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Echte Kremplinge

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Echte Kremplinge
Kahler Krempling (Paxillus involutus)

Kahler Krempling (Paxillus involutus)

Systematik
Klasse: Agaricomycetes
Unterklasse: Agaricomycetidae
Ordnung: Dickröhrlingsartige (Boletales)
Unterordnung: Paxillineae
Familie: Kremplingsverwandte (Paxillaceae)
Gattung: Echte Kremplinge
Wissenschaftlicher Name
Paxillus
Fr.

Die Echten Kremplinge (Paxillus) sind eine Pilzgattung aus der Familie der Kremplingsverwandten. Trotz ihres lamellenartig ausgebildeten Hymenophors gehören sie zur Dickröhrlingsverwandtschaft. Früher beinhaltete die Gattung auch die saprob lebenden Holzkremplinge (Tapinella).

Die Typusart ist der Kahle Krempling (P. involutus).

Merkmale

Die Echten Kremplinge sind mittelgroße Pilze mit einem zentralen oder seitlichen Stiel. Der Hutrand ist lange eingerollt, die Lamellen sind leicht vom Hut ablösbar und laufen weit am Stiel herab, sie sind hellbraun gefärbt und teilweise querverbunden. Der Hut der Kremplinge ist glatt. Die in Europa vorkommenden Arten der Gattung besitzen kein Velum, bei Arten außerhalb Europas kommt teilweise ein Velum vor. Bei den Fruchtkörpern herrschen braune Farbtöne vor. Das Sporenpulver ist tonbraun bis hellrostbraun gefärbt.

Ökologie

Die Kremplinge der Gattung Paxillus sind (fakultative) Mykorrhizabildner.

Arten

Die Gattung ist hauptsächlich auf der Südhalbkugel und in den Tropen verbreitet. In Europa kommen folgende Arten vor bzw. sind dort zu erwarten:[1]

Echte Kremplinge (Paxillus) in Europa
Deutscher Name Wissenschaftlicher Name Autorenzitat
Weißlicher Krempling Paxillus albidulus Šutara 1992
Paxillus ammoniavirescens Contu & Dessì 1999
Kahler oder Verkahlender Krempling Paxillus involutus (Batsch 1786 : Fries 1821) Fries 1838
Dunkelsporiger Krempling Paxillus obscurosporus C. Hahn 1999
Erlen-Krempling Paxillus rubicundulus P.D. Orton 1960
Großer Krempling Paxillus validus C. Hahn 1999
Paxillus zerovae Wasser 1973

Bedeutung

Etymologie

Der Gattungsname (lateinisch paxillus - kleiner Pfahl) bezieht sich auf den kurzen oder bei manchen Arten fehlenden Stiel.

Quellen

Literatur

  • Andreas Gminder, Armin Kaiser, German Josef Krieglsteiner, Wulfard Winterhoff: Ständerpilze: Leisten-, Keulen-, Korallen- und Stoppelpilze, Bauchpilze, Röhrlings- und Täublingsartige. In: G. J. Krieglsteiner (Hrsg.): Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 2, Eugen Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 978-3-8001-3531-8.
  • Heinrich Dörfelt; Gottfried Jetschke (Hrsg.): Wörterbuch der Mycologie. 2 Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg/ Berlin 2001, ISBN 978-3-827-40920-1 (384 Seiten).
  • Achim Bollmann, Andreas Gminder, Peter Reil: Abbildungsverzeichnis europäischer Großpilze. In: Jahrbuch der Schwarzwälder Pilzlehrschau. 4. Auflage. Volume 2, Schwarzwälder Pilzlehrschau, Hornberg 2007, ISSN 0932-920X (301 Seiten; Verzeichnis der Farbabbildungen fast aller europäischen Großpilze (> 5 mm) inkl. CD mit über 600 Gattungsbeschreibungen).
  • Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 3 Auflage. Nikol, Hamburg 2005, ISBN 978-3-937872-16-2 (701 Seiten).
  • Frieder Gröger: Bestimmungsschlüssel für Blätterpilze und Röhrlinge in Europa. Teil I. In: Regensburger Mykologische Schriften. Band 13, Regensburgische Botanische Gesellschaft, 2006, ISSN 0944-2820 (Hauptschlüssel; Gattungsschlüssel; Artenschlüssel für Röhrlinge und Verwandte, Wachsblättler, hellblättrige Seitlinge, Hellblättler und Rötlinge).
  • Christoph Hahn: Bestimmungsschlüssel der kremplingsartigen Boletales Europas. In: Mycologia Bavarica. 13, 2012, S. 59–68 (ISSN 1431-2042).
  • Christoph Hahn, Reinhard Agerer: Studien zum Paxillus-involutus-Formenkreis. In: Nova Hedwigia. 69, 1999, S. 241–310.
  • Christoph Hahn, Reinhard Agerer: Studien zur Systematik der Paxillaceae. In: Sendtnera. 6, 1999, S. 115–133.

Einzelnachweis

  1. Eric Strittmatter: Die Gattung Paxillus. In: Fungiworld.com. Pilz-Taxa-Datenbank. 26. September 2006, abgerufen am 4. Mai 2011 (inklusive Update Nr. 32).

Weblinks

 Commons: Echte Kremplinge (Paxillus) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Echte Kremplinge aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.