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Deutsches Tagebucharchiv

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Das Deutsche Tagebucharchiv im Alten Rathaus von Emmendingen

Das Deutsche Tagebucharchiv e. V. (DTA) in Emmendingen sammelt seit 1998 private Lebenszeugnisse (Tagebücher, Briefwechsel und Lebenserinnerungen) aus der Zeit Ende des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart.[1] Zurzeit bewahrt das Archiv über 20.000 Zeitzeugnisse von rund 4.000 Autoren (Stand Juni 2018).

Gründung und Organisation

Das Tagebucharchiv (DTA) wurde 1998 in Emmendingen als Verein organisiert. Es finanziert sich aus den Beiträgen seiner Mitglieder, aus Zuwendungen der Stadt Emmendingen und des Landes Baden-Württemberg sowie aus Sponsoren- und Spendengeldern. Neben einem hauptamtlichen Geschäftsstellenleiter und einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin beteiligen sich über 80 Ehrenamtliche an der Archivierung, der inhaltlichen Erschließung und der Datenbankerfassung der gesammelten Lebenszeugnisse.

Konzept

Das Konzept des DTA sieht die Bewahrung von Alltagsgeschichte vor. Es werden also nicht die Lebenszeugnisse bedeutender Persönlichkeiten gesammelt. Vielmehr bewahrt das Archiv Tagebücher, Briefwechsel und Lebenserinnerungen aller Personen auf, die ihm von Angehörigen oder den Schreibern selbst zugeschickt werden.

Das Deutsche Tagebucharchiv ist nach eigenen Angaben die erste derartige Einrichtung in Deutschland.

Das Archiv ist ein "ausgewählter Ort" der Initiative Deutschland – Land der Ideen. 2019 wurde es als "bewegliches Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung" in das Denkmalbuch des Landes Baden-Württemberg eingetragen.[2]

Benutzungs- und Recherchemöglichkeiten

Das Archiv kann während der Öffnungszeiten benutzt werden. Primäre Aufgabe des Archivs ist es, interessierten Wissenschaftlern und Studenten die Recherche in den knapp 20.000 Tagebüchern, Erinnerungen und Briefsammlungen von über 4.000 Autoren zu ermöglichen.[3]

Im November 2014 wurde das Museum im Deutschen Tagebucharchiv im Alten Rathaus Emmendingen eröffnet. Wegen Umbauarbeiten wurde es vorübergehend, voraussichtlich bis zum Februar 2020 geschlossen[4]

Die Homepage des Deutschen Tagebucharchivs bietet eine begrenzte Möglichkeit für eine individuelle Recherche mittels Stichwort- und Ortsthesauri. Seit März 2015 können mehr als 15.000 Einzeldokumente in einem Online-Katalog über die Homepage des Archivs abgerufen werden.[5]

Das DTA und die Universität Freiburg haben ein 3-jähriges Lernprojekt namens „Zeitreisen – Alltag und Erfahrung in historischen Ego-Dokumenten“ für die Oberstufe organisiert. mit finanzieller Unetrstützung von rund 50.000 Euro von der Robert-Bosch-Stiftung nehmen ein Gymnasium in Gundelfingen, Denzlingen, Emmendingen, und zwei Gymnasien in Freiburg daran teil.[6]

Ähnliche Einrichtungen

  • Berliner Tagebuch- und Erinnerungsarchiv, 2005 am Heimatmuseum Treptow gegründet.[7]
  • Die Sammlung des Schriftstellers Walter Kempowski in Haus Kreienhoop, Archivierung und Dokumentation von Lebenszeugnissen ("Archiv für unpublizierte Autobiographien").[8]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Peter Wickum: Festhalten, was passiert. In: Die Zeit. Nr. 14, 1998 (Zeit Online).
  2. Heidi Ossenberg: Tagebucharchiv genießt jetzt Denkmalschutz. Badische Zeitung, 22. März 2019, abgerufen am 22. März 2019.
  3. Fakten & Zahlen - Deutsches Tagebucharchiv. Abgerufen am 22. März 2019.
  4. Deutsches Tagebucharchiv: Museum, Deutsches Tagebucharchiv. (Nicht mehr online verfügbar.) Ehemals im Original; abgerufen am 15. November 2019. (Link nicht mehr abrufbar)
  5. Wissenschaft: Tagebucharchiv Emmendingen stellt 15.000 Dokumente ins Netz - badische-zeitung.de. Abgerufen am 20. März 2015.
  6. Um was es bei Zeitreisen geht. Abgerufen am 20. März 2015.
  7. Erinnerungs- und Tagebuch-Archiv. Abgerufen am 15. November 2019.
  8. Haus Kreienhoop. Refugium, Dichterwerkstatt, Archiv, Bibliothek und literarische Bühne. Abgerufen am 15. November 2019.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Deutsches Tagebucharchiv aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.