Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Deutsch-Israelische Gesellschaft

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Deutsch-Israelische Gesellschaft
Logo
Sitz Berlin, Deutschland
Personen

Hellmut Königshaus, Präsident

Schwerpunkt Förderung der Beziehungen zwischen den Menschen in Israel und Deutschland
Mitglieder etwa 5.400 (November 2015)
Website www.digev.de

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) ist eine Organisation in Deutschland, in der sich gemäß ihren Leitsätzen „Freunde Israels in überparteilicher Zusammenarbeit zusammenfinden, um in Solidarität mit dem Staat Israel und seiner Bevölkerung zu wirken.“[1]

Die Gesellschaft ist aus den Deutsch-israelischen Studiengruppen (DIS) hervorgegangen, die seit 1957 an der Freien Universität und der Kirchlichen Hochschule in West-Berlin sowie an acht Universitäten der Bundesrepublik Deutschland existierten. Die DIS an der Kirchlichen Hochschule war stark von seinem Rektor, dem Theologieprofessor Rolf Rendtorff geprägt. Im Sommer 1963 begann er zusammen mit Gleichgesinnten verschiedene Bonner Bundestagsabgeordnete von der Notwendigkeit einer Aufnahme von diplomatischen Beziehungen zum Staat Israel zu überzeugen.[2] Aus diesen Politikerbegegnungen entstand schließlich die Idee zur Gründung einer ‚Deutsch-Israelischen Gesellschaft‘ (DIG). Am 21. März 1966 erfolgte in Bonn die offizielle Gründung, etwa ein Jahr nach Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Israel.

Durch Aufrufe zu humanitärer Hilfe während des Sechstagekrieges wurde die DIG bundesweit bekannt. Zwischen 1967 und 1973 wurde durch Gründung von Arbeitsgemeinschaften die auf zentrale Aufgaben ausgerichtete Arbeit durch regionale Aktivitäten ergänzt.

Im Jahr 1990 beschlossen die Mitglieder der in diesem Jahr gegründeten Gesellschaft DDR-Israel mit Wirkung zum 31. Januar 1991 den Beitritt zur Deutsch-Israelischen Gesellschaft.

Mit etwa 4.600 Mitgliedern (2013) und 52 regionalen Arbeitsgemeinschaften ist die DIG deutschlandweit vertreten. Diese organisieren in Eigenverantwortung Veranstaltungen wie Vorträge, Seminarveranstaltungen, Ausstellungen, Konzerte, Studienreisen und spezielle Jugendveranstaltungen.

Ziele

„Aufgabe der Gesellschaft ist es, die Beziehungen zwischen Deutschland und Israel in allen Fragen des öffentlichen und kulturellen Lebens zu vertiefen. Die Gesellschaft dient der Förderung internationaler Verbundenheit, der Toleranz und der Verständigung der Völker, insbesondere im Nahen Osten.“

– Satzung, §2

Präsidium

Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) ist seit 2010 Hellmut Königshaus, Gründungspräsident war Gerhard Jahn.

Als Vizepräsidenten amtieren seit 2015: Gitta Connemann ( CDU), Sven-Christian Kindler (Bündnis90/Die Grünen), Staatssekretär Christian Lange (SPD), Claudia Korenke (Frankfurt am Main), Jürgen Menzel-Machemehl (Kassel) und Maya Zehden (Berlin).

Als weitere Mitglieder im Präsidium amtieren seit 2015: Hermann Kuhn (Schatzmeister, Bündnis90/Die Grünen), Martin Borowsky (Erfurt), Yoram-Illy Ehrlich, Christian Hill (Wiesbaden), Barbara Hoffs (Baden Baden), Daniel Killy (Hamburg) und Tibor Luckenbach.

Preise und Auszeichnungen der Deutsch-Israelischen Gesellschaft

Ernst Cramer Medaille

Die nach dem jüdischen Publizisten Ernst Cramer benannte Medaille würdigt seit 2013 Persönlichkeiten in Israel und Deutschland, die sich in besonderer Weise um die bilateralen Beziehungen beider Länder verdient gemacht haben. Erster Preisträger ist der israelische Staatspräsident und Friedensnobelpreisträger Shimon Peres.[3]

Friedenspreis

Seit 1991 verleiht die Gesellschaft den mit 5.000 Euro dotierten Friedenspreis der Deutsch-Israelischen Gesellschaft.

