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Doppelsamen

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Doppelsamen
Schmalblättriger Doppelsame (Diplotaxis tenuifolia)

Schmalblättriger Doppelsame (Diplotaxis tenuifolia)

Systematik
Rosiden
Eurosiden II
Ordnung: Kreuzblütlerartige (Brassicales)
Familie: Kreuzblütler (Brassicaceae)
Tribus: Brassiceae
Gattung: Doppelsamen
Wissenschaftlicher Name
Diplotaxis
DC.

Die Pflanzengattung der Doppelsamen (Diplotaxis) gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Die etwa 32 Arten sind in der Alten Welt weitverbreitet.

Beschreibung

Illustration aus Flora Batava, Volume 18 des Mauer-Doppelsame (Diplotaxis muralis)
Vierzählige Blüten im Detail von Diplotaxis acris

Vegetative Merkmale

Diplotaxis-Arten wachsen als ein- bis zweijährige oder ausdauernde krautige Pflanzen. Sie sind kahl oder mit einfachen Haaren. Ihre Laubblätter sind vorwiegend fiederlappig bis fiederteilig, seltener ungeteilt.

Generative Merkmale

Die Blütenstandsachsen der zuerst schirmtraubigen Blütenstände verlängern sich bis zur Fruchtreife bis zu lockeren, traubigen Fruchtständen.[1]

Die zwittrigen, radiärsymmetrischen Blüten sind vierzählig. Die Kelchblätter stehen aufrecht ab und sind nicht oder nur wenig gesackt. Die vier Kronblätter sind gelb, selten weiß; die Staubfäden einfach. Die Blüten haben vier Nektarien; je ein flaches, nierenförmiges innen an den kürzeren Staubblättern und ein zungenförmiges außen an den längeren Staubblättern.

Die Schote ist eine lineare, etwas zusammengedrückte mit kurzem Schnabel; die Fruchtklappen haben einen deutlichen Mittelnerv. Die reichlich gebildeten Samen stehen zweireihig. Die Keimblätter (Kotyledonen) sind rinnig und längs gefaltet.

Die Chromosomengrundzahlen betragen meist x = 7, 11 oder 21; seltener kommen x = 8, 9, 10 oder 13 vor.[1]

Habitus, Laubblätter und Blütenstände von Diplotaxis catholica
Habitus, Laubblätter und Blütenstände des Raukenähnlichen Doppelsame (Diplotaxis erucoides)
Habitus von Diplotaxis harra
Vierzählige Blüte des Mauer-Doppelsame (Diplotaxis muralis) von der Seite mit grünen, behaarten Kelchblättern und gelben Kronblättern
Blütenstände von Diplotaxis virgata

Systematik und Verbreitung

1821 wurde durch Augustin Pyrame de Candolle die Gattung Diplotaxis in Systema Naturae, 2. Auflage, Band 2, Seite 628 aufgestellt. Der Gattungsname Diplotaxis leitet sich aus dem Griechischen ab: diplo- für doppelt und taxis für angeordnet, dies bezieht sich auf die Anzahl der Reihen in denen die Samen in jeder der Fruchtfächer angeordnet sind. Ein Synonym für Diplotaxis DC. ist Pendulina Willk.[2]

Die Gattung Diplotaxis DC. gehört zur Tribus Brassiceae in der Familie der Brassicaceae.[3]

Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von den makaronesischen Inseln über das nördliche und östliche Afrika, von West- über Mittel- bis Süd- und Südosteuropa, von Westasien und der Arabischen Halbinsel über Pakistan und Afghanistan bis nach Nepal im Himalayagebiet. Die meisten der Diplotaxis-Arten gedeihen im Mittelmeerraum und im nordafrikanischen Wüstengebiet.

In Mitteleuropa gibt es drei Arten: Mauer-Doppelsame (Diplotaxis muralis), Schmalblättriger Doppelsame (Diplotaxis tenuifolia) und Ruten-Doppelsame (Diplotaxis viminea);[2] eine vierte, der Raukenähnliche Doppelsame (Diplotaxis erucoides) kommt eingeschleppt und unbeständig vor.[4]

Es gibt 32[5] bis 33[6] Diplotaxis-Arten:[3][7][8][2]

Quellen

  • Juan B. Martínez-Laborde: Diplotaxis. In: Der BibISBN-Eintrag Vorlage:BibISBN/9780195318227 ist nicht vorhanden. Bitte prüfe die ISBN und lege ggf. einen neuen Eintrag an. (online). (Abschnitte Beschreibung und Systematik)
  • Tai-yien Cheo, Lianli Lu, Guang Yang, Ihsan Al-Shehbaz, Vladimir Dorofeev: Brassicaceae. In: Der BibISBN-Eintrag Vorlage:BibISBN/0915279932 ist nicht vorhanden. Bitte prüfe die ISBN und lege ggf. einen neuen Eintrag an. Diplotaxis - Online. (Abschnitte Beschreibung und Systematik)
  • S. M. H. Jafri: Flora of West Pakistan Vol. 55: Brassicacae, University of Karachi, Karachi 1973 (Diplotaxis - online).
  • G. Eschmann-Grupe, H. Hurka, B. Neuffer: Species relationships within Diplotaxis (Brassicaceae) and the phylogenetic origin of D. muralis. In: Plant Systematics and Evolution, Volume 243, Issue 1–2, 2003, S. 13–29. doi:10.1007/s00606-003-0047-5.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Juan B. Martínez-Laborde: Diplotaxis. In: Der BibISBN-Eintrag Vorlage:BibISBN/9780195318227 ist nicht vorhanden. Bitte prüfe die ISBN und lege ggf. einen neuen Eintrag an. (online). (Abschnitte Beschreibung und Systematik)
  2. 2,0 2,1 2,2 Details for: Diplotaxis. In: The Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin-Dahlem, , abgerufen am 17. Februar 2012 (english, nach K.Marhold, 2011: Brassicaceae).
  3. 3,00 3,01 3,02 3,03 3,04 3,05 3,06 3,07 3,08 3,09 3,10 3,11 3,12 Diplotaxis im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.Vorlage:GRIN/Wartung/Keine Nummer angegeben
  4. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5. Seite 440-441.
  5. S. I. Warwick, A. Francis, R. K. Gugel; Multinational Brassica Genome Project (Hrsg.): Guide to Wild Germplasm of Brassica and Allied Crops (tribe Brassiceae, Brassicaceae). 3rd Edition. Ontario 2009, Taxonomic Checklist and Life History, Ecological, and Geographical Data (Diplotaxis, Online PDF 427 kB).
  6. 6,0 6,1 6,2 6,3 6,4 6,5 6,6 6,7 Datenbank: BrassiBase, Version 1.2, März 2017 der Universität Heidelberg.
  7. Der BibISBN-Eintrag Vorlage:BibISBN/2827701537 ist nicht vorhanden. Bitte prüfe die ISBN und lege ggf. einen neuen Eintrag an. (online).
  8. African Plant Database: Diplotaxis in Suchmaske eintragen.
  9. S. M. H. Jafri: Flora of West Pakistan Vol. 55: Brassicacae, University of Karachi, Karachi 1973 (Diplotaxis - online).
  10. 10,0 10,1 Diplotaxis-Arten in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2017. Abgerufen am 2017-07-18
  11. J. R. Press, K. K. Shrestha, D. A. Sutton: Annotated Checklist of the Flowering Plants of Nepal. The Natural History Museum, London, 2000. (Diplotaxis, aktualisierte Version online).

Weblinks

 Commons: Doppelsamen (Diplotaxis) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Doppelsamen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.