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Deutsche Journalistenschule

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Deutsche Journalistenschule e.V.
(DJS)
Logo der Deutschen Journalistenschule
Zweck: Journalistische Ausbildung
Vorsitz: Volker Herres
Gründungsdatum: 1949, als Verein 1959
Sitz: München
Website: djs-online.de

Die Deutsche Journalistenschule (DJS) ist eine von Verlagen und sonstigen Medienunternehmen unabhängige Journalistenschule in München.

Finanzierung

Die DJS bildet Redakteure aus, sie zahlt keine Ausbildungsvergütung und verlangt auch kein Schulgeld. Träger sind 54 Einrichtungen, darunter der Bayerische Journalisten-Verband, der Deutsche Journalisten-Verband, die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union, der Verband Bayerischer Zeitungsverleger, die Bayerische Landeszentrale für neue Medien, mehrere politische Parteien sowie diverse große Verlage und Fernsehsender. Die Schule erhält zusätzlich Gelder vom Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, dem Freistaat Bayern und der Landeshauptstadt München. Für die Praxis-Ausbildung der Studentenklassen übernimmt die Ludwig-Maximilians-Universität München einen Teil der Kosten.

Geschichte

Das Werner-Friedmann-Institut wurde am 29. April 1949 von Werner Friedmann, dem damaligen Chefredakteur der Süddeutschen Zeitung und Herausgeber der Abendzeitung, in München gegründet. Friedmann entwarf die Schule nach dem Vorbild der Graduate School of Journalism der Columbia University in New York City, die er während einer sechswöchigen USA-Reise besuchte. Er wollte Journalismus nicht von Akademikern in Hörsälen, sondern von gestandenen Journalisten in „Lehrredaktionen“ unterrichten lassen. Zu diesem Zeitpunkt existierten in München bereits die Journalistischen Vorbildungskurse unter der Leitung von Otto Groth, der ab 1946 mit Hilfe einer Reihe älterer Journalisten aus der Zeit der Weimarer Republik und der ausdrücklichen Förderung der US-Besatzungsmacht das drängende Nachwuchsproblem des deutschen Nachkriegs-Journalismus zu lösen half.[1]

Die DJS wurde am 17. September 1959 als eingetragener und gemeinnütziger Verein gegründet. Die Schule war seit dieser Zeit bis 2012 am Altheimer Eck 3 in München untergebracht, neuer Standort seit April 2012 ist das Hochhaus des Süddeutschen Verlags. Die DJS ging aus der ersten Schule für journalistische Praxis der Bundesrepublik, dem Werner-Friedmann-Institut, hervor.

Die DJS orientiert sich noch heute an Friedmanns Zielen, Ideen und Methoden. Der damalige Leiter des Instituts, Rolf Meyer, wurde 1959 erster Leiter der DJS. Am 3. November 1961 begannen die 15 Teilnehmer der ersten Lehrredaktion der DJS ihre Ausbildung. Schulleiter war von 1971 an Jürgen Frohner, von 1994 an dann erstmals eine Frau, Mercedes Riederer. Seit 2002 leitete Ulrich Brenner die Schule, 2011 hat Jörg Sadrozinski die Schulleitung übernommen.[2]

Die DJS ist Gründungsmitglied im MedienCampus Bayern, dem Dachverband für die Medienaus- und -weiterbildung in Bayern.

Ausbildung

Pro Jahr nimmt die Schule 45 Schüler in die breite Ausbildung zum Print-, Hörfunk-, Fernseh-, und Online-Redakteur auf. In einem zweistufigen Bewerbungsverfahren reichen die Bewerber (mehr als 2.000 Interessierte fordern jährlich die Bewerbungsunterlagen an) zunächst selbst verfasste Reportagen ein, 150 Bewerber werden anschließend zu einem zweitägigen Bewerbungstest nach München eingeladen. Es gibt zwei Ausbildungswege. Man besucht entweder eine 16-monatige Kompaktausbildung oder einen viersemestrigen Masterstudiengang, der jedoch ein bereits abgeschlossenes Hochschulstudium (Bachelor, Magister, Diplom, Staatsexamen) voraussetzt.

Die Kompaktausbildung besteht aus mehrmonatigen Ausbildungsabschnitten zu Print, Hörfunk, Fernsehen und Crossmedia und zwei jeweils dreimonatigen Praktika, das erste in der Regel bei einer Tageszeitung oder in einer tagesaktuellen Onlineredaktion, das zweite bei Zeitschriften, beim Rundfunk oder beim Fernsehen.

Im viersemestrigen Masterstudiengang Journalismus kooperiert die DJS mit dem Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der Ludwig-Maximilians-Universität München. Die an der DJS absolvierten praktischen Ausbildungsblöcke und die zwei obligatorischen Praktika werden als Studienleistungen anerkannt und durch kommunikations- und medienwissenschaftliche Seminare, Vorlesungen und Übungen ergänzt.

Auf dem Stundenplan stehen neben Ressortkunde die verschiedenen journalistischen Stilformen – von der Nachricht über die Reportage bis zum Kommentar. Auch Online-Journalismus und crossmedialer Journalismus werden unterrichtet. Die Dozenten sind erfahrene Journalisten, unter anderem von der Süddeutschen Zeitung und dem Bayerischen Rundfunk. Die technische Ausstattung an der Schule entspricht der in modernen Zeitungs-, Hörfunk- und Fernsehredaktionen.

Absolventen (Auswahl)

Literatur

  • Rolf Meyer: Deutsche Journalistenschule, München, 1960 DNB 452241332
  • Rolf Meyer/Heinz Bäuerlein: Praktischer Journalismus: Ein Lehr- u. Lesebuch, München: Süddeutscher Verlag, 1963 DNB 574151427
  • Zehn Jahre Werner Friedmann-Institut, 1959, herausgegeben vom Werner Friedmann-Institut München

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Otto Altendorfer: Das Mediensystem der Bundesrepublik Deutschland (Band 1), VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2001. ISBN 3-531-13435-3 (S.245ff)
  2. Porträt bei der djs
48.13726811.635036
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Deutsche Journalistenschule aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.