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Dominikus Zimmermann
Dominikus Zimmermann (geb. 30. Juni 1685 in Gaispoint, heute Wessobrunn; gest. 16. November 1766 in Wies bei Steingaden) war ein kurbayerischer Stuckateur und Baumeister des Rokoko. Er gilt als einer der bedeutendsten deutschen Rokokobaumeister. Wie sein älterer Bruder Johann Baptist Zimmermann, mit dem er häufig zusammenarbeitete, wird er der Wessobrunner Schule zugerechnet. Dominikus Zimmermanns Hauptwerk, die Wieskirche, zählt zum UNESCO-Welterbe.
Leben
Anfänglich arbeitete er als Stuckateur, später als Baumeister mit Wohnsitz in Landsberg, wo er 1716 die Bürgerrechte erwarb, ab 1734 dem Stadtrat angehörte und von 1748 bis 1753 das Amt des Bürgermeisters ausübte.
Am 9. Januar 1708 heiratete er Therese Zöpf und zog für acht Jahre nach Füssen.
Sein Grab befindet sich am Friedhof der Stiftskirche St. Johannes d. T. (Steingaden).
Stil
Dominikus Zimmermann scheint seine architektonische Ausbildung bei Johann Jakob Herkomer in Füssen erhalten zu haben, ist aber wohl in der Schweiz auch der Vorarlberger Bautradition begegnet, die er sehr frei weiterentwickelt hat. Seine Gestaltungsarbeit als Architekt ist mitunter eher von dekorativen Aspekten geprägt denn von tektonischen. Dabei gelingt ihm die einzigartige Synthese von Ornament und Architektur: Das volle Formenrepertoire eines Architekten setzt er als Dekorationskünstler um. Diese Synthese prägt insbesondere die Altarbaukunst, die er selbst entscheidend weiterentwickelt hat.
Seine Kirchenbauten (und beispielsweise deren geschweifte Fenster) übten vor allem in Oberschwaben großen Einfluss aus. Baumeister wie Jakob Emele und die Dossenberger sind hier besonders hervorzuheben.
Ehrungen
Die Dominikus-Zimmerman-Realschule in Günzburg und das Dominikus-Zimmermann-Gymnasium in Landsberg am Lech wurden nach ihm benannt.
Hauptwerke
(„+J.B.Z.“ markiert Projekte, an denen auch Johann Baptist Zimmermann mitwirkte)
- 1716-1725: Klosterkirche Maria Medingen im Landkreis Dillingen an der Donau (Erstlingswerk als Baumeister; +J.B.Z.)
- um 1720: Klosterkirche des Dominikanerinnenklosters Bad Wörishofen (Stuckarbeiten; ab 1721 auch Fresken, +J.B.Z.)
- 1719: Historisches Rathaus in Landsberg am Lech
- 1726-1729: Kloster Sießen (+J.B.Z.)
- 1728-1733: Wallfahrtskirche Steinhausen bei Bad Schussenried (+J.B.Z.; als „schönste Dorfkirche der Welt“ eine Hauptsehenswürdigkeit der Oberschwäbischen Barockstraße)
- 1735-1740: Frauenkirche in Günzburg
- 1745-1754: Wallfahrtskirche in der Wies bei Steingaden (+J.B.Z.)
- 1752: Johanniskirche in Landsberg
- 1755-1756: Klosterkirche Gutenzell
Literatur
- Hermann Bauer, Anna Bauer: Johann Baptist und Dominikus Zimmermann. Entstehung und Vollendung des bayerischen Rokoko. A. Pustet, Regensburg 1985, ISBN 3-7917-0918-6
- Paul Beck: Zimmermann, Dominikus. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 45, Duncker & Humblot, Leipzig 1900, S. 254–256.
- Harriet Brinkmöller-Gandlau: Zimmermann, Dominikus. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 14, Herzberg 1998, ISBN 3-88309-073-5, Sp. 489–492.
- Hugo Schnell, Uta Schedler: Lexikon der Wessobrunner Künstler und Handwerker. Schnell und Steiner, München und Zürich 1988, ISBN 3-7954-0222-0, S. 325–339 (ausführliche Werkliste)
Weblinks
- Literatur von und über Dominikus Zimmermann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Dominikus Zimmermann. In: archINFORM.
Personendaten | |
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NAME | Zimmermann, Dominikus |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Stuckateur und Baumeister des Rokoko |
GEBURTSDATUM | 30. Juni 1685 |
GEBURTSORT | Gaispoint bei Wessobrunn |
STERBEDATUM | 16. November 1766 |
STERBEORT | Wies bei Steingaden |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Dominikus Zimmermann aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |