Boris V. Zemelman, Georgia A. Lee, Minna Ng und Gero Miesenböck: Selective Photostimulation of Genetically ChARGed Neurons, in: Neuron, Band 33,1, 3. Januar 2002, S. 15–22
  12. Rewiring the Brain: Inside the New Science of Neuroengineering. In: Wired, 2. März 2009. 
  13. MIT Technology Review: 35 Top Innovators under 35, 2006
  14. Elizabeth A. Thomson, News Office: Two Scientists named to Discover's 'Top 20 Under 40' list. In: news.mit.edu. 13. November 2008, abgerufen am 22. Februar 2016.
  15. A F Harvey Prize Lecture - IET Conferences. In: conferences.theiet.org. 26. November 2015, abgerufen am 22. Februar 2016 (english).
  16. Mo Costandi: An interview with Ed Boyden. Boyden received the inaugural A. F. Harvey Engineering Prize for his contribution to the development of optogenetics, in: The Guardian vom 23. Juni 2012
  17. Liste der Preisträger auf der Webseite des UNC Neuroscience Center
  18. Past Winners – Gabbay Award – Rosenstiel Basic Medical Sciences Research Center – Brandeis University. In: brandeis.edu. Abgerufen am 13. Februar 2016 (english).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Edward Boyden aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.