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Dschidda

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Dieser Artikel beschreibt die Stadt in Saudi-Arabien. Die gleichnamige bahrainische Insel behandelt der Artikel Dschidda (Insel).
Dschidda
Skyline von Dschidda
Basisdaten
Staat: Saudi-Arabien
Provinz: Mekka
Koordinaten: 21° 32′ N, 39° 10′ O21.5439.17Koordinaten: 21° 32′ N, 39° 10′ O
Höhe: m
Fläche: 1.320 km²
Einwohner: 3.232.834 [1]
Bevölkerungsdichte: 2.449 Einwohner/km²
Telefonvorwahl: +966 (0)12
Stadtgliederung: 5 Bezirke
Offizielle Website: www.jeddah.gov.sa
Politik
Bürgermeister Adil Faqeeh
Lage der Stadt

Dschidda (auch Jidda, Jedda, Djidda, Djeddeh, Dschiddah; arabisch جدّة, DMG Ğidda; engl. Transkription: Jiddah, Jeddah) ist die wichtigste Hafenstadt Saudi-Arabiens am Roten Meer und liegt in der Provinz Mekka.

Daten und Fakten

Bei der Volkszählung 2004 hatte Dschidda 2.801.481 Einwohner, 2007 waren es bereits 3.002.839.[1] Dschidda liegt am Roten Meer und bildet das Tor nach Mekka, dem religiösen Zentrum des Islam, welches etwa 72 km östlich im Landesinneren gelegen ist. Jährlich kommt ein sehr großer Pilgerstrom in Dschidda an, hauptsächlich über das Rote Meer aus Afrika, und mit dem Flugzeug aus Indonesien und Pakistan. Anders als in Mekka werden in Dschidda immer Besucher aller Religionen empfangen. In der örtlichen Bevölkerung finden sich viele Afrikaner, Perser, Türken, Jemeniten und Inder. Die meisten arbeiten in der Erdölindustrie. Nennenswerte Exportgüter außer Erdöl gibt es nicht, viele Waren werden importiert, um die Pilgerschaft zu versorgen.

Traditionelles Haus, Altstadt Dschidda

Geschichte

Dschidda soll vor etwa 2500 Jahren von einem jemenitischen Stamm gegründet worden sein. Die hinter einem Korallenriff gelegene natürliche Bucht bot einen günstigen Stützpunkt für Fischer. Im Jahre 647 wählte Kalif Uthman ibn Affan Dschidda als Standort für den Hafen von Mekka. Bei Bauvorhaben in der Heiligen Stadt wurde das Baumaterial üblicherweise über Dschidda von auswärts eingeführt, so zum Beispiel bei der Erweiterung der Heiligen Moschee im Jahre 777, als der abbasidische Kalif al-Mahdī auf Schiffen Marmorblöcke aus Syrien nach Dschidda bringen ließ, die dann auf Wagen nach Mekka weitertransportiert wurden.[2] Außerdem wurde die Stadt Anlaufpunkt für muslimische Pilger aus aller Welt. Im 15. Jahrhundert befestigten tscherkessische Mamluken die Stadt mit einer steinernen Mauer. Der mit drei Haupttoren ausgestattete Wall sollte Dschidda vor Angriffen der Portugiesen schützen.[3][4][5]

Von 1517 an bis Anfang des 20. Jahrhunderts wurde Dschidda vom Osmanischen Reich verwaltet und war Teil des unabhängigen Hedschas. In dieser Zeit erhielt sie den Spitznamen „Bilad al Kanasil“ (Stadt der Konsulate), weil dort zahlreiche offizielle Vertretungen unterhalten wurden. 1916 wurde die Stadt von den Briten erobert, welche die Stadtmauer mit einem vierten Tor für den Automobilverkehr ausstatten ließen. 1925 kam der Hedschas unter die Herrschaft von Ibn Saud, dem Gründer des modernen Königreichs Saudi-Arabien. Neben Mekka und Medina fiel damit auch Dschidda in Ibn Sauds Einflussbereich.[6]

Bis 1947 war die Stadt von der mamlukischen Stadtmauer aus dem 16. Jahrhundert umgeben. Der Ölreichtum brachte eine Expansion der Stadt und ihres Seehafens mit sich. Die Stadtmauer wurde deshalb größtenteils eingerissen und in den 1970er-Jahren eine Entsalzungsanlage für Meerwasser gebaut.

Für den Namen „Dschidda“ gibt es zwei Erklärungen: Nach der ersten bedeutet Dschidda einfach nur „Seeküste“, da die Stadt an der Küste liegt. Einige jedoch sprechen den Namen „Dschadda“ aus, was „Großmutter“ bedeutet, denn in der islamischen Tradition liegt in der Stadt das Grab von Eva. Die angebliche Grabstätte wurde 1975 zubetoniert, da muslimische Pilger dort zu Eva beteten, was einen schweren Verstoß gegen die strenge saudische Auslegung des monotheistischen Glaubensgrundsatzes des Islam darstellt.

Bekanntheit erlangte die Stadt durch die Abkommen von Dschidda. Das erste Abkommen beendete die britische Herrschaft in Arabien, das zweite legte die Südgrenzen Saudi-Arabiens fest.

Im November 2009 und Januar 2011 gab es schwere Überschwemmungen in der Stadt (siehe Überschwemmungen in Dschidda 2009).

Bauwerke

In Dschidda steht der höchste Fernsehturm des Landes, der 250 Meter hohe Fernsehturm Dschidda, und das Haj Terminal Dach, mit 40,5 Hektar Gesamtfläche die größte Dachkonstruktion der Welt. Auch die mit bis zu 312m Höhe King Fahd's Fountain ist zu erwähnen. Sie ist derzeit der höchste Springbrunnen der Welt. Das erste Krankenhaus der SGD-Kette (vgl. engl. Saudi German Hospitals) mit einer Bausumme von 120 Millionen US-Dollar und 217 Betten[7] wurde 1988 nach dem Entwurf des Architekten Nikolaus Rosiny fertiggestellt.[8] Prinz al-Walid ibn Talal Al Saud hat am 2. August 2011 verkündet, ein milliardenschwerer Vertrag zum Bau des mehr als 1000 Meter hohen Kingdom Tower in der Nähe von Dschidda sei mit der Bin-Laden-Gruppe unterzeichnet worden. Die Summe des Vertrags beläuft sich auf über 1,2 Milliarden US-Dollar.[9]

Sport

Städtepartnerschaften

Klimatabelle

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Dschiddah
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 30 30 32 35 37 38 39 38 38 36 34 31 Ø 34,8
Min. Temperatur (°C) 17 17 18 20 23 24 25 26 25 23 21 18 Ø 21,4
Temperatur (°C) 23,5 23,5 25 27,5 30 31 32 32 31,5 29,5 27,5 24,5 Ø 28,1
Niederschlag (mm) 10 1 2 5 1 0 0 0 0 0 18 16 Σ 53
Sonnenstunden (h/d) 7 8 9 10 11 11 10 10 10 10 8 7 Ø 9,3
Regentage (d) 2 0 1 1 0 0 0 0 0 0 1 1 Σ 6
Wassertemperatur (°C) 26 25 25 26 28 29 31 31 31 30 29 27 Ø 28,2
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Quelle: [1]

Galerie

Söhne und Töchter der Stadt

Weblinks

 Commons: Dschidda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Dschidda aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.