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Else Lasker-Schüler

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Else Lasker-Schüler
Else Schüler als junge Frau. Der Ehering an der rechten Hand und die Rose in der anderen deuten darauf hin, dass dieses Bild kurz nach ihrer Hochzeit mit Berthold Lasker entstanden sein muss.

Else Lasker-Schüler (eigentlich Elisabeth Lasker-Schüler; geboren am 11. Februar 1869 in Elberfeld; gestorben am 22. Januar 1945 in Jerusalem) war eine bedeutende deutsch-jüdische Dichterin. Sie gilt als herausragende Vertreterin der avantgardistischen Moderne und des Expressionismus in der Literatur. Sie trat aber auch als Zeichnerin hervor.

Biografie

Das Haus im Briller Viertel, in dem Else Lasker-Schüler aufwuchs

Herkunft und Kindheit

Berthold Lasker (links) mit Else Lasker-Schüler, ihrer Schwester Anna Lindwurm-Lindner und Franz Lindwurm-Lindner, um 1900

Else Schüler wurde am 11. Februar 1869 in Elberfeld, einem heutigen Stadtteil von Wuppertal, geboren und wuchs im Briller Viertel von Elberfeld auf. Sie war das jüngste von sechs Kindern von Jeanette Schüler geb. Kissing (1838–1897). Die Mutter wurde zu einer zentralen Gestalt ihrer Dichtung. Ihr Vater war Aaron Schüler (1825–1890), ein jüdischer Privatbankier. Er wurde später Vorbild für die Hauptfigur aus Die Wupper. Jeanette Kissing war nach dem Tod ihrer Eltern von der Familie des Verlegers und Politikers Leopold Sonnemann in Frankfurt am Main aufgenommen worden. Dessen Frau Rosa war Jeanettes Ziehmutter. Elses Vater Aaron Schüler und der Berliner Bankier Julius Israel Schüler (1827–1908) waren Brüder von Rosa Sonnemann. Jeanette lernte Aaron Schüler über seinen Bruder Julius kennen.

Else galt als Wunderkind der Familie, denn sie konnte bereits mit vier Jahren lesen und schreiben. Ab 1880 besuchte sie das Lyceum West an der Aue. Nachdem sie die Schule abgebrochen hatte, erhielt sie Privatunterricht im Hause ihrer Eltern.

Als sie 13 Jahre alt war, starb ihr Lieblingsbruder Paul.

Ehen und erste Gedichte

1894 heiratete Else Schüler den Arzt Jonathan Berthold Lasker, einen älteren Bruder des langjährigen Schachweltmeisters Emanuel Lasker, und zog nach Berlin um. Dort arbeitete sie im Rahmen ihrer zeichnerischen Ausbildung.

Ihr Vater war bereits im Jahr 1890 gestorben. Als ihre Mutter 1897 starb, bedeutete das für sie „die Vertreibung aus dem Paradies“. Am 24. August 1899 wurde ihr Sohn Paul (1899–1927) geboren, und erste Gedichte wurden veröffentlicht. Ihr erster Gedichtband Styx folgte 1901.

Am 11. April 1903 wurde die Ehe von Else Lasker-Schüler und Berthold Lasker geschieden. Am 30. November heiratete sie den Schriftsteller Georg Lewin, dem sie sein Pseudonym Herwarth Walden vorschlug.

Weitere Veröffentlichungen

1906 erschien Lasker-Schülers erstes Prosawerk Das Peter-Hille-Buch nach Hilles Tod; er war einer ihrer engsten Freunde. 1907 erschien die Prosasammlung Die Nächte der Tino von Bagdad. 1909 publizierte sie das Schauspiel Die Wupper, das jedoch zunächst nicht zur Aufführung kam. Mit dem Gedichtband Meine Wunder (1911) wurde Lasker-Schüler zur führenden deutschen Expressionistin.

Nach der Trennung von Herwarth Walden 1910 wurde 1912 auch die zweite Ehe geschieden. Walden heiratete noch im selben Jahr in London die Schwedin Nell Roslund. Ohne eigenes Einkommen lebte Else Lasker-Schüler jetzt von der Unterstützung durch Freunde, insbesondere Karl Kraus. Im Sommer 1912 begegnete Else Lasker-Schüler Gottfried Benn. Es entstand eine intensive Freundschaft, die sich literarisch in einer großen Zahl von Liebesgedichten niederschlug, die sie Benn widmete.