Die bisherigen Preisträger:

  • 2010 Die jüdische Amakim Tavor-Schule im Kibbuz Mizra und die arabische Iksal-Schule
  • 2005 Die Hand-in-Hand-Schule Jerusalem
  • 2003 Die Friedensschule von Neve Shalom / Wahat al Salam
  • 2001 „Arab Jewish Cultural Center Beit Hagefen“ in Haifa für das Projekt „Young Leadership“

Ehrennadel

Verdiente Mitglieder und Persönlichkeiten für die Arbeit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft erhalten auf Vorschlag die Ehrennadel der Deutsch-Israelischen Gesellschaft. Zu den Ausgezeichneten gehört unter anderem Marianne Karmon, ehemalige Vorsitzende der Israelisch-Deutschen Gesellschaft in Jerusalem und der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste in Israel.

Junges Forum DIG

Das Junge Forum DIG ist die Plattform für Mitglieder von 14 bis 35 Jahren. Neben bundesweiten Aktivitäten ist das Forum regional aktiv.

Bundesweite Aktivitäten

In bundesweiten Aktivitäten fördert das Junge Forum den Austausch zwischen jungen Menschen in Israel und Deutschland. Dabei sollen insbesondere diejenigen einbezogen werden, die selbst im jeweils anderen Land gelebt haben und ihre Erfahrungen in die deutsch-israelische Beziehungen einbringen wollen.

Dem Bundesvorstand gehören seit 2014 an: Lukas Welz (Vorsitzender), Carola Jaeckel und Monty-Maximilian Ott.

deutsch-israelisches Sommerlager

Das jährliche Sommerlager findet im Rahmen des Sommerlagerprogramms der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste statt. Für mehrere Wochen arbeiten junge Israelis und Deutsche zusammen, lernen und erleben Geschichte zu einem jährlich wechselnden Thema:

  • 2014: ...wegen dieses Krieges. 100 Jahre Erster Weltkrieg
  • 2013: Fragmente – jüdisch-russische Identitäten in Deutschland und Israel
  • 2012: Kreuz und Queer – Religion und Sexualität in Deutschland und Israel

Israelpedia – Jahresseminar

Israelpedia ist das Jahresseminar des Jungen Forums und gewährt jährlich jungen Menschen einen tieferen Einblick in ein Thema, das mit Israel, den deutsch-israelischen Beziehungen oder dem Nahen und Mittleren Osten in Verbindung steht. Neben politischen, historischen und gesellschaftlichen Workshops werden Exkursionen, kulturelle Veranstaltungen und Vernetzungstreffen organisiert.

  • 2015: 1965 revisited - Eine kritische Würdigung der deutsch-israelischen Beziehungen im 50. Jahr nach ihrer offiziellen Aufnahme (Köln)
  • 2014: "Alte Wunde" Israel - Zur Gegenwart von Antisemitismus und Antizionismus (Hamburg)
  • 2012: Umbrüche im Nahen Osten – Perspektiven für Israel (in Berlin)

Deutsch-Israelische Zukunftswerkstatt

Die Deutsch-Israelische Zukunftswerkstatt gibt jungen Menschen, die Israel bzw. Deutschland intensiver kennen gelernt haben die Möglichkeit, Projekte zu entwickeln und sich für die deutsch-israelischen Beziehungen zu engagieren. So sollen neue Wege für Gegenwart und Zukunft ausprobiert und beschritten werden. Die letzte Zukunftswerkstatt fand vor drei Jahren in Berlin statt.

  • 2015: Kollektive und globale Transformationen - 50 Jahre deutsch-israelische Beziehungen
  • 2014: Grüne Agenda in Deutschland und Israel – Umweltpolitik, Erneuerbare Energien und Klimaschutz
  • 2009: 1. Deutsch-Israelische Zukunftswerkstatt in Berlin

Regionalgruppen

Das Junge Forum ist vor Ort in Regionalgruppen und Hochschulgruppen aktiv, die mit eigenen Veranstaltungen und Aktivitäten präsent sind. Regional- und Hochschulgruppen bestehen derzeit in Augsburg, Bamberg, Berlin, Erlangen, Frankfurt am Main, Freiburg, Hamburg, Hannover, Leipzig, Nürnberg und Stuttgart (Stand: August 2015).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. www.deutsch-israelische-gesellschaft.de Leitsätze
  2. So Gronauer, Gerhard: Der Staat Israel im westdeutschen Protestantismus. Wahrnehmungen in Kirche und Publizistik von 1948 bis 1972 (AKIZ.B57). Göttingen 2013. S. 181-183.
  3. Cramer-Medaille für Peres
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Deutsch-Israelische Gesellschaft aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.