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David Littman

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David Gerald Littman (geb. 4. Juli 1933 in London; gest. 20. Mai 2012) war ein britischer Lobbyist und Menschenrechtsaktivist. Er wurde bekannt durch eine Rettungsaktion im Jahre 1961 für rund 530 jüdische Kinder aus Marokko nach Israel (Operation Mural). Seine Witwe ist die Islamkritikerin Bat Yeʾor.[1]

Biographie

David Littman wurde am 4. Juli 1933 in London geboren. Er studierte am Trinity College Dublin moderne Geschichte und Politikwissenschaften. Er heiratete 1959 die in Ägypten geborene Jüdin Gisèle Orebi (Pseudonym: Bat Ye'or) und wanderte mit ihr in die Schweiz aus, wo er den Rest seines Lebens verbrachte.[1] Dort verstarb Littman im Jahre 2012.[2]

Operation Mural

Das islamische Königreich Marokko hat nach seiner Unabhängigkeit von Frankreich 1956 die Auswanderung von Juden nach Israel verboten. Der israelische Geheimdienst Mossad führte die verdeckte "Operation Mural" zur Ausschleusung von rund 530 jüdischen Kindern unter dem Vorwand, sie würden zu einem Erholungsurlaub in die Schweiz fahren.[3] David Littman und seine Frau Gisèle leiteten 1961 das Büro der Schweizer Hilfsorganisation "Oeuvre de Secours aux Enfants de l'Afrique du Nord" (deutsch: "Hilfsdienst für Kinder aus Nordafrika") in Casablanca und glaubten nach eigenen Angaben, dass sie für die staatliche israelische Einwanderungsbehörde Jewish Agency tätig seien. Zwei Mossadagenten überzeugten jüdische Eltern, sich an Littmans Büro zu wenden. Nach monatelangen Verhandlungen mit marokkanischen Behörden wurde die Ausreise der Kinder in fünf Reisegruppen erlaubt, die letzte wurde von Littman und seiner Frau begleitet. Von der Schweiz aus konnten die Kinder dann nach Israel auswandern.[4]

Politisches und humanitäres Engagement

Littman war von 1986 bis 1991 der Repräsentant der Weltunion für progressives Judentum (WUPJ) bei der UN, eine Funktion welche er ab 2001 wieder ausübte.[1] 1987 führte die von ihm ermöglichte Rede von Natan Scharanski vor dem UN-Menschenrechtsrat über das Auswanderungsverbot von sowjetischen Juden zu einem Eklat. Die sowjetische Delegation verließ unter Protest die Sitzung.[5] Im März 1997 protestierte er scharf gegen Vorwürfe der Palästinensische Autonomiebehörde, Israel würde vorsätzliche Palästinenser mit AIDS infizieren.[6] Sein kritisches Referat über die Menschenrechtslage und Gewalt gegen Frauen in islamischen Ländern am 16. Juni 2008 vor dem UN-Menschenrechtsrat wurde auf Druck von Delegierten der Organisation für Islamische Zusammenarbeit unterbrochen.[7]

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel David Littman aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.