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Dhivehi

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Dhivehi (ދިވެހިބަސް)

Gesprochen in

Malediven, Insel Minicoy (Indien)
Sprecher 300.000
Linguistische
Klassifikation
Offizieller Status
Amtssprache von Malediven
Sprachcodes
ISO 639-1:

dv

ISO 639-2:

div

ISO 639-3:

div

Dhivehi (auch Divehi; Eigenbezeichnung ދިވެހިބަސް divehibas) ist eine Sprache, die von rund 300.000 Menschen auf den Malediven, wo sie auch Amtssprache ist, sowie auf der zum indischen Unionsterritorium Lakshadweep gehörenden Insel Minicoy/Maliku gesprochen wird. Sie verfügt über eine eigene Schrift namens Thaana, die von rechts nach links geschrieben wird.

Dhivehi gehört zum indoarischen Zweig der indogermanischen Sprachfamilie, entwickelte sich – wie auch das Singhalesische – wahrscheinlich im 5. Jahrhundert v. Chr. aus einem Dialekt des Prakrit im Westen des indischen Subkontinents.[1] Viele Sprachen haben Spuren im Dhivehi hinterlassen, in jüngerer Zeit üben besonders das Englische auf den Malediven und Minicoy, das Arabische auf den Malediven und Hindi und Malayalam auf Minicoy/Maliku Einfluss auf den Wortschatz aus.

Dhivehi unterscheidet mehrere Dialekte mit teils erheblichen Unterschieden in Aussprache und Wortschatz; daher können zwischen Sprechern nördlicher und südlicher Dialekte Verständnisschwierigkeiten auftreten.

Das Dhivehi der Malediven unterscheidet drei Höflichkeitsebenen, die je nach Statusgruppenzugehörigkeit verwendet werden. Die höflichste Anredeform wird für Mitglieder der Oberschicht verwendet und ist heute die übliche Form im maledivischen Fernsehen und Radio. Mit der zweiten Form spricht man ältere Menschen, Respektspersonen und Fremde an, während die zwanglose dritte Form bei Alltagsgesprächen benutzt wird.

Das deutsche Wort Atoll ist von Dhivehi atolhu abgeleitet.

Literatur

  • Sonja Fritz: The Dhivehi Language. A Descriptive and Historical Grammar of Maldivian and Its Dialects. Heidelberg: Südasien-Institut / Würzburg: Ergon Verlag 2002, 2 Bände (Beiträge zur Südasienforschung, 191). ISBN 3-89913-248-3 (Englische Fassung der Habilitationsschrift Deskriptive Grammatik des Maledivischen (Dhivehi) und seiner Dialekte unter Berücksichtigung der sprachhistorischen Entwicklung, Heidelberg 1997.)

Weblinks

 Wikipedia auf Dhivehi

Einzelnachweise

  1. Fritz 2002, I, 10–11
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Dhivehi aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.