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David Crosby

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Dieser Artikel betrifft einen amerikanischen Rocksänger und -musiker; für den kanadischen Bischof siehe David Douglas Crosby.
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David Crosby (1976)

David Van Cortlandt Crosby (* 14. August 1941 in Los Angeles, Kalifornien; † 18. oder 19. Januar 2023[1]) war ein US-amerikanischer Gitarrist, Sänger, Songwriter und Schauspieler. Er war Gründungsmitglied der Byrds und von Crosby, Stills and Nash, die sich später mit Neil Young zeitweise zu Crosby, Stills, Nash and Young erweiterten.

Leben und Karriere

David Crosby wurde 1941 in Los Angeles als Sohn von Aliph Van Cortlandt Whitehead und Floyd Crosby geboren. Er war ein verwöhnter und rebellischer Jugendlicher und wurde von mehreren Schulen verwiesen. Außerdem kam er bereits früh mit dem Gesetz in Konflikt. 1960 ließen sich seine Eltern scheiden. Etwa in dieser Zeit entdeckte er die Folkmusik.

Crosby gehört mit Roger McGuinn und Gene Clark zu den Gründungsmitgliedern der Byrds. Von 1964 bis 1967 spielte er mit ihnen fünf Alben ein und entwickelte sich zum anspruchsvollen Songwriter in der Gruppe. Nach Streitereien wurde er entlassen und gründete bald mit Stephen Stills von Buffalo Springfield und Graham Nash von den Hollies die Supergroup Crosby, Stills and Nash. Das Debütalbum und der Nachfolger Déjà Vu, bei dem Neil Young die Band komplettierte, wurden große Hits und etablierten CSN&Y als eine der erfolgreichsten amerikanischen Bands der 1960er und 1970er Jahre (u. a. Auftritt beim Woodstock-Festival). Crosby, Stills and Nash (zum Teil mit Neil Young) haben 13 Alben aufgenommen und tourten bis Dezember 2015 auch noch gelegentlich zusammen. Crosby schrieb für die Gruppe u. a. Guinnevere, Almost Cut My Hair, Long Time Gone, Déjà Vu und Delta sowie die Musik zu Wooden Ships.

Datei:David-Crosby 1976.jpg
David Crosby (1976)

Nach dem CSN&Y-Doppel-Livealbum 4 Way Street (1971) konzentrierten sich alle vier Mitglieder auf Soloprojekte, und Crosby veröffentlichte seine erste Soloplatte If I Could Only Remember My Name …, auf der neben Young und Nash auch Musiker von den Grateful Dead, Jefferson Airplane und Santana mitwirkten. Zwischen 1972 und 1977 nahm Crosby regelmäßig Alben mit Graham Nash als Duo auf (ein weiteres Crosby-Nash-Album erschien erst 2004) und veröffentlichte seit Ende der 80er weitere Soloalben.

Datei:CrosbyDavid1983.jpg
David Crosby (1983)

In den 1980er Jahren geriet Crosbys Karriere durch seine massiven Drogenprobleme zunehmend ins Stocken. Zwar holten ihn Stills und Nash 1982 noch einmal ins Studio, um das Album Daylight Again aufzunehmen, doch war Crosbys Beteiligung vor allem durch die drogenbedingten stimmlichen Probleme sehr eingeschränkt. Der Tiefpunkt kam 1985: Er verbrachte wegen eines Rauschgiftvergehens[2] 1985/86 fast ein Jahr im Gefängnis und kam erst frei, als sein Urteil im Berufungsverfahren aufgehoben wurde.

Nach einem erfolgreichen Entzug ging Crosby dann erneut mit Stills, Nash und Young ins Studio, um das Album American Dream aufzunehmen. Young, eigentlich seit langem mit den anderen drei zerstritten, hatte Crosby versprochen, er werde mit ihm und den anderen neues Material aufnehmen, sollte der Entzug gelingen. Das Album stieß bei Kritikern und Publikum überwiegend auf Anerkennung. Hiervon beflügelt erschien 1989 schließlich Crosbys erstes Solo-Album seit 18 Jahren: Oh Yes, I Can.

