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Denali

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Denali

Denali

Höhe 6.190 m
Lage Alaska, USA
Gebirge Alaskakette
Dominanz 7.450 km → Yanamax
Schartenhöhe 6.140 m ↓ Rivas (Nicaragua)fd3
Geographische Lage 63° 4′ 9″ N, 151° 0′ 28″ W63.069268-151.0077676190Koordinaten: 63° 4′ 9″ N, 151° 0′ 28″ W
Erstbesteigung 7. Juni 1913 durch Hudson Stuck
Normalweg Hochtour vergletschert
Besonderheiten höchster Berg Nordamerikas, nördlichster Berg der Erde über 5.000 m

Spiegelung des Denali-Massivs im Wonder Lake

Der Denali (von 1917 bis 2015 offiziell Mount McKinley) in Alaska ist mit 6190 Metern Höhe[1] der höchste Berg Nordamerikas und gehört damit zu den so genannten Seven Summits, den höchsten Bergen der sieben Kontinente.

Name und Umbenennung

„Denali“ ist der traditionelle Name des Berges, ein Wort aus der athapaskischen Sprache des nordamerikanischen Indianerstammes Koyukon, das „der Große“ oder „der Hohe“ bedeutet. Unter russischer Souveränität hieß der Berg „Bolschaja Gora“ (Большая Гора, deutsch „großer Berg“), eine Übersetzung des Wortes Denali. In den späten 1880ern und 1890ern wurde der Denali nach einem Goldgräber als Densmore’s Mountain bezeichnet.[2] 1897 versuchte ein anderer Goldgräber, den Namen Mount McKinley zu etablieren, nach dem damaligen Präsidentschaftskandidaten William McKinley, der dann auch zum 25. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt und kurz nach seiner Wiederwahl im Jahr 1901 ermordet wurde. Amtlich wurde dieser Name 1917 im Gesetz zur Gründung des Mount-McKinley-Nationalparks, das auch den Berg offiziell benannte.

Im Zuge des wachsenden Respekts vor den Traditionen der indianischen Ureinwohner beschloss die Geographie-Behörde des Staates Alaska 1975 die Rückbenennung in Denali. Seitdem verwenden alle Publikationen des Staates diesen Namen. 1980 wurde der Nationalpark im Bundesgesetz Alaska National Interest Lands Conservation Act in Denali-Nationalpark umbenannt. Eine Umbenennung des Berges selbst kam auf Bundesebene zunächst nicht zustande, weil Politiker aus Ohio, der Heimat von William McKinley, die Pläne lange Zeit blockierten. Am 29. August 2015 änderte das Geographic Names Information System (GNIS) auf Anweisung der Innenministerin Sally Jewell[3] und in Abstimmung mit dem Präsidenten Barack Obama den amtlichen Namen in „Denali“.[4] Das GNIS führt noch über 40 weitere, inoffizielle Namen für den Denali.[5]

Geographie und Klima

Der Denali bildet den höchsten Gipfel der Alaskakette und liegt im nach ihm benannten Denali-Nationalpark. Aufgrund seiner isolierten Lage ist er der Berg mit dem höchsten Relief der Erde, kein anderer Gipfel ragt so weit über sein Umfeld hinaus.[6]

Der Berg gilt als einer der klimatisch extremen der Erde und wird durch schlechtes Wetter, starke Winde und besonders tiefe Temperaturen charakterisiert. Häufig erreichen orkanartige Stürme mit Windgeschwindigkeiten über 120 km/h den Berg, die sich über den Aleuten bilden und durch pazifische Hochdruckgebiete nach Alaska gelenkt werden. In den Wintermonaten senkt sich der etwa 160 km/h schnelle Jetstream über dem Berg ab. In Kombination mit der Höhe des Berges entsteht ein Venturi-Effekt, der die Windgeschwindigkeiten verdoppeln kann.[7][8]

Gerade bei gutem, d. h. wolken- und niederschlagsfreiem Wetter ist es am Denali besonders kalt. Die Temperatur auf dem Gipfel steigt selten über −15 °C,[9] auch Temperaturen von −30 °C sind in den Höhenlagen keine Seltenheit.[10][11] Eine bis −95 °F (rund −70 °C) kalibrierte, selbstaufzeichnende Minimum-Messstation war zwischen 1913 und 1923 auf etwa 15.000 Fuß (rund 4570 Meter) Höhe platziert und die Auswertung ergab einen Kälterekord unterhalb ihres kalibrierten Messbereichs. Eine anschließende Laboruntersuchung ergab, dass das Gerät funktionierte und der aufgezeichnete Kälterekord bei etwa −100 °F (rund −73 °C) lag.[12] Da am Berg meist starke Winde herrschen, ist die gefühlte Temperatur durch Windchill noch deutlich niedriger.[13] Die Klettersaison ist zwischen April und Juli.[7][8]

Geschichte

Die erste dokumentierte Bezugnahme auf den Berg findet sich in den Aufzeichnungen des britischen Entdeckers George Vancouver aus dem Jahr 1794. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die ersten Besteigungsversuche unternommen. Als Erste erreichten der amerikanisch-britische Forscher Hudson Stuck und der Alaskaner Henry Peter Karstens, sowie die Athabasca-Indianer Walter Harper und Robert Tatum am 7. Juni 1913 den Gipfel. Frederick Cook hatte zwar behauptet, schon sieben Jahre zuvor auf dem Berg gestanden zu haben, dies wurde jedoch widerlegt.[14][15] Der damals bestiegene Gipfel heißt heute Fake Peak.

