Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Eduard Lederer

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Eduard Lederer, auch Leda, (geb. 15. Juli 1859 in Chotoviny; gest. 5. Juni 1944 in Terezín) war ein tschechischer Rechtsanwalt, Politiker und Schriftsteller. Lederer war Opfer des Holocaust.

Leben

Lederer studierte nach dem Abschluss seiner Gymnasiallaufbahn Rechtswissenschaften an der Universität Prag und promovierte 1883 zum Doktor der Rechtswissenschaften. Anschließend war er als Advokat-Konzipient in Prag tätig und arbeitete ab 1890 als niedergelassener Rechtsanwalt in Neuhaus. Lederer war verheiratet, das Paar hatte zwei Kinder. Lederer engagierte sich in der tschechisch-jüdischen Bewegung als einer der Protagonisten und Publizisten. Lederer, der unter dem Pseudonym Leda publizierte, widmete sich insbesondere der tschechisch-jüdischen Frage sowie der Landes- und Kommunalpolitik. In diesem Zusammenhang setzte er sich insbesondere mit Antisemitismus auseinander. Er war zudem Autor von Dramen, Romanen und Schriften, die epische Geschichte zum Gegenstand haben. Nach Gründung der Tschechoslowakei wurde er Referent für jüdische Kultusangelegenheiten im Schulministerium und verblieb in dieser Funktion bis 1926. Danach war er wieder als Rechtsanwalt in Prag tätig.

Nach dem Einmarsch der Wehrmacht in die so genannte Rest-Tschechei wurde Lederer aufgrund seiner jüdischen Herkunft aus Prag in das Ghetto Theresienstadt deportiert, wo er am 6. Juli 1942 ankam. Lederer galt in Theresienstadt als „Prominenter Häftling“. Lederer verstarb dort am 5. Juni 1944.

Literatur

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Eduard Lederer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.