Im selben Jahr arbeitete er auch erstmals mit Phil Collins zusammen und steuerte zu dessen Album … But Seriously einige Vokalpartien bei, unter anderem zur dazugehörigen erfolgreichen Single Another Day in Paradise. Crosby trat auch im Musikvideo zu Collins’ Song That’s Just the Way It Is auf. 1993 setzten beide ihre Zusammenarbeit fort: Für Crosbys Album Thousand Roads schrieben sie den Song Hero, den Collins auch produzierte. Die Singleauskopplung erreichte Platz 44 der Billboard-Hot-100-Charts und war die zweiterfolgreichste Single in Crosbys Solo-Karriere (nur das 1972 im Duo mit Graham Nash veröffentlichte Stück Immigration Man war erfolgreicher und kam auf Platz 36).[3]

Mehrfach trat Crosby auch als Schauspieler in Erscheinung. Die bekannteste seiner vier Kinofilm-Rollen ist die des Tickles in Hook (1991). Etwas größere Rollen spielte er als Gastdarsteller in mehreren TV-Serien, etwa als Duke in Roseanne oder als zunächst trockener Alkoholiker Chester in Nachtschicht mit John, der bei seinem fünften und letzten Auftritt in der Serie rückfällig wird und unter Alkoholeinfluss bei einem Autounfall zu Tode kommt. Mit der Rolle, die er 1993 und 1994 verkörperte, spielte er auch auf seine eigenen Suchtprobleme an. Im November 1994 wurde eine Lebertransplantation erforderlich, die Crosby nach den vielen Jahren exzessiven Drogenkonsums das Leben rettete.[4][5]

David Crosby ist zweimal in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen worden: als Mitglied der Byrds (1991) und von Crosby, Stills & Nash (1997).[6] 2009 wurde er außerdem in die Songwriters Hall of Fame aufgenommen.[7]

Am 7. März 2004 wurde Crosby wenige Stunden nach einem umjubelten Live-Konzert wegen Waffen- und Marihuanabesitzes in einem Hotel am Times Square festgenommen und noch am selben Tag angeklagt. Weil er sich schuldig bekannte, illegal Waffen besessen zu haben, wurde er Anfang Juli 2004 zu einer Geldstrafe von 5.000 Dollar verurteilt.

Crosby ist durch eine Samenspende der biologische Vater der beiden Kinder von Melissa Etheridge und Julie Cypher.

Nachdem er 2006 auf David Gilmours Album On an Island neben Graham Nash mitgewirkt hatte, nahm er auch an der nachfolgenden Tour teil.[8]

David Crosby starb im Januar 2023 im Alter von 81 Jahren nach langer Krankheit.[9]

Diskografie

Solo

  • 1971: If I Could Only Remember My Name…
  • 1989: Oh Yes, I Can
  • 1989: King Biscuit Flower Hour Presents (veröffentlicht 2002)
  • 1993: Thousand Roads
  • 1995: It’s All Coming Back to Me Now …
  • 2000: Live
  • 2014: Croz
  • 2016: Lighthouse
  • 2017: Sky Trails
  • 2018: David Crosby, Becca Stevens, Michelle Willis, Michael League: Here If You Listen
  • 2021: For Free

Crosby & Nash

  • 1971: Another Stoney Evening (veröffentlicht 1997)
  • 1972: Graham Nash / David Crosby
  • 1975: Wind on the Water
  • 1976: Whistling down the Wire
  • 1977: Live
  • 2004: Crosby ❇︎ Nash

Crosby, Stills and Nash

  • 1969: Crosby, Stills & Nash
  • 1977: CSN
  • 1982: Daylight Again
  • 1983: Allies
  • 1990: Live It Up
  • 1991: CSN (box set)
  • 1994: After The Storm
  • 2009: Demos
  • 2012: CSN 2012 (Live)

Crosby, Stills, Nash and Young

Crosby, Pevar, Raymond (CPR)

  • 1998: CPR
  • 1998: Live at Cuesta College
  • 1999: Live at the Wiltern
  • 2001: Just Like Gravity