Den ersten dokumentierten Versuch einer Besteigung hatte im Jahr 1903 James Wickersham über die Nordwand unternommen, die inzwischen nach ihm Wickersham Wall benannt wurde. Diese Route gilt als extrem gefährlich und wurde erst 1963 erfolgreich durchstiegen. Ein langjähriger Erforscher dieses Berges war Bradford Washburn, der 1960 eine Karte im Maßstab 1:50.000 erstellte.

Am 7. Juni 1913 gelang einer Seilschaft unter Leitung von Hudson Stuck und Harry Karstens die Erstbesteigung. Der aus Alaska stammende Walter Harper gilt als erster Mensch auf dem Gipfel. 1967 hat der Dokumentarfilmer Martin Schliessler den Berg in Begleitung eines Teams um Ray Genet bestiegen, wobei Schliessler die ganze Besteigung per Film festhielt. Es gilt seither als das ausführlichste Filmdokument einer Bergbesteigung. Kurz vor Erreichen der Spitze kehrte Genet aber um.

Siehe auch

Literatur

  • Dow Scoggins: Discovering Denali: A Complete Reference Guide to Denali National Park and Mount McKinley, Alaska. iUniverse, 2004, ISBN 0-595-29737-4.
  • Bradford Washburn, David Roberts, Roberts Washburn: Mount McKinley: The Conquest of Denali. Harry N. Abrams, 2000, ISBN 0-8109-8194-7.
  • Tom Walker: The Seventymile Kid. Mountaineers Books, 2013, ISBN 978-1-59485-729-4.

Weblinks

 Commons: Denali – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Denali bei Peakware (englisch)

Einzelnachweise

  1. Office of Communications: USGS Release: New Elevation for Nation’s Highest Peak (9/2/2015 9:00:00 AM). In: www.usgs.gov. Abgerufen am 2. Oktober 2015.
  2. Frank Norris; Alaska Regional Office, National Park Service (Hrsg.): Crown Jewel of the Nort: An Administrative History of Denali National Park and Reserve. Volume 1 – General Park History to 1980, Anchorage 2006, S. 1 (PDF).
  3. Erlass v. 28. August 2015: THE SECRETARY OF THE INTERIOR, WASHINGTON. ORDER NO. 3337, Subject: Change of the Name of Mount McKinley to Denali
  4. Nordamerikas höchster Berg bekommt alten Namen Denali zurück. dpa-Artikel auf faz.net, 30. August 2015.
  5. Vorlage:Cite gnis
  6. Summit Post: Denali (Stand: 17. September 2015)
  7. 7,0 7,1 R. J. Secor: Denali Climbing Guide. Stackpole Books, 1998, ISBN 9780811727174, S. 22 ff. (Auszugsweise online bei Google Books, abgerufen am 19. Oktober 2010).
  8. 8,0 8,1 Dow Scoggins: Discovering Denali: A Complete Reference Guide to Denali National Park and Mount McKinley, Alaska. iUniverse, 2004, ISBN 0-595-29737-4, S. 155 (Auszugsweise online bei Google Books, abgerufen am 19. Oktober 2010).
  9. Mount McKinley, Alaska. In: Peakbagger.com. Abgerufen am 18. Oktober 2010 (englisch).
  10. McKinley - Climate and Flora/Fauna. In: abc-of-mountaineering.com. Archiviert vom Original am 14. Oktober 2013; abgerufen am 23. August 2010 (englisch).
  11. Practical hints for organizing your own trip. Part 1: Climbing Denali (Mount Mc.Kinley), Alaska. Abgerufen am 18. Oktober 2010 (englisch).
  12. Climate of Mount McKinley National Park. In: Internetseiten des National Park Service. Abgerufen am 25. Januar 2018 (englisch).
  13. Current Climbing Activity. In: Internetseiten des National Park Service. Abgerufen am 18. Oktober 2010 (englisch).
  14. McKinley - Climbing History. In: abc-of-mountaineering.com. Archiviert vom Original am 5. Januar 2015; abgerufen am 23. August 2010 (englisch).
  15. Historical Timeline. In: Internetseiten des National Park Service. Abgerufen am 23. August 2010 (englisch).
  16. Minor Planet Circ. 34342
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Denali aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.