Der Briefwechsel mit Franz Marc

Franz Marc: Versöhnung. Holzschnitt in: Der Sturm, Nummer 125/126

Für das Titelblatt der Doppelnummer des Septemberhefts 1912 von Herwarth Waldens Kunstzeitschrift Der Sturm schuf Franz Marc den Holzschnitt Versöhnung („Es wird ein großer Stern in meinen Schoß fallen …“), eine Illustration des gleichnamigen Gedichts von Else Lasker-Schüler.[1] Im Dezember 1912 lernten Franz und Maria Marc die inzwischen von Herwarth Walden geschiedene Dichterin im Berliner Heim seiner Schwiegereltern kennen. Dem Treffen war eine Korrespondenz vorausgegangen, die sich, verbunden durch eine enge Freundschaft, zu einem regen Briefwechsel zwischen dem Prinzen Jussuf von Theben (Else Lasker-Schüler) und dem Blauen Reiter (Franz Marc) bis zum Sommer 1914 entspann.[2] Von den privaten eigenhändig bemalten Kartengrüßen und Briefen sind 66 von Else Lasker-Schüler, 28 von Franz Marc erhalten. Während Lasker-Schüler ein Ineinander und Nebeneinander von Bild und Schrift setzte, verwendete Marc die Vorderseite einer Korrespondenzkarte für eine Aquarell- oder Tuschzeichnung, betitelte sie und schrieb auf die Rückseite.

Franz Marc: Der Turm der blauen Pferde, Aquarell[3]

Dem ersten Briefgruß Marcs mit dem programmatischen Titel Der blaue Reiter präsentiert Eurer Hoheit sein blaues Pferd folgte das Aquarell Der Turm der blauen Pferde als Neujahrsgruß auf das Jahr 1913. Marc hatte die Postkarte aus einer Bleistiftskizze entwickelt. Sie ist der einzig erhaltene farbige Entwurf für das gleichnamige verschollene Ölgemälde.[4]

Im Ausstellungskatalog Else Lasker-Schüler. Die Bilder betont Ricarda Dick, Marc habe mit der Übernahme von Bildzeichen der Dichterin in seine Aquarelle „das Spiel des poetischen Dialogs“ erwidert und ihre Schrift-Bild-Kompositionen mit seinen Mitteln bereichert: So sind dem vorderen Pferd Halbmonde und Sterne eingeschrieben oder, wie sie einmal selbst geschrieben hatte, in die „Haut [sind] Hieroglyphen eingeschnitten […] bis ins Mark“. Damit führe ihr das Aquarell vor Augen, „wie ihre zeichenhaften Elemente ins Bild integriert werden können, ohne den Charakter zu verlieren“.[5]

Nach Peter Klaus Schuster liegt das Einzigartige dieser Künstlerfreundschaft in der „doppelten Doppelbegabung“: So wie sich Franz Marc in seinen Karten über das Bild hinaus als poetischer Maler zeige, antworte Else Lasker-Schüler in ihren Briefen nicht nur mit Worten, sondern auch mit Zeichnungen“.[6]

Mit dem letzten Kartengruß sandte Marc das Bild einer arkadischen bayerischen Voralpenszene. Das Aquarell Schloss Ried mit einer Märchenlandschaft, in der ein blauer Reiter auf blauem Pferd mit dem Speer Hirsche jagt, war für den kranken Sohn Paul gedacht. Es diente ihr als Frontispiz gegenüber der Titelseite ihres Romans Der Malik.[7] Die Briefe an den blauen Reiter Franz Marc, die zwischen 1913 und 1915 in den Zeitschriften Die Aktion und Der Brenner erschienen waren, wurden 1915 von Else Lasker-Schüler überarbeitet und als erster Teil des 1919 veröffentlichten Romans „Der Malik.“ Eine Kaisergeschichte mit selbstgezeichneten Bildern und Zeichnungen verwendet, mit der gedruckten Widmung: „Meinem unvergeßlichen Freund Franz Marc / DEM BLAUEN REITER / in Ewigkeit“. Verlegt bei Paul Cassirer in Berlin.[8]

Emigration und Exil

Der Tod ihres Sohnes Paul 1927 stürzte die Dichterin in eine tiefe Krise.

Zusammen mit Richard Billinger erhielt die Dichterin 1932 den letztmals vor der nationalsozialistischen Machtergreifung vergebenen Kleist-Preis. Am 19. April 1933, nach tätlichen Angriffen und angesichts der Bedrohung ihres Lebens, emigrierte sie nach Zürich, erhielt dort jedoch Arbeitsverbot. Die Kantonale und die Städtische Fremdenpolizei mit ihren Kontrolldetektiven erließen nur befristete Aufenthaltsgenehmigungen und erzwangen dadurch ständige Ortswechsel.[9] Von Zürich aus unternahm sie 1934 und 1937 zwei Reisen nach Palästina, ihrem Hebräerland.