Charterfolge

Studioalben

Jahr Titel Chartplatzierungen[10][11] Anmerkungen
DeutschlandDeutschland DE OsterreichÖsterreich AT SchweizSchweiz CH Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich UK Vereinigte StaatenVereinigte Staaten US
1971 If I Could Only Remember My Name 12
(18 Wo.)
Erstveröffentlichung: 22. Februar 1971
Verkäufe: + 500.000
1972 Graham Nash/David Crosby 13
(5 Wo.)
4
(26 Wo.)
Erstveröffentlichung: 5. April 1972
mit Graham Nash; Verkäufe: + 500.000
1975 Wind on the Water 6
(31 Wo.)
Erstveröffentlichung: 15. September 1975
mit Graham Nash; Verkäufe: + 500.000
1976 Whistling Down the Wire 26
(15 Wo.)
Erstveröffentlichung: Juli 1976
mit Graham Nash; Verkäufe: + 500.000
Out of the Darkness 89
(3 Wo.)
Erstveröffentlichung: August 1976
mit Graham Nash
1989 Oh Yes I Can 104
(10 Wo.)
Erstveröffentlichung: Februar 1989
1993 Thousand Roads 133
(8 Wo.)
Erstveröffentlichung: 10. Juni 1993
2004 Crosby & Nash 98
(1 Wo.)
78
(1 Wo.)
142
(1 Wo.)
Erstveröffentlichung: 10. August 2004
mit Graham Nash
2014 Croz 57
(2 Wo.)
48
(1 Wo.)
36
(3 Wo.)
Erstveröffentlichung: 31. Januar 2014
2016 Lighthouse 117
(1 Wo.)
Erstveröffentlichung: 21. Oktober 2016
2017 Sky Trails 96
(1 Wo.)
Erstveröffentlichung: 29. September 2017
2018 Here If You Listen 88
(1 Wo.)
Erstveröffentlichung: 26. Oktober 2018
2021 For Free 23
(5 Wo.)
73
(1 Wo.)
14
(4 Wo.)
53
(1 Wo.)
Erstveröffentlichung: 23. Juli 2021

Livealben

Jahr Titel Chartplatzierungen[10][11] Anmerkungen
DeutschlandDeutschland DE Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich UK Vereinigte StaatenVereinigte Staaten US
1977 Crosby/Nash – Live 52
(8 Wo.)
Erstveröffentlichung: November 1977
mit Graham Nash
2023 Live at the Capitol Theatre 62
(… Wo.)
Erstveröffentlichung: 6. Januar 2023

Kompilationen

Jahr Titel Chartplatzierungen[10][11] Anmerkungen
DeutschlandDeutschland DE Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich UK Vereinigte StaatenVereinigte Staaten US
1978 The Best of Crosby/Nash 150
(4 Wo.)
Erstveröffentlichung: Oktober 1978
mit Graham Nash

Singles

Jahr Titel
Album
Chartplatzierungen[10][11] Anmerkungen
DeutschlandDeutschland DE Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich UK Vereinigte StaatenVereinigte Staaten US
1971 Music Is Love
If I Could Only Remember My Name
95
(1 Wo.)
Erstveröffentlichung: April 1971
1972 Immigration Man
Graham Nash/David Crosby
36
(9 Wo.)
Erstveröffentlichung: April 1972
mit Graham Nash
Southbound Train
Graham Nash/David Crosby
99
(2 Wo.)
Erstveröffentlichung: 30. Juni 1972
mit Graham Nash
1975 Carry Me
Wind on the Water
52
(6 Wo.)
Erstveröffentlichung: November 1975
mit Graham Nash
1993 Hero
Thousand Roads
51
(9 Wo.)
56
(3 Wo.)
44
(20 Wo.)
Erstveröffentlichung: 15. April 1993
mit Phil Collins

Weblinks

 Commons: David Crosby – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Jim Farber: David Crosby, Folk-Rock Voice of the 1960s Whose Influence Spanned Decades, Dies at 81. In: The New York Times. 19. Januar 2023, abgerufen am 20. Januar 2023 (english).
  2. „Ich bin doch nicht CNN“. In: Der Spiegel. Nr. 26, 2008, S. 160 ff. (23. Juni 2008, online).
  3. Vgl. die Angaben bei allmusic.com
  4. Erik Hedegaard, Erik Hedegaard: Phil Collins' Last Stand: Why the Troubled Pop Star Wants to Call It Quits. In: Rolling Stone. 4. März 2011, abgerufen am 4. September 2022 (en-US).
  5. David Crosby liver transplant sparks vigorous debate on fairness of allocation system – Transplant News | HighBeam Research. (Nicht mehr online verfügbar.) 26. Oktober 2012, archiviert vom Original am 26. Oktober 2012; abgerufen am 4. September 2022.
  6. Webseite der Rock and Roll Hall of Fame rockhall.com
  7. Liste der Mitglieder der Songwriters Hall of Fame Archivierte Kopie (Memento vom 14. März 2016 im Internet Archive)
  8. David Gilmour – On An Island – Live w/David Crosby & Graham Nash-Reaction. Abgerufen am 19. November 2021 (deutsch).
  9. Tom Ambrose und Steph Harmon: Legendary US musician David Crosby dies aged 81, theguardian.com, 19. Januar 2023, abgerufen am 20. Januar 2023.
  10. 10,0 10,1 10,2 10,3 Chartquellen: DE AT CH UK US1 US2 US3 US4
  11. 11,0 11,1 11,2 11,3 Auszeichnungen: US
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