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David Cesarani

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David Cesarani OBE (geb. 13. November 1956 in London; gest. 25. Oktober 2015[1] ebenda) war ein britischer Historiker. Sein Spezialgebiet war die Jüdische Geschichte und im Besonderen der Holocaust.

Leben

David Cesarani wuchs als einziges Kind eines Friseurs und dessen Frau in London auf. Später erhielt er ein Stipendium für die Latymer Upper School in West-London. Ab 1976 besuchte er das Queens’ College der University of Cambridge. An der Columbia University erhielt er einen Master. Seinen Doktorgrad erhielt er am St Antony’s College der University of Oxford.

Er arbeitete früher unter anderem in einem Kibbuz und wurde in Israel Mitglied der israelischen Friedensbewegung.

Als strategisches Mitglied der Holocaust Memorial Day-Gruppe des britischen Innenministeriums (Home Office) war Cesarani Mitinitiator für den Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar.[2] Er lebte in Greater London und arbeitete als Historiker am Royal Holloway, University of London. Sein Werk über Adolf Eichmann erschien 2004 auch in deutscher Sprache. Sein erst postum erschienenes Buch Final Solution. The Fate of the Jews 1933-49 sollte helfen, die seiner Ansicht nach klaffende Lücke zwischen der popularisierten Auffassung des Holocaust und den seit den 1990er Jahren sprunghaft gestiegenen Ergebnissen der wissenschaftlichen Forschung zu schließen.[3]

Cesarani war verheiratet und hatte zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter.

Werke

  • Justice Delayed: How Britain Became a Refuge for Nazi War Criminals (1992)
  • The Jewish Chronicle and Anglo-Jewry 1841–1991 (1994)
  • Arthur Koestler: The Homeless Mind. (1999)
  • Citizenship, Nationality and Migration in Europe
  • Adolf Eichmann: Bürokrat und Massenmörder, 2004, ISBN 3-549-07186-8
    • Eichmann: His Life and Crimes, veröffentlicht in den Vereinigten Staaten unter dem Titel: Becoming Eichmann: Rethinking the Life, Crimes, and Trial of a “Desk Killer” (2006)
  • Final Solution. The Fate of the Jews 1933-49. Macmillan, 2016

Als Herausgeber

  • The Making of Modern Anglo-Jewry (1990)
  • The Final Solution: Origins and Implementation (1994)
  • Genocide and Rescue: The Holocaust in Hungary, 1944 (1997)
  • Port Jews: Jewish Communities in Cosmopolitan Maritime Trading Centuries, 1550–1950 (2002)
  • “Bystanders” to the Holocaust: A Re-evaluation (2002)

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. British Jewish history expert David Cesarani dies aged 58. In: timesofisrael.com. The Times of Israel, 26. Oktober 2015, abgerufen am 28. Oktober 2015 (englisch).
  2. Dieser Gedenktag bezieht sich auf die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945.
  3. Michael Marrus: The twisted road, Rezension, in: Financial Times, 23. Januar 2016, S. 8
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel David Cesarani aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.