1938 wurde ihr die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt, sie wurde „schriftenlos“, wie es in der Schweiz heißt.[10] 1939 reiste sie zum dritten Mal nach Palästina. Der Kriegsausbruch hinderte sie an einer Rückkehr in die Schweiz. Zudem hatten ihr die Schweizer Behörden das Rückreisevisum verweigert.

Das Grab von Else Lasker-Schüler auf dem Ölberg in Jerusalem
Hebräische Inschrift auf dem originalen Grabstein

1944 erkrankte sie schwer. Nach einem Herzanfall am 16. Januar starb Else Lasker-Schüler am 22. Januar 1945. Sie wurde auf dem Ölberg in Jerusalem begraben.

Nachdem der Ölberg bei der Teilung Jerusalems 1948 unter jordanische Verwaltung gekommen war, wurde Lasker-Schülers Grab, wie viele andere historische Gräber auch, zerstört. Ihr Grabstein wurde nach der israelischen Eroberung Ostjerusalems im Sechstagekrieg versetzt neben einer Schnellstraße gefunden, welche die jordanische Verwaltung 1960 quer durch den jahrtausendealten jüdischen Friedhof bauen ließ. 1975 wurde der Grabstein an seinem heutigen Ort aufgestellt.[11]

Werk

Else Lasker-Schüler hat ein umfangreiches lyrisches Werk, drei Dramen, als Prosawerke kürzere Skizzen und Erzählungen, sowie Briefe und Dokumente und zahlreiche Zeichnungen hinterlassen. Als Vorreiterin der avantgardistischen Moderne etablierte sie sich vor allem durch ihre psalmodierende Lyrik und ihr poetisches Milieudrama Die Wupper.[12]

Lyrik

Zu ihren Lebzeiten erschienen ihre Gedichte sowohl in verschiedenen Zeitschriften, wie z. B. der Zeitschrift ihres zweiten Mannes Der Sturm, in der Fackel von Karl Kraus oder auch im Kampf sowie in einer ganzen Reihe von ihr selbst zusammengestellten und zum Teil auch illustrierten Gedichtbänden, darunter:

  • Styx (erster veröffentlichter Gedichtband 1902)
  • Der siebente Tag (zweiter Gedichtband 1905)
  • Meine Wunder (Erstausgabe 1911)
  • Hebräische Balladen (1913)
  • Gesammelte Gedichte (1917)
  • Mein blaues Klavier (1943) Ein Gedichtband, benannt nach dem Gedicht Mein blaues Klavier

In ihrem Werk nimmt Liebeslyrik einen breiten Raum ein, aber daneben finden sich tief religiöse Gedichte, Gebete. Die Übergänge sind dabei oft fließend. Vor allem das spätere Werk ist reich an biblischen und allgemeiner orientalischen Motiven. Lasker-Schüler ist sehr frei gegenüber den äußeren Regeln poetischer Form, dabei gelingen ihr aber Werke von großer innerer Konzentration. Auch vor sprachlichen Neuschöpfungen schreckt sie nicht zurück.

Ein hervorragendes Beispiel ihrer Dichtkunst ist Ein alter Tibetteppich, ein Gedicht, das nach seiner Erstveröffentlichung im „Sturm“ viele Nachdrucke erfahren hat, den ersten davon in der „Fackel“:

Datei:DBP 1975 828 Else Lasker-Schüler.jpg
50-Pf-Sondermarke der Deutschen Bundespost (1975) aus der Serie „Bedeutende Deutsche Frauen“
Ein alter Tibetteppich
Deine Seele, die die meine liebet,
Ist verwirkt mit ihr im Teppichtibet.
Strahl in Strahl, verliebte Farben,
Sterne, die sich himmellang umwarben.
Unsere Füße ruhen auf der Kostbarkeit,
Maschentausendabertausendweit.
Süßer Lamasohn auf Moschuspflanzenthron,
Wie lange küßt dein Mund den meinen wohl
Und Wang die Wange buntgeknüpfte Zeiten schon?

Drama

Ihr erstes und wichtigstes Drama Die Wupper schrieb Else Lasker-Schüler 1908. Veröffentlicht wurde es 1909, die Uraufführung fand am 27. April 1919 im Deutschen Theater Berlin statt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Drama im Jahr 1958 in Düsseldorf von Hans Bauer mit einem Bühnenbild von Teo Otto neu inszeniert.

