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Diskussion:Tovia Ben-Chorin
tachles, 24.3.2022:
Rabbiner Tovia Ben-Chorin ist in St. Gallen verstorben.
Wie die Jüdische Gemeinde St. Gallen mitteilt, ist ihr Gemeinderabbiner Tovia Ben-Chorin in der Nacht auf Mittwoch gestorben. Rabbiner Tovia Ben-Chorin wurde 1936 als Sohn des Religionsphilosophen Schalom Ben-Chorin in Jerusalem geboren. Er amtierte in zahlreichen Gemeinden Europas und in Israel, so wirkte er als Rabbiner in Ramat Gan, Manchester, in der Har-El-Gemeinde in Jerusalem, in der Gemeinde Or Chadasch in Zürich sowie in Berlin. Die Har-El-Gemeinde im Zentrum Jerusalems hatte er gemeinsam mit seinem Vater 1958 gegründet, sie ist ist die älteste Synagogengemeinde des Reformjudentums in Israel. 1996 wurde Tovia Ben-Chorin Rabbiner der liberalen Jüdischen Gemeinde Or Chadasch in Zürich. Dort war er 13 Jahre lang tätig, bis er zur Liberalen Gemeinde in der Berliner Pestalozzistrasse wechselte. Seit 2015 lebte Tovia Ben-Chorin als Gemeinderabbiner der Jüdischen Gemeinde St. Gallen wieder in der Schweiz. Der liberale Rabbiner war Leiter der israelischen liberalen Jugendbewegung und gehört zu den Gründern des Kibbuz Lotan im Negev. Er war nicht nur bekannt für seinen guten Humor, sondern auch für sein Engagement im interreligiösen Austausch. Rabbiner Tovia Ben-Chorin war sowohl im christlich-jüdischen als auch im israelisch-palästinensischen Dialog aktiv. Für sein Engagement im jüdisch-christlichen, interreligiösen und interkulturellen Dialog wurde Ben-Chorin 2014 mit dem Deutschen Dialogpreis ausgezeichnet. Politisch engagierte er sich gegen die israelische Besatzung und den Siedlungsbau, unter anderem in der jüdischen Initiative JCall Deutschland. Rabbiner Tovia Ben-Chorin wird nach Israel überführt und in Jerusalem beerdigt. Er hinterlässt seine Frau Adina, seine Söhne und Enkelkinder.