Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Eduard Zuckmayer

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Carl (links) und Eduard Zuckmayer, um 1906/07
Eduard Zuckmayer Büro. Türkei, Februar 27, 2009.

Eduard Zuckmayer (geb. 3. August 1890 in Nackenheim (Rheinhessen); gest. 2. Juli 1972 in Ankara, Türkei) war ein deutscher Musikpädagoge, Komponist und Pianist. Er war der Bruder des deutschen Schriftstellers Carl Zuckmayer. Zuckmayer wirkte als Musikpädagoge in Martin Luserkes "Schule am Meer" auf der Insel Juist, bis zu deren Auflösung 1934; anschließend war er vorübergehend an der Odenwaldschule tätig. Von den Nationalsozialisten mit Berufsverbot belegt, gründete und leitete er im türkischen Exil das musikpädagogische Institut der Gazi-Universität.

Exil in der Türkei

1934 schloss die Reichsmusikkammer Zuckmayer aus, weil seine Mutter jüdischer Herkunft war. Damit war ein sofortiges und vollständiges Berufsverbot auf musikalischem Gebiet verbunden.

Zuckmayer emigrierte daraufhin 1935 in die Türkei. In Ankara hatte sich eine Exilgemeinde namhafter deutscher Wissenschaftler und Künstler versammelt, darunter zeitweilig auch der Komponist Paul Hindemith. Atatürk hatte die Verfemten in seine junge Republik geholt. Zuckmayer war zunächst an die Musiklehrerschule (Musiki Muallim Mektebi) in Ankara berufen worden, dem späteren staatlichen Konservatorium (Devlet Konservatuar). Von 1938 bis 1968 leitete er die Musikabteilung an der pädagogischen Hochschule "Gazi Eğitim Enstitüsü", aus der die heutige Gazi-Universität hervorging. Die interessante Synthese von türkischer und zeitgenössischer westlicher Musik war über die Jahrzehnte ein besonderes Anliegen des Pädagogen und Musikers. Zuckmayer übersetzte den Text der türkischen Nationalhymne İstiklâl Marşı in die deutsche Sprache.

Quellen

  • Horst Widmann: Exil und Bildungshilfe. Die deutschsprachige akademische Emigration in die Türkei nach 1933. Bern, Frankfurt 1973. (S. 293 u.ö.)
  • „Bin jetzt Ton-Leiter in Ankara“, SWR2, Sendung vom 31. Dezember 2009

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Eduard Zuckmayer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.