Lasker-Schülers Theaterstück Artur Aronymus, das 1933 im Berliner Schillertheater kurz vor der Premiere stand, wurde von den Nationalsozialisten sofort vom Spielplan genommen. In diesem Stück hat die hellsichtige Dichterin die Judenverfolgung vorweggenommen:

Unsere Töchter wird man verbrennen auf Scheiterhaufen
Nach mittelalterlichem Vorbild.
Der Hexenglaube ist auferstanden
Aus dem Schutt der Jahrhunderte.
Die Flamme wird unsere unschuldigen jüdischen Schwestern verzehren.

Der Bezug zum politischen Zeitgeschehen wird noch deutlicher im letzten, unvollendeten Drama der Dichterin – IchundIch –, an dem sie im Jerusalemer Exil bis kurz vor ihrem Tod arbeitet. Mit IchundIch entstand eine vielschichtige Fortsetzung von Goethes Faust, in welcher Mephisto und Faust vom Höllengrund aus beobachten, wie Hitler Stück um Stück die Welt erobert. Schließlich muss auch Mephisto angesichts der Greueltaten erkennen, dass das Böse nicht unterstützt werden darf. Gemeinsam mit Faust bittet er Gott um Vergebung. Sie werden beide in den Himmel aufgenommen, während das Dritte Reich in einem Flammenmeer untergeht.

IchundIch führte zu zahlreichen Kontroversen unter Werkkundigen der Dichterin. Während die einen Else Lasker-Schüler nahezu prophetische Weitsicht unterstellten, da sie schon weit vor 1944 den Untergang des Nazi-Regimes beschrieb, sahen andere in dem Drama vielmehr Anzeichen geistigen Verfalls. So schrieb Armin Juhre voller Bewunderung: „Welcher der vielen deutschen emigrierten Schriftsteller hat sich je zu solcher Kühnheit aufgeworfen?“ Ernst Ginsberg bemerkt dagegen 1958 in einem Brief an den Nachlassverwalter Manfred Sturmann: „Ich habe es nur mit tiefster Erschütterung, ja ich gestehe: zuweilen nur unter Tränen lesen können. [...] Man spürt die geistige Nacht über die greise Dichterin hereinbrechen, über die nur noch seltene Sternschnuppen hinzucken.“ So war das Werk viele Jahre lang nur zu wissenschaftlichen Zwecken überhaupt einsehbar: IchundIch wurde zunächst gar nicht, 1961 in wenigen Ausschnitten und erst 1969 kritisch kommentiert vollständig im Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft veröffentlicht. Es wurde schließlich am 10. November 1979 im Großen Schauspielhaus Düsseldorf welturaufgeführt.

Die Sehnsucht nach Jerusalem

Die Dichtung Else Lasker-Schülers, die von Jerusalem und dem Gelobten Land erzählt, steht im Spannungsfeld zwischen idealen Bildvorstellungen und den realen politischen und persönlichen Lebensumständen.[13] Das Jerusalem, dem die Sehnsucht gilt, mag im Herzen liegen, mag ein Kindheitstraum oder der Ort geschützter Kindheit und märchenhafter Phantasiewelt sein, zumeist ist es jedoch das verheißene Jenseitsbild. In Prosa und Gedicht verflechten sich daher biblische Bilder, die Geschichte des jüdischen Volkes, individuelle Exilerfahrungen und das sinnliche Erleben des Landes und der Stadt Jerusalem. Gershom Scholem verweist in diesem Zusammenhang auf eine „Opposition von messianischer und geschichtlicher Existenz“.[14]

Zeitgenössische Rezeption

Engel für Jerusalem, Else-Lasker-Schüler-Denkmal bei Jerusalem

Franz Kafka schrieb an Felice Bauer über Else Lasker-Schüler: „Ich kann ihre Gedichte nicht leiden, ich fühle bei ihnen nichts als Langweile über ihre Leere und Widerwillen wegen des künstlichen Aufwandes. Auch ihre Prosa ist mir lästig aus den gleichen Gründen, es arbeitet darin das wahllos zuckende Gehirn einer sich überspannenden Grossstädterin. Aber vielleicht irre ich da gründlich, es gibt viele, die sie lieben, Werfel z.B. spricht von ihr nur mit Begeisterung. Ja, es geht ihr schlecht, ihr zweiter Mann hat sie verlassen, soviel ich weiss, auch bei uns sammelt man für sie; ich habe 5 K hergeben müssen, ohne das geringste Mitgefühl für sie zu haben; ich weiss den eigentlichen Grund nicht, aber ich stelle mir sie immer nur als eine Säuferin vor, die sich in der Nacht durch die Kaffeehäuser schleppt.“[15]

An dem Tag, als Else Lasker Schüler starb, notierte Werner Kraft in seinem Tagebuch den Beginn ihres Gedichts Gebet:[16]

Ich suche allerlanden eine Stadt,
Die einen Engel vor der Pforte hat.
Ich trage seinen großen Flügel
Gebrochen schwer am Schulterblatt
Und in der Stirne seinen Stern als Siegel!

