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Eberhard Charisius

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Eberhard Charisius (geb. 2. Oktober 1916 in Wiesbaden; gest. 29. März 1980) war ein deutscher Oberst der Nationalen Volksarmee (NVA) der DDR und Polizist. Er war Kommandeur bei der Volkspolizei (VP) und Stabschef der Grenzpolizei in der DDR.

Leben

Charisius, Sohn eines Regierungsdirektors trat noch als Schüler eines Gymnasiums in Düsseldorf 1934 in die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) ein und war bis 1935 als Sanitäter Mitglied der Schutzstaffel (SS). 1937 schloss er die Offiziersschule in Dresden im Rang eines Oberleutnants ab und ging 1938 als Funker an die Kampffliegerschule in Faßberg. 1940 wechselte er an die Flugzeugführerschule in Zeltweg. Bis 1941 flog er mehrere Kampfeinsätze im Zweiten Weltkrieg.

Nach einer Notlandung geriet Charisius am 22. Juni 1941 in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1945 entlassen wurde. 1942 war er Kursant an der Zentralen Antifa-Schule in Oranki und bis 1945 Mitglied der kommunistischen Gruppe Ulbricht. 1943 wurde Charisius Mitbegründer des Nationalkomitees Freies Deutschland und agitierte an der Südwestfront der Roten Armee unter deutschen Kriegsgefangenen.[1] Wegen seines antifaschistischen Engagements wurde Charisius in Deutschland in Abwesenheit zum Tode verurteilt.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 kehrte Charisius nach Deutschland zurück und wurde Polizeidirektor in Gera. 1946 wurde er Abteilungsleiter und 1948 Stabschef der Hauptabteilung Grenzpolizei bei der Deutschen Verwaltung des Innern, dem Vorläufer des Ministeriums des Innern der DDR. 1949 war Charisius Kommandeur der Hauptverwaltung Ausbildung der Kasernierten Volkspolizei (KVP). 1949/50 absolvierte er eine Panzerausblidung in der Sowjetunion und wurde danach stellvertretender Kommandeur für Ausbildung an der Panzer-Offizierschule der KVP, was er bis 1953 blieb. Von 1954 bis 1956 war Charisius stellvertretender Kommandeur der II. mechansischen Bereitschaft der KVP Dresden und dann bis 1959 Mitarbeiter im Wehrbezirkskommando der NVA und wurde zum Oberst befördert.

Von 1959 bis 1961 studierte Charisius am Pädagogischen Institut der Universität Dresden Russisch und Geschichte und erreichte den Abschluss als Diplom-Miltitärhistoriker. Von 1961 bis 1967 war er Lehrer für Staatsbürgerkunde und Politische Ökonomie an einer Berufsschule in Dresden.

Ehrungen

Literatur

Einzelnachweise

  1. Das Dilemma des Genossen Graf, auf www.einestages.spiegel.de
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Eberhard Charisius aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.