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Diese verfluchten Stunden am Abend – Häftlingsbordelle im KZ

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Diese Verfluchten Stunden am Abend - Häftlingsbordelle im KZ ist ein Dokumentarfilm aus dem Jahr 2012 unter der Regie von Andrea Oster. Es wird anhand des Schicksals der beiden Zwangsprostituierten Maria W. und Irka sowie einstiger Bordellbesucher das Martyrium dieser Frauen erzählt. Die Dokumentation gewährt zudem anhand von NS-Originaldokumenten Einblicke in das kühl durchkalkulierte System von Heinrich Himmlers Lagerbordellen. Die Musikkomposition -nur mit Cello und Violine ausgeführt- versucht feinfühlig an das Thema heranzugehen.

Inhalt

Zwischen 1942 und 1945 wurden in den großen Konzentrationslagern wie Mauthausen oder Buchenwald über 200 Frauen in eigens dafür errichteten Bordellen als Prostituierte missbraucht, um den Häftlingen als zusätzlicher Arbeitsanreiz zu dienen.

Die Produktivität der Gefangenen sollte auf Wunsch der Industrie gesteigert werden – das größte Privileg war ein Bordellbesuch. Himmler wollte die Prostitution zu einem offiziellen, flächendeckenden System ausbauen. Dazu wurden Frauen aus dem KZ Ravensbrück rekrutiert.

Waren die Besuche zu Beginn sehr gefragt, ging die Nachfrage rasch zurück. Nicht zuletzt aufgrund des geschwächten Zustandes der Männer, die ihre Prämien lieber für Essen einsetzten, moralische Vorbehalte hatten oder von den unmenschlichen Zuständen in den Bordellbaracken gehört hatten.

Was wurde aus den Überlebenden? Wie sahen Gefangene die Bordelle? Erfüllen Einrichtungen wie diese tatsächlich ihren Zweck – zumindest in den Augen der Machthaber? Wieso wurde keine der Frauen nach Kriegsende wie andere Gefangene entschädigt? Warum wurde eine Frau auch durch Zwangsprostitution stigmatisiert?

Drei Perspektiven werde untersucht: die der Opfer, die der Täter und die der zu Tätern gewordenen Opfern, den Bordellbesuchern.

Die Wanderausstellung zum Thema KZ-Bordelle hatte 2009 in Buchenwald ein großes Echo in den Medien und unter den Besuchern gefunden und ist auch Teil der filmischen Aufarbeitung der Thematik.

Im Zentrum des Filmes stehen die Aussagen der Zeitzeugen. Der Film bezieht klar Position, um einer möglichen Verharmlosung des KZ-Alltags entgegenzuwirken.

Weblinks

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