Von diesen Zeilen ist auch das Else-Lasker-Schüler-Denkmal „Engel für Jerusalem“ inspiriert.

Nachleben

Else-Lasker-Schüler-Denkmal in Wuppertal, eine der beiden Stelen
Gedenktafel am Haus Katharinenstraße 5 in Berlin-Halensee

Denkmale und Gedenktafeln

  • Skulptur „Engel für Jerusalem“ von Horst Meister im Aminadav-Wald neben dem Kennedy Memorial bei Jerusalem.
  • In der Nähe des Kasino-Kreisels in der Innenstadt von Wuppertal-Elberfeld erinnert seit 1989 ein Denkmal des Künstlers Stephan Huber an die Dichterin. Es geht auf eine Initiative von Heinrich Böll zurück und zitiert mit dem Titel Meinwärts das Endwort des Gedichts Weltflucht. Die Skulptur besteht aus zwei einander zugewandten Mosaik-Stelen aus schwarzem Granit mit dem Abbild der sich gleichsam selbst betrachtenden Dichterin.[17]
  • In Berlin-Halensee, Katharinenstraße 5 erinnert eine Gedenktafel an die Künstlerin, die hier von 1909 bis 1911 lebte und mit ihrem Mann Herwarth Walden die Zeitschrift Der Sturm herausgab.
  • In Berlin-Schöneberg, Motzstraße 7, erinnert eine Gedenktafel an Else Lasker-Schüler. Sie lebte hier von 1924 bis 1933 im Hotel Sachsenhof.

Film und Theater

  • 1979: Film Ich räume auf (nach der gleichnamigen Streitschrift der Dichterin). Mit Gisela Stein als Else Lasker-Schüler. Produktion: WDR, Regie: Georg Brintrup.[18][19]
  • 1989: Spielfilm Berlin Jerusalem (GB, F, NL, Italien). Der Film von Amos Gitai (Drehbuch, Regie) beruht auf den Biografien von Else Lasker-Schüler und Manja Schochat. UT: ... oder die Geschichte zerstörter Utopien.
  • Das Theaterstück Verscheucht von Gerold Theobalt ist eine szenische Hommage an Else Lasker-Schüler. Es wurde 2006 am Zürcher Schauspielhaus uraufgeführt. Das Theaterstück Stiefmutterland, ebenfalls von Gerold Theobalt, schildert ihren Weg aus Wuppertal nach Berlin und ihre Freundschaft mit dem Vagantendichter Peter Hille. Beide Stücke waren Auftragsarbeiten der Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft.

Musik

  • 2005: Auf dem Album Ich träume so leise von dir vom „Else-Lasker-Schüler-Projekt“ interpretieren bekannte Sängerinnen (z. B. Katja Riemann, Suzie Kerstgens, Mieze Katz oder Elke Brauweiler) Gedichte von Lasker-Schüler als Lieder.
  • 2006: CD-Einspielung des Else Lasker-Schüler-Zyklus von Wilhelm Rettich. 26 Lieder und Gesänge für eine Singstimme und Klavier, komponiert 1923–1928.[20]
  • 2006: Uraufführung des Liederzyklus Tenet von David Philip Hefti in Zürich. Vier Lieder für Sopran und Ensemble nach Gedichten von Else Lasker-Schüler, komponiert 2003.

