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Druse (Mineralogie)

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Aragonit (farblos) und Kutnohorit (graubraun) als Drusenfüllung in einer Karbonatgeode
Achatmandel mit Quarzdruse

Als Druse bezeichnet man einen unvollständig mit Kristallansammlungen verschiedener Art gefüllten ehemaligen Hohlraum (Geode) im Gestein. Vollständig mit Mineralsubstanz ausgefüllte Hohlräume nennt man dagegen Mandel. Die oft synonym, wenn auch irreführend, verwendeten Begriffe trifft man vor allem im Zusammenhang mit der Beschreibung von Achaten an.

Die Bezeichnung Druse ist verwandt mit dem mittelhochdeutschen Worten drusene, drusine, drusen[1] für Bodensatz und lässt sich bis zum Althochdeutschen Wort druos (Mehrzahl druosi) für Drüse oder Beule[2] zurückverfolgen.

Eine ähnliche Form gefüllter Gesteinshohlräume sind die sogenannten Schneekopfkugeln.

Eine der bekanntesten Fundstätten von Amethystdrusen ist der brasilianische Bundesstaat Rio Grande do Sul. Hier wurden und werden immer wieder Drusen mit einer Größe von bis zu zwei Metern gefunden. Auch in Deutschland kann man Drusen finden, beispielsweise in der Gegend um Idar-Oberstein oder im Erzgebirge. Diese reichen aber nur selten an die Größe und Qualität der brasilianischen Drusen heran.

Entstehung

In durch vulkanische Prozesse im Gestein entstandene Hohlräume sickert stark mineralhaltiges Wasser ein, welches im Laufe der Zeit zur Bildung von Kristallen führt. Dabei sind die im Inneren der Drusenräume entstandenen Einzelkristalle jünger, während die älteren Generationen oft kristallinische Schalen bilden. In den Hohlräumen von Kalkstein finden sich Kalk- und Braunspatdrusen, in Kieselgesteinen sind es Quarzdrusen. Amethystdrusen treten als innerste Bekleidung von Achaten im Melaphyr auf, Zeolithdrusen in vulkanischen Gesteinen. Reich an Drusenbildungen sind auch die Erzgänge.

Literatur

  • Ursel Laarmann, Michael Landmesser, Maximilian Glas, Rupert Hochleitner, Rudolf Dröschel, Peter Jeckel: Achat: Der Edelstein, aus dem Idar-Oberstein entstanden ist: Geschichte, Entstehung, Funde. In: Lawrence H. Conklin (Hrsg.): extraLapis. 19, Christian Weise Verlag, München 2000, ISBN 3-921656-54-0, ISSN 0945-8492, S. 26 u. 27.

Weblinks

 Commons: Druse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Matthias Lexer: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch 1966
  2. Hans Lüschen: Die Namen der Steine. Das Mineralreich im Spiegel der Sprache. 2. Auflage. Ott Verlag, Thun 1979, ISBN 3-7225-6265-1.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Druse (Mineralogie) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.