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Dudler (Gesang)

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Der Dudler ist die vorwiegend von Frauen praktizierte Wiener Form des Jodlers.

Der Wiener Dudler wurde mit 2010 in die UNESCO-Liste Immaterielles Kulturerbe in Österreich aufgenommen.

Dudlen und Jodeln

Im Unterschied zum Jodler wird der Dudler in geschlossenen Räumlichkeiten gesungen und ist eng der Tradition des Heurigen verbunden. Durch die Nähe zum Bühnengesang und zur Kunstmusik wurde der Dudler im Lauf der Zeit kunstvoller, verzierter und schwieriger als der alpenländische Jodler und steht heute in der Nähe zum Wienerlied und der begleitenden Schrammelmusik: Während der Jodler in der Tradition der Juchizer ursprünglich reine Vokalmusik ist, wird der Dudler gerne von verschiedenen Instrumenten wie etwa Klarinette, Gitarre oder Harmonika untermalt und begleitet. Eine weitere Besonderheit des Dudelns ist das im Gegensatz zum ländlichen Jodler auftretende Verschleifen der Töne,[1] die für die ‚unsaubere‘ Melodik des Volksmusikguts des östlichen Alpenvorlands typisch ist, was sie aus zeitgenössischer Sicht besonders reizvoll macht.

Die Andersartigkeit von Jodeln und Dudeln wird in der Fachliteratur erst in jüngerer Zeit postuliert.[1]

Kulturgeschichte und Entwicklung

Das Jodeln ist in Wien ab ca. 1820 beschrieben, zunehmend ersetzt die Lautform „Dulie“ andere Jodlersilben, daher der Name[1]

Lange Zeit dachte man, die typische Technik der Wiener Dudlerinnen würde mit dem Vergehen der mittlerweile hochbetagten Damen, namentlich Trude Mally († 2009), Maly Nagl, Franzi Woltran, Leopoldine Kauth, Adi Rothmayer, Poldi Debeljak, Luise Wagner, Anny Demuth, u. a., verschwinden. Nun wird aber auch in der jüngeren Generation wieder gedudelt: Hier sind vor allem die Sängerinnen Agnes Palmisano[2] und Doris Windhager zu nennen, aber auch Tini Kainrath von den Rounder Girls bemüht sich darum, das Dudeln am Leben zu erhalten.

Literatur und Film

Christina Zurbrügg: Orvuse on Oanwe – Dudlerinnen in Wien. Lebensgeschichten und Lieder. Wien, 1996.

Orvuse on Oanwe – Die letzten Dudlerinnen Wiens. Regie: Christina Zurbrügg. Wien, 1998.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Herbert Zotti: Jodler und Dudler. In: Wiener Volksliedwerk 13(1), 2007/01, S. 5
  2. auf ihren Antrag erfolgt die UNESCO-Anerkennung

Weblinks

  • Wiener Dudler, Nationalagentur für das Immaterielle Kulturerbe / Österreichische UNESCO-Kommission
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Dudler (Gesang) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.