Namensgeberin Else Lasker-Schüler

Ausstellungen

  • Zeichnungen. (Schiller-Nationalmuseum Marbach am Neckar, 22. Januar bis 2. April 1995)
  • Sieh in mein verwandertes Gesicht. (Kunsthalle Barmen, 9. April bis 28. Mai 1995)
  • Else Lasker-Schülers Jerusalem. (Hebräische Universität Jerusalem, 1995)
  • I and I, drawings by Else Lasker-Schüler. (Israel Museum, 1997)
  • Schrift – Bild – Schrift. (August-Macke-Haus Bonn, 29. Oktober 2000 - 18. Februar 2001)
  • Erbittert nicht, aber traurig war ich. Ausstellung über E.L-S., 27. November 2006 bis 26. Januar 2007. Schweiz: Zentralbibliothek Zürich. Unterstützt vom ELS-Archiv an der Nationalbibliothek Jerusalem
  • Der Prinz von Theben. Else Lasker-Schüler: Dichterin, Zeichnerin, Rebellin. (3. Juni bis 9. September 2007, Felix-Nussbaum-Haus, Osnabrück)
  • Himmel und Hölle zwischen 1918 und 1989. Die verbrannten Dichter. Kunstmuseum Solingen seit dem 30. März 2008, seitdem dort als Dauerausstellung in Verbindung mit dem Deutschen Zentrum für verfolgte Künste
  • Else Lasker-Schüler. Die Bilder. 8. September 2010 bis 9. Januar 2011, Jüdisches Museum Frankfurt / 21. Januar 2011 bis 1. Mai 2011, Hamburger Bahnhof Berlin – Museum für Gegenwart
  • Else Lasker-Schüler: Gestirne und Orient. Die Künstlerin im Kreis des Blauen Reiters, Franz Marc Museum, Kochel am See / 23. September 2012 bis 6. Januar 2013

Werkausgaben

  • Gesammelte Werke in drei Bänden. Hg. von Friedhelm Kemp und Werner Kraft. Kösel-Verlag, München 1959–1961.
  • Gesammelte Werke. 8 Bände. dtv, München 1986.
  • Werke. Lyrik, Prosa, Dramatisches. Hg. von Sigrid Bauschinger. Artemis und Winkler, München 1991.
  • Werke und Briefe. Kritische Ausgabe. 11 Bände. Im Auftrag des Franz Rosenzweig-Zentrums der Hebräischen Universität Jerusalem, der Bergischen Universität Wuppertal und des Deutschen Literaturarchivs Marbach am Neckar hg. von Andreas B. Kilcher [ab Bd. 9], Norbert Oellers, Heinz Rölleke und Itta Shedletzky:
    • Bd. 1: Gedichte. Bearbeitet von Karl Jürgen Skrodzki unter Mitarbeit von Norbert Oellers. Jüdischer Verlag, Frankfurt am Main 1996.
    • Bd. 2: Dramen. Bearbeitet von Georg-Michael Schulz. Jüdischer Verlag, Frankfurt am Main 1997.
    • Bd. 3: Prosa. 1903–1920. Bearbeitet von Ricarda Dick. Jüdischer Verlag, Frankfurt am Main 1998.
    • Bd. 4: Prosa. 1921–1945. Nachgelassene Schriften. Bearbeitet von Karl Jürgen Skrodzki und Itta Shedletzky. Jüdischer Verlag, Frankfurt am Main 2001.
    • Bd. 5: Prosa. Das Hebräerland. Bearbeitet von Karl Jürgen Skrodzki und Itta Shedletzky. Jüdischer Verlag, Frankfurt am Main 2002.
    • Bd. 6: Briefe. 1893–1913. Bearbeitet von Ulrike Marquardt. Jüdischer Verlag, Frankfurt am Main 2003.
    • Bd. 7: Briefe. 1914–1924. Bearbeitet von Karl Jürgen Skrodzki. Jüdischer Verlag, Frankfurt am Main 2004.
    • Bd. 8: Briefe. 1925–1933. Bearbeitet von Sigrid Bauschinger. Jüdischer Verlag, Frankfurt am Main 2005.
    • Bd. 9: Briefe. 1933–1936. Bearbeitet von Karl Jürgen Skrodzki. Jüdischer Verlag, Frankfurt am Main 2008.
    • Bd. 10: Briefe. 1937–1940. Bearbeitet von Karl Jürgen Skrodzki und Andreas B. Kilcher. Jüdischer Verlag, Frankfurt am Main 2009.
    • Bd. 11: Briefe. 1941–1945. Nachträge. Bearbeitet von Karl Jürgen Skrodzki und Andreas B. Kilcher. Jüdischer Verlag, Berlin 2010.
  • Sämtliche Gedichte. Hg. von Karl Jürgen Skrodzki. Jüdischer Verlag, Frankfurt am Main 2004.
  • IchundIch. [Schauspiel.] Hg. von Karl Jürgen Skrodzki und Kevin Vennemann. Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2009.
  • Else Lasker-Schüler. Die Bilder. [Katalog.] Hg. von Ricarda Dick im Auftrag des Jüdischen Museums Frankfurt am Main. Mit Essays von Ricarda Dick und Astrid Schmetterling. Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-633-54246-8.
  • Heidrun Loeper, Herausgeberin und Verfasserin eines Nachworts: Else Lasker-Schüler: Die kreisende Weltfabrik. Berliner Ansichten und Porträts. Transit Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-88747-282-5.
  • Else Lasker-Schüler, Franz Marc: Mein lieber, wundervoller blauer Reiter. Privater Briefwechsel. Hrsg. von Ulrike Marquardt. Artemis & Winkler, Düsseldorf 1998, ISBN 3-538-06820-8.
  • Ricarda Dick (Hrsg.): Else Lasker-Schüler – Franz Marc. Eine Freundschaft in Briefen und Bildern. Mit sämtlichen privaten und literarischen Briefen (mit Faksimile des Malik). Prestel, München 2012, ISBN 978-3-7913-4668-7 (Auszüge online) (PDF; 807 kB)

