Diskussion:Hans Klein

Sudetenland

Der Verfasser des Artikels ist wohl der Ansicht, daß 1931 bereits ein "Sudetenland" im staatsrechtlichen Sinne bestand. Das ist natürlich Unsinn, der Ort gehörte zu diesem Zeitpunkt zur TSCHECHOSLOWAKEI, auch wenn das bestimmten Leuten nicht in den Kopf zu gehen scheint. Verbindlichsten Dank für Ihre Aufmerksamkeit - Frohe Ostern auch den Kameraden von der SL.

Das ist der Verfasser - wenn ich ihn richtig verstehe - nicht. Es geht nicht um ein staatsrechtliches Gebilde, sondern um die landschaftliche Gegend. Wenn ich bei einem heute lebenden Menschen, der in Brackenheim wohnt als Erklärung Zabergäu hinzuschreibe ist dem Leser auch klar, daß es um die Gegend und nicht um eine irgendwie vielleicht in grauer Vorzeit einmal existierende Grafschaft handelt (ich muß gestehen, daß ich nicht weiß, ob es mal eine Grafschaft Zabergäu gab) und genauso ist es hier: Kein Schwein (entschuldigung) kennt den Ort Mährisch-Schönberg, die meisten Leute werden aufgrund des Namensbestandteiles "Mährisch" schon annehmen, daß er zur Zeit von Hans Kleins Geburt in der Tschechoslowakei lag. Um die Lage weiter einzugrenzen dient der Hinweis "Sudetenland", der deutlich macht, daß der Ort in den damals vorwiegend von Deutschen besiedelten Gebieten am Rande des tschechischen Teils der Tschechoslowakei liegt. Nicht mehr und nicht weniger. --Mogelzahn 18:11, 16. Apr 2006 (CEST)

Ich danke Mogelzahn für diese Ausführungen. Genauso war (und ist) es gemeint. Gruß -- TMFS 16:54, 17. Apr 2006 (CEST)

"Sudetenland" ist und war ein politischer Begriff. Historisch war der Ort immer in Mähren und nicht im sog. Sudetenland.

Das den Ort kein "Schwein" kennt, denkst du halt. Außerdem kann jeder auf den Link gehen und sieht ja dann, wo er sich befand und befindet. Apropo Landschaft: bei unbekannten oder angeblich unbekannten Orten sollte man doch zunächst mal den Staat angeben, dem sie angehör(t)en, oder ? 17.4.2006.

1) Natürlich gibt es Menschen, die den Ort kennen (insofern war das "kein Schwein" sicher etwas flapsig, sorry), für die braucht es aber eh keine Erklärung. Die Masse der Leser weiß dagegen sicherlich nicht, wo Mährisch-Schönberg, heute Šumperk, genau liegt. Daß es in Mähren (und damit der damaligen Tschechoslowakei) liegt, legt der Name nahe. "Mährisch-Schönberg, Mähren" oder "Mährisch-Schönberg, Tschechoslowakei" wäre also überflüssig. Also gibt man als Mehrwert "Sudetenland" als geopraphische Bezeichnung an, damit der geneigte Leser, der sich für den Ort eigentlich nicht interessiert, aber schon einordnen will, wo das liegt, nicht hin und her klicken muß. Im übrigen schließt die Belegenheit im Sudetenland keine Belegenheit in Mähren aus. 2) Ich kenne, das mag an der so viel strapazierten "Gnade der späten Geburt" liegen, das Sudetenland als regionalen Begriff. Wenn der politische Begriff gemeint gewesen wäre, hätte TMFS "Provinz Sudetenland" oder "Reichsgau Sudetenland" geschrieben. Da er aber weiß, daß das falsch gewesen wäre, hat er es gelassen und richtigerweise lediglich den Ausdruck "Sudetenland" benutzt. --Mogelzahn 21:23, 17. Apr 2006 (CEST)

Hallo Mogelzahn, wie du sicherlich weißt, bildete sich der Begriff Sudetenland erst allmählich zu Beginn des 20. Jh. heraus. Er ist im eigentlichen Sinn keine geographische und nur bedingt eine regionale Bezeichnung (richtiger wäre wohl Sudetenländer), sondern eine Hilfskonstruktion mit politischer Prägung, die erst im Frühjahr 1939 mit der Bildung des Reichsgaus Sudetenland ihre endgültige begriffliche Ausprägung fand. Um die mit diesem Begriff verbundenen Empfindlichkeiten auf beiden Seiten der deutsch-tschechischen Staatsgrenze zu umgehen, würde ich empfehlen, keine weitere erläuternde Angabe hinter dem Geburtsort von Hans Klein, Mährisch Schönberg, zu verwenden. --Hejkal @ 23:27, 6. Nov. 2007 (CET)

Noch eine kurze Ergänzung. Den Begriff Sudetenland findet man nicht einmal 1934 im Großen deutschen Brockhaus und das will schon etwas heißen. --Hejkal @ 23:32, 6. Nov. 2007 (CET)

Äusserung zur Waffen-SS

Vielleicht auch relevant: Am 2. Mai 1989 äusserte sich Hans Klein, als erster Regierungssprecher im Ministerrang, dahingehend, die Waffen-SS sei eine kämpfende Truppe von Männern gewesen, die nur ihr Vaterland verteidigen wollten, es seien keine Verbrecher gewesen. Ein Missbilligungsantrag gegen diese Verharmlosung wurde am 15. Juni von der Regierungsmehrheit im Deutschen Bundestag abgelehnt. -- Michael Kühntopf