Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Diskussion:Herbert Growald

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ari, ich experimentiere gerade ein wenig mit der Textformatierung. -- Michael Kühntopf (Diskussion) 20:12, 29. Sep. 2020 (CEST)

Damit die Aufzählungszeichen funktionieren, müssen Abschnittsformatierungen aufgehoben werden. Vielleicht ist das keine so gute Idee und man sollte die Nummerierung von Hand durchführen, dann kann man auch innerhalb eines Punktes Absätze und Leerzeilen etc. einfügen. Ich überlege mir das noch - oder du änderst es. -- Michael Kühntopf (Diskussion) 20:15, 29. Sep. 2020 (CEST)


(Biografien der Personen auf Yoav Gads 'Bar-Mitzwa-Bild' inklusive Hinweisen auf ihre jeweilige Situation Mitte 1941. © Institut für Neue Soziale Plastik e.V. Zusammengestellt von Benno Plassmann, 29. Mai 2021 basierend auf einer Reihe von Quellen. © Bildmaterial: Yoav Gad)


  • 25. Februar 1914, Berlin – 19. April 2007, Rishon LeZion

Anfang der 1930er Jahre wird er Mitglied im Makkabi Hazair und entscheidet sich 1937 zu einer Ausbildung im jüdischen Lehrerseminar in Berlin. Bald nach Abschluss der Ausbildung wird er im Sommer 1939 Leiter der Hachschara Ahrensdorf. Im Sommer 1940 kehrt er nach Berlin in die Zentrale zurück, um im Palästina-Amt mit Alfred Selbiger und in der Leitung der Tarbut-Abteilung (Bildung & Kultur) der Reichsvereinigung arbeiten. Gemeinsam mit Alfred Selbiger organisiert er hauptverantwortlich die sog. ’Sonderhachschara’: geheime Alija Gruppen, die trotz des britischen Einwanderungsstops für Palästina noch 1939 und 1940 starten. Die siebte und letzte Gruppe, S.H.7, z.B. machte sich noch im September 1940 von Wien aus über die Donau und das Schwarze Meer auf den Weg.

Im Frühjahr 1941 werden sowohl alle jüdischen Einrichtungen geschlossen (nur der Zwangsverband der Reichsvereinigung bleibt bestehen), als auch die Zwangsarbeitsregeln für Jüdinnen und Juden erheblich verschärft. Daher entschließen sich die Leiter*innen der Jugend-Alija, dass von Mai-Juli 1941 die verbleibenden Hachschara Gruppen des Makkabi Hazair aus Ahrensdorf, Havelberg und Jessen nach Gut Neuendorf verlegt werden. Herbert Growald übernimmt dort neben dem oft abwesenden Martin Gerson die Gesamtleitung. Der Charakter von Gut Neuendorf wandelt sich ab März 1941 zu dem eines bewachten Zwangsarbeitslagers. Wegen der Art und Weise der Zusammenlegungen können aber bestehende Gruppen zusammenbleiben. Ebenso wie in den anderen verbliebenen früheren Hachschara Stätten Paderborn und Steckelsdorf kann auch in Neuendorf ein gewisses Maß an interner jüdischer/zionistischer Autonomie erhalten werden.

Im April 1943 werden alle ca. 170 Jüdinnen und Juden aus Neuendorf nach Auschwitz deportiert. Herbert Growald überlebt Auschwitz und den Todesmarsch, er wird im April 1945 in Bergen-Belsen befreit. Bald danach wird er Mitglied des Kibbuz Buchenwald auf dem Gehringshof bei Fulda. Unter der Leitung von ihm und Arthur Posnanski ist der Gehringshof ein wichtiger Knotenpunkt des Alija Beth Netzwerks für die illegale Einwanderung nach Palästina bis zur Staatsgründung 1948. Zusammen mit seiner Frau Ilse (geb. Löwenstein) macht er selbst im November 1947 Alija.