Literatur

  • Franz Baumer: Else Lasker-Schüler. Colloquium, Berlin 1998, ISBN 3-89166-982-8.
  • Sigrid Bauschinger: Else Lasker-Schüler. Biographie. Wallstein, Göttingen 2004, ISBN 3-89244-440-4.
  • Lothar Bluhm, Andreas Meier (Hrsg.): Else Lasker-Schüler-Jahrbuch zur Klassischen Moderne. Bislang vier Bände (2000, 2003, 2006, 2009). WVT Wissenschaftlicher Verlag, Trier. [21]
  • Kerstin Decker: Mein Herz – Niemandem. Propyläen, Berlin 2009, ISBN 978-3-549-07355-1.
  • Walter Fähnders: Else Lasker-Schüler und „Senna Hoy“. In Sarah Kirsch, Jürgen Serke, Hajo Jahn (Hg.): Meine Träume fallen in die Welt. Ein Else-Lasker-Schüler-Almanach. Peter Hammer, Wuppertal 1995, ISBN 3-87294-690-0, S. 55-77.
  • Rüdiger Frommholz: Lasker-Schüler, Else. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 13, Duncker & Humblot, Berlin 1982, S. 652–656 (Onlinefassung).
  • Iris Hermann: Raum – Körper – Schrift. Mythopoetische Verfahrensweisen in der Prosa Else Lasker-Schülers. Igel, Paderborn 1997, ISBN 3-89621-047-5.
  • Jakob Hessing: Else Lasker-Schüler. Biographie einer deutsch-jüdischen Dichterin. von Loeper, Karlsruhe 1985, ISBN 3-88652-100-1.
  • Markus Hofmann: Zum Verhältnis Gottfried Benns mit Else Lasker-Schüler. In: Z. Zeitschrift für Kultur- und Geisteswissenschaften. H. 6, 2. Jg. Fösse, Hannover 1994 ISSN 0945-0580.
  • Karl Josef Höltgen: Untersuchungen zur Lyrik Else Lasker-Schülers. Bonn 1958 (zugleich Diss. phil. Univ. Bonn 1955).
  • Bernd Kettern: Lasker-Schüler, Else. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 4, Herzberg 1992, ISBN 3-88309-038-7, Sp. 1193–1201. (umfangreiche Angaben zur Sekundärliteratur)
  • Magnus Klaue: Poetischer Enthusiasmus. Else Lasker-Schülers Ästhetik der Kolportage. Böhlau, Köln, Weimar, Wien 2011, ISBN 3-412-20680-6.
  • Erika Klüsener: Else Lasker-Schüler. In Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek 1980, ISBN 3-499-50283-6.
  • Werner Kraft: Else Lasker-Schüler (1869-1945). In: Rheinische Lebensbilder. Band 5. Hrsg. von Bernhard Poll. Rheinland Verlag, Köln 1973, S. 227-242.
  • Margarete Kupper: Nachwort zu „IchundIch“. In: Else Lasker-Schüler: Die Wupper und andere Dramen. dtv, München 1986, ISBN 3-423-10647-6.
  • Birgit Lermen & Magda Motté (Hg.): Gedichte von Else Lasker-Schüler. Interpretationen. Reclam, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-15-017535-4.
  • Monika Lindinger: Glitzernder Kies und Synagogengestein. Kindheit und Erinnerung in Else Lasker-Schülers Prosa. Peter Lang, Frankfurt 2010, Jüdische Studien Bd. 8, ISBN 978-3-631-60142-6.
  • Hulda Pankok: ELS. Vortrag vom 19. April 1969; Vorwort Eva Pankok. In Hulda Pankok zum 100. Geburtstag. Schriftenreihe des Otto-Pankok-Museums Drevenack, o. J. (1995).
  • Ulrike Schrader (Hrsg.): „Niemand hat mich wiedererkannt...“ ELS in Wuppertal. Trägerverein Begegnungsstätte Alte Synagoge, Wuppertal 2003.
  • Hajo Jahn: Wo soll ich hin? Zuflucht Zürich, Fluchtpunkt Poesie. ELS-Almanach, Peter Hammer, Wuppertal, ISBN 3-7795-0158-9.
  • Elfriede Jelinek: Liebeserklärung an Else Lasker-Schüler. In Hajo Jahn (Hg.), Zweiseelenstadt. ELS-Almanach, ebd., ISBN 3-7795-0016-7.
  • Reiner Kunze: Gegenwirklichkeit zur Waffe. In Hajo Jahn (Hg.), Meine Träume fallen in die Welt. ELS-Almanach, ebd., ISBN 3-87294-690-0.
  • Hajo Jahn & Petra Urban: Else Lasker-Schüler. Annäherung an eine Biographie. In: Hajo Jahn (Hg.): Momente in Jerusalem. Bleicher, ISBN 3-88350-059-3.
  • George Y. Kohler: Platzmachen für Gott - Else Lasker-Schüler, Rabbiner Kurt Wilhelm und der religiöse Liberalismus in Palästina. In: Aschkenas. 2013; 21 (1–2): p. 179–199.
  • Bernd Fäthke, Marianne Werefkin: des blauen Reiterreiterin. In Ausst. Kat.: Marianne Werefkin, Vom Blauen Reiter zum Großen Bären, Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen 2014, S. 24 ff

