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Dean Stockwell

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Dean Stockwell (2012)

Robert Dean Stockwell (* 5. März 1936 in North Hollywood, Kalifornien; † 7. November 2021[1] in Ranchos de Taos, New Mexico[2]) war ein US-amerikanischer Schauspieler. Der zweifache Golden-Globe-Preisträger trat zwischen 1945 und 2015 in insgesamt über 200 Film- und Fernsehproduktionen auf.

Schauspielkarriere

Dean Stockwell wurde als Sohn des Schauspieler-Ehepaares Harry Stockwell und Elizabeth Veronica Stockwell geboren. Bereits im Kindesalter kam er zur Schauspielerei. 1945 spielte der 10-jährige Stockwell seine erste Hauptrolle im Hollywood-Musical Urlaub in Hollywood neben Frank Sinatra und Gene Kelly. 1947 war er als Filmsohn von Gregory Peck im oscarprämierten Film Tabu der Gerechten zu sehen, was ihm einen Golden Globe Award in der Kategorie Bester Jungschauspieler einbrachte. Es folgten unter anderem die Rolle von Nick Charles Jr., dem Sohn von William Powell und Myrna Loy, in der Krimikomödie Das Lied vom dünnen Mann (1947) sowie die Titelrolle in Der Junge mit den grünen Haaren (1948), dem Spielfilm-Regiedebüt von Joseph Losey. 1950 spielte er an der Seite von Errol Flynn die Titelrolle im Abenteuerfilm Kim – Geheimdienst in Indien nach dem Roman von Rudyard Kipling. Während dieser Zeit zählte Stockwell zu den erfolgreichsten Kinderschauspielern in Hollywood. Anders als viele andere Kinderstars konnte Stockwell an diese Erfolge auch im Erwachsenenalter anknüpfen.

In den 1950er-Jahren sammelte Stockwell Erfahrungen als Theaterschauspieler, so wirkte er etwa in einigen Broadway-Stücken mit. 1959 meldete er sich mit der Rolle des jugendlichen Mörders Judd Steiner im Thriller Der Zwang zum Bösen in Hollywood zurück. Die Figur hatte er zuvor bereits am Broadway gespielt. Für Der Zwang zum Bösen erhielt er bei den Filmfestspielen von Cannes 1959 den Darstellerpreis. Drei Jahre später erhielt er seinen zweiten Darstellerpreis bei den Cannes-Filmfestspielen: Diesmal für seine anspruchsvolle Rolle als trunksüchtiger Sohn von Katharine Hepburn in der Eugene-O’Neill-Verfilmung Eines langen Tages Reise in die Nacht (1962) unter Regie von Sidney Lumet. Der Preis ging ebenfalls an seine Kollegen aus dem Film, Ralph Richardson und Jason Robards. Katharine Hepburn erhielt den Preis als beste Darstellerin, so dass das gesamte Ensemble des Films in Cannes ausgezeichnet wurde.

Wenig später zog sich Stockwell allerdings freiwillig aus dem Schauspielgeschäft zurück und lebte einige Jahre als Hippie.[3] Nur für gelegentliche Fernsehauftritte stand er während dieser Zeit noch vor der Kamera. Nachdem er zeitweise auch im Immobiliengeschäft tätig war, schaffte er ab den 1970er-Jahren ein erneutes Comeback. Danach spielte Stockwell profilierte Nebenrollen in zahlreichen Hollywood-Filmen, darunter als Wissenschaftler im Science-Fiction-Film Der Wüstenplanet (1984), als zwielichtiger Schießclub-Manager in der Actionkomödie Beverly Hills Cop II (1987) neben Eddie Murphy, und als Richter Harvey Hale in Francis Ford Coppolas Romanverfilmung Der Regenmacher (1997). In Wim Wenders' Filmklassiker Paris, Texas spielte er 1984 den besorgten Bruder des verschwundenen Harry Dean Stanton. Eine markante Nebenrolle übernahm Stockwell als feminin auftretender, zu Roy Orbisons Musik singender Drogendealer Ben in David Lynchs Kultfilm Blue Velvet (1986). Für seine Darstellung eines Mafiachefs im Film Die Mafiosi-Braut aus dem Jahr 1988 wurde er für den Oscar als Bester Nebendarsteller nominiert und konnte zwei andere Filmpreise gewinnen.

Im amerikanischen Fernsehen spielte Stockwell im Laufe der Jahrzehnte regelmäßig Gastrollen in beliebten Fernsehserien wie Bonanza, Columbo, Hart aber herzlich und Das A-Team. In Deutschland wurde er dem Fernsehpublikum ab Anfang der 1990er-Jahre vor allem durch die Science-Fiction-Serie Zurück in die Vergangenheit (Originaltitel: Quantum Leap) bekannt: Er spielte hierin die Rolle von Al, dem holografischen Sidekick von Scott Bakulas Hauptfigur, und wurde dafür 1990 mit dem Golden Globe Award ausgezeichnet.[4] In den 2000er-Jahren übernahm Stockwell wiederkehrende Nebenrollen in den Fernsehserien JAG – Im Auftrag der Ehre (als SecNav Edward Sheffield) und Battlestar Galactica (als John Cavil, Hauptantagonist der Serie). Zuletzt stand er 2015 für den Kinofilm Entertainment vor der Kamera.

Privatleben

Stockwell hatte den 2. Dan in der Kampfkunst Modern Arnis und war Ausbilder in dieser Sportart.[5]

Stockwell war auch ein versierter Künstler, der Fotografien und Collagen im Stil seines Freundes Wallace Berman schuf. Als Freund des Musikers Neil Young entwarf er das Cover für das Album American Stars ’n Bars. Auch schrieb er die Vorlage zum Titeltrack von Youngs Album After the Gold Rush aus dem Jahr 1970, die eigentlich ein Drehbuchentwurf für einen Film war.[6]

Sein älterer Bruder Guy Stockwell (1934–2002) war ebenfalls Schauspieler. Dean Stockwell war zweimal verheiratet. Seine erste Frau Millie Perkins heiratete er am 15. April 1960, die Ehe wurde bereits zwei Jahre später kinderlos wieder geschieden. 1981 heiratete er Joy Marchenko in zweiter Ehe, die 2004 wieder geschieden wurde. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor: Austin (* 1983), Sophia (* 1985).

Dean Stockwell starb am 7. November 2021 im Alter von 85 Jahren eines natürlichen Todes.[1]

Auszeichnungen

Werk

Filmografie (Auswahl)

Drehbuch

  • 1969: After the Goldrush (Das Drehbuch wurde nicht verwirklicht, jedoch nahm der mit dem Soundtrack beauftragte Musiker Neil Young eine Platte gleichen Namens auf, auf deren Rückseite sich der Hinweis findet: Most of the Songs were inspired by the Dean Stockwell-Herb Berman screenplay "After the Goldrush.")

Gestaltung

Regie

  • 1982: Human Highway (zusammen mit Bernard Shakey alias Neil Young; in der Musikkomödie wirkten neben Neil Young auch Mitglieder der Band Devo sowie Dennis Hopper mit.)[7]

Weblinks

 Commons: Dean Stockwell – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Dean Stockwell aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.