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Deutscher Imkerbund

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Deutscher Imkerbund
(DIB)
Zweck: Förderung der Bienenhaltung
Vorsitz: Peter Maske (Präsident)
Gründungsdatum: 1907
Mitgliederzahl: 120.700 (Stand 2018)[1]
Sitz: Wachtberg-Villip
Website: www.deutscherimkerbund.de

Der Deutsche Imkerbund e. V. (D.I.B.) ist der Dachverband der deutschen Imker-/Landesverbände mit Sitz in Wachtberg-Villip. Sein Zweck ist die Förderung der Honigbiene und die Vermarktung des einheimischen Honigs unter der Marke Echter Deutscher Honig. Über imkerliche Orts-, Kreis- und Landesverbände gehörten dem Verband im Jahre 2018 120.700 Imker mit rund 820.000 Bienenvölkern an.

Aufgaben

Hauptartikel: Imkerei

Der eingetragene Verein ist Dienstleister für alle Imker in Deutschland. Laut seiner Satzung besteht seine Aufgabe die Bienenhaltung zu fördern und zu verbreiten, damit durch die Bestäubungstätigkeit der Honigbiene an Wild- und Kulturpflanzen eine artenreiche Natur erhalten bleibt. Der Verein vertritt als Dachorganisation imkerliche Interessen auf der politische Ebene, präsentiert die Imkerei in der Öffentlichkeit, fördert den Absatz des deutschen Honigs unter der Verbandsmarke Echter Deutscher Honig und überwacht die Honigqualität. Die Tätigkeit der einzelnen Imker unterstützt der Verband durch Beratung zur Honiggewinnung und -vermarktung, Fortbildung, Marktforschung, Bereitstellen von Werbe-, Verpackungs- und Informationsmaterial.

Organisation

Haus des Imkers in Villip
Zeidlerei am Verbandssitz

Die Organisation der deutschen Imker hat einen hierarchischen Aufbau. Die unterste Ebene bilden ca. 2.500 Ortsvereine mit den einzelnen Imkern als Mitgliedern. Darüber steht ein Kreisimkerverein, der Mitglied des jeweiligen Imker-/Landesverbandes ist. Es gibt 19 Landesverbände, die zum großen Teil mit den Bundesländern identisch sind:

  • Baden
  • Bayern
  • Berlin
  • Brandenburg
  • Hamburg
  • Hannover
  • Hessen
  • Mecklenburg und Vorpommern
  • Nassau
  • Rheinland
  • Rheinland-Pfalz
  • Saarland
  • Sachsen
  • Sachsen-Anhalt
  • Schleswig-Holstein
  • Thüringen
  • Weser-Ems
  • Westfalen
  • Württemberg

Dachorganisation der Landesverbände ist der Deutsche Imkerbund. Ihm gehören die meisten organisierten Imker an, nach Schätzungen etwa 95 %. Daneben gibt es auch einen eher kleinen Anteil von Personen, die Imkerei betreiben, ohne einem Imkerverein anzugehören.

Geschichte

Älteres Werbeschild des Deutschen Imkerbundes für den Direktvertrieb
Honiggläser des DIB mit dem Markenzeichen Echter Deutscher Honig

Der Deutsche Imkerbund wurde 1907 in Frankfurt am Main gegründet. Davor gab es mehrere regionale Imkerorganisationen, die sich wegen ihrer periodischen Treffen als Wanderversammlungen bezeichneten. 1850 gründete sich die Wanderversammlung der deutschen Bienenwirte in Arnstadt. 1866 erfolgte die Umbenennung in Wanderversammlung der deutschen und österreichisch-ungarischen Bienenwirte. Aufgrund dieser Erweiterung beteiligte sich der Abt Gregor Mendel vom 12. bis 14. September 1871 an der Wanderversammlung in Kiel. Mendel fungierte als Obmannstellvertreter des Brünner Bienenzuchtvereins.[2]

Bei der 25. Wanderversammlung der Bienenwirte 1880 in Köln wurde der Deutsche bienenwirtschaftliche Zentralverein gegründet. 1907 bei einer zentralen Imkerversammlung in Frankfurt am Main erfolgt der Zusammenschluss mit anderen Vereinigungen zum Deutschen Imkerbund, dem zunächst 83.000 Imker angehörten. 1914 löste sich dieser wieder auf und es gründete sich die Vereinigung der Deutschen Imkerverbände (VDI), der 1922 fast 240.000 Imker angehörten. 1925 erfolgte unter der Präsidentschaft von Detlef Breiholz die Rückbenennung der VDI in Deutschen Imkerbund sowie die Annahme eines ersten Gestaltungsentwurfs für das Imker-Honigglas.

Ab 1926 verwendeten die dem D.I.B. angeschlossenen Imker das Imker-Honigglas als sogenanntes Einheitsglas. Dadurch entstand die Verbandsmarke „Echter Deutscher Honig“. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden die Imker, wie andere Kleintierzüchter auch, gleichgeschaltet. Aus örtlichen Imkervereinen wurden Ortsfachgruppen Imker, die im Deutschen Reich in der Reichsfachgruppe Imker zusammengeschlossen waren. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm der Deutsche Imkerbund seine Tätigkeit in den westlichen Besatzungszonen wieder auf. In der DDR gehörten die Imker dem staatlich kontrollierten Zentralverband der Kleintierzüchter an. Die Geschäftsstelle des D.I.B. hat seit 1991 ihren Sitz im neu errichteten Haus des Imkers in Wachtberg-Villip, nachdem sie in Nürnberg, Syke und Bonn ansässig war.

Der Deutsche Imkerbund veröffentlicht seine Nachrichten in den Imker-Fachzeitschriften Bienen&Natur, Deutsches Bienen-Journal, Die Neue Bienenzucht und in der Bienenpflege sowie im Mitglieder-Infoblatt D.I.B. AKTUELL.

Präsidenten

  • 1908–1912: Otto Sydow
  • 1912–1922: August Frey
  • 1922–1929: Detlef Breiholz
  • 1929–1931: Gottfried Lupp
  • 1931–1945: Karl Hans Kickhöffel
  • 1933–1939: Karl Vetter (Bundesführer Reichsfachgruppe Imker)
  • 1948–1959: Leonhard Birklein
  • 1959–1965: Heinrich Denghausen
  • 1965–1968: Wolfgang Fahr
  • 1968–1983: Fridolin Gnädinger
  • 1983–2004: Erich Schieferstein
  • 2004–2005: Ekkehard Hülsmann
  • 2005–2008: Anton Reck
  • seit 2008: Peter Maske

Kooperationen

2009 beteiligt sich der Deutsche Imkerbund als Kooperationspartner am Projekt Be(e) in contact! der Naturschutzjugend. Damit soll Imkernachwuchs gewonnen werden, indem Jugendliche, Jugendgruppen und Schulklassen dazu motiviert werden, mit der Imkerei zu beginnen. Der Deutsche Imkerbund ist Mitglied im Deutschen Bauernverband.[3]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Geschichte des D.I.B. Deutscher Imkerbund e. V., abgerufen am 15. Dezember 2015.
  2. Jaroslav Kříženecký: Gregor Johann Mendel 1822–1884: Texte und Quellen zu seinem Wirken und Leben. Barth, Leipzig 1965, S. 192.
  3. Weitere Mitglieder. Deutscher Bauernverband (DBV), abgerufen am 5. Februar 2018.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Deutscher Imkerbund aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.