Einzelnachweise

  1. Else Lasker-Schüler 1869–1945. Bearbeitet von Erika Klüsener und Friedrich Pfäfflin. Marbacher Magazin 71/1975, Deutsche Schillergesellschaft, Marbach am Neckar 1995, ISBN 3-929146-26-6, S. 92 und 93
  2. Michael Baumgartner, Cathrin Klingsöhr-Leroy, Katja Schneider (Hrsg.): Franz Marc. Paul Klee. Dialog in Bildern. Nimbus. Kunst und Bücher, Wädenswil 2010, ISBN 978-3-907142-50-9
  3. Franz Marc: Der Turm der blauen Pferde, 1912/1913. Deckfarbe und Tusche auf Papier, Staatliche Graphische Sammlung München, Sophie und Emanuel Fohn Stiftung
  4. Vergleiche hierzu die entsprechenden Abbildungen und Kommentare in: Franz Marc – Else Lasker-Schüler, Der blaue Reiter präsentiert Eurer Hoheit sein blaues Pferd, Karten und Briefe. Herausgegeben und kommentiert von Peter-Klaus Schuster. Prestel, München 1987, ISBN 3-7913-0825-4.
  5. Zitiert nach Ricarda Dick: Else Lasker-Schüler als Künstlerin. In: Else Lasker-Schüler. Die Bilder, S. 136.
  6. Franz Marc – Else Lasker-Schüler, Der blaue Reiter präsentiert Eurer Hoheit sein blaues Pferd, S. 6.
  7. Franz Marc – Else Lasker-Schüler, Der blaue Reiter präsentiert Eurer Hoheit sein blaues Pferd, S. 159.
  8. Marbacher Magazin 71/1995, S. 151.
  9. Die Vorgehensweisen sind genau dokumentiert in Klüsener und Päfflin, a.a.O.
  10. Klüsener und Pfäfflin, a.a.O., S. 295
  11. Sigrid Bauschinger: Else Lasker-Schüler. Biographie, Göttingen 2004, S. 447.
  12. Kiesel, Helmuth: Geschichte der literarischen Moderne. C. H. Beck, München 2004, ISBN 3-406-51145-7, S. 89.
  13. Vergleiche dazu das Kapitel Im Exil in: Monika Lindinger, a. a. O., S. 141–169.
  14. zitiert bei Lindinger, a.a.O., S. 143.
  15. Kafka mag Else Lasker-Schüler nicht franzkafka.de
  16. Ausschnitte aus den Tagebuchaufzeichnungen von Werner Kraft in: Klüsener und Päfflin, S. 337–363.
  17. Theo Buck: Else Lasker-Schüler: ‚Weltflucht‘ (Um 1900). In: Ders.: Streifzüge durch die Poesie. Von Klopstock bis zu Celan. Gedichte und Interpretationen. Böhlau Verlag, Köln, Weimar, Wien 2010, S.171-180, hier. S. 180.
  18. Filmbeschreibung auf der Website des Regisseurs Georg Brintrup
  19. Ich räume auf Eintrag in der Internet Movie Database
  20. Wilhelm Rettich: Else Lasker-Schüler Zyklus Website der Gideon Boss Musikproduktion
  21. Inhaltsangaben auf der Website des Verlages, abgerufen am 3. September 2014.

Weblinks

Biografie
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