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Datei:Simon von Trient Schedelsche Weltchronik.jpg

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Originaldatei(1.006 × 1.487 Pixel, Dateigröße: 852 KB, MIME-Typ: image/jpeg)

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Beschreibung

Deutsch: Frei erfundene Darstellung des angeblichen Ritualmords an w:de:Simon von Trient.English: Fictitious representation of the alleged ritual murder of Simon of Trent
Künstler
Künstler/-in unbekanntUnknown artist
Titel
Deutsch: Frei erfundene Darstellung des angeblichen Ritualmords an w:de:Simon von Trient.
English: Fictitious representation of the alleged ritual murder of Simon of Trent
Beschreibung

German Version of the latin text, in frühneuhochdeutsch:

Symon das sellig kindlein zu Trient ist am xxi. tag des Mertzen nach der gepurt Cristi M.cccc.lxxv iar (1475) in der heiligen marterwochen in der statt Trient von den iuden getödt und ein martrer Cristi worden. dann als die iuden in derselben statt wonende ir ostern nach irem sytten begeen wolten und doch kein cristenlichs plut zu geprauch irs ungeseurten prots hetten do brachten sie diß kindlein verstolens in Samuelis eins iuden haus. in solcher gestalt. an dem dritten tag vor ostern umb versperzeit saße diß kindlein vor seins vater thür in abwesen seiner eltern do nehnet sich Thobias ein iüdischer verreter zu disem kindlein das noch nit dreymal zehen monat alt was. dem redet er mit schmaychlenden worten zu und trug es pald in das haus Samuelis. Als nu die nacht herfiele do freuten sich Samuel Thobias Vitalis Moyses Israhel und Mayer vor der synagog uber vergiessung cristenlichs pluts. Nu entplößeten sie das kindlein und legten ime ein faciletlein umb sein helßlein das man es nit schreyen hören möcht und spanneten ime sein ermlein auß. schnytten ime erstlich sein mänlich glidlein ab und auß seinem rechten wenglein ein stücklein und stachen es allenthalben mit scharpffen spitzigen stacheln heftlein oder nadeln. einer die hend der ander die füßlein haltende. und als sie nu das plut grausamlich gesamelt hetten do huben sie an lobsang zesingen und zu dem kindlein mit hönischen bedroewortten zesprechen: Nim hin du gehangner Jhesu also haben dir ettwen unßer eltern gethan. also sollen alle cristen in hymel auff erden und meer geschend werden. dieweil verschied das unschuldig mertrerlein. die iuden eyleten zum nachtmal und assen von dem plut des ungeseuert zu schmahe Cristo unßerm hayland und wurffen den toten leichnam in ein fließends wasser naheut bey irem haus unnd hielten ir ostern mit freuden. Die bekümerten eltern suchten ir verlorns kindlein. das funden sie uber drey tag ind dem fluß. Als solchs an Johanßen von Salis den edeln burger von Bririen kaiserlicher rechten doctor und deßmals obersten pfleger gelanget do hieß er nach den iuden greiffen und sie mit marter anziehen. also das sie nach ordnung ansagten wie sie dise mißtat beganngen hetten. und darauff warden sie mit gepürlicher straff außgetilgt. Als der leichnam auff befelhe Johanßen hinderbachs bischoffs daselbst bestattet wardt do fieng er alßpald an in wunderzaichen zescheinen und auß allen cristenlichen gegenten zu dises heilliges kindes grab ein zulauff zewerden. davon dan dise statt nicht kleine aussung unnd zunemung empfunden hat. und die burger daselbst haben disem leichnam ein schöne kirchen auffgerichtet.

Dergleichen ubeltat haben auch die iuden inden uber fünff iar darnach in dem stettlein Mota in Foriaul gelegen mit ertödtung eines andern kinds begangen. darumb warden der teter drey gefangen gein Venedig gefüert und nach grausamer payn verprent. Bild-VersionenÜbersetzung von der Schwabacher Schrift ins moderne Alphabet:

Symon das sellig kindlein zu Trient ist am xxi. tag des Mertzen nach der gepurt Cristi M.cccc.lxxv iar (1475) in der heiligen marterwochen in der statt Trient von den iuden getödt und ein martrer Cristi worden. dann als die iuden in derselben statt wonende ir ostern nach irem sytten begeen wolten und doch kein cristenlichs plut zu geprauch irs ungeseurten prots hetten do brachten sie diß kindlein verstolens in Samuelis eins iuden haus. in solcher gestalt. an dem dritten tag vor ostern umb versperzeit saße diß kindlein vor seins vater thür in abwesen seiner eltern do nehnet sich Thobias ein iüdischer verreter zu disem kindlein das noch nit dreymal zehen monat alt was. dem redet er mit schmaychlenden worten zu und trug es pald in das haus Samuelis. Als nu die nacht herfiele do freuten sich Samuel Thobias Vitalis Moyses Israhel und Mayer vor der synagog uber vergiessung cristenlichs pluts. Nu entplößeten sie das kindlein und legten ime ein faciletlein umb sein helßlein das man es nit schreyen hören möcht und spanneten ime sein ermlein auß. schnytten ime erstlich sein mänlich glidlein ab und auß seinem rechten wenglein ein stücklein und stachen es allenthalben mit scharpffen spitzigen stacheln heftlein oder nadeln. einer die hend der ander die füßlein haltende. und als sie nu das plut grausamlich gesamelt hetten do huben sie an lobsang zesingen und zu dem kindlein mit hönischen bedroewortten zesprechen: Nim hin du gehangner Jhesu also haben dir ettwen unßer eltern gethan. also sollen alle cristen in hymel auff erden und meer geschend werden. dieweil verschied das unschuldig mertrerlein. die iuden eyleten zum nachtmal und assen von dem plut des ungeseuert zu schmahe Cristo unßerm hayland und wurffen den toten leichnam in ein fließends wasser naheut bey irem haus unnd hielten ir ostern mit freuden. Die bekümerten eltern suchten ir verlorns kindlein. das funden sie uber drey tag ind dem fluß. Als solchs an Johanßen von Salis den edeln burger von Bririen kaiserlicher rechten doctor und deßmals obersten pfleger gelanget do hieß er nach den iuden greiffen und sie mit marter anziehen. also das sie nach ordnung ansagten wie sie dise mißtat beganngen hetten. und darauff warden sie mit gepürlicher straff außgetilgt. Als der leichnam auff befelhe Johanßen hinderbachs bischoffs daselbst bestattet wardt do fieng er alßpald an in wunderzaichen zescheinen und auß allen cristenlichen gegenten zu dises heilliges kindes grab ein zulauff zewerden. davon dan dise statt nicht kleine aussung unnd zunemung empfunden hat. und die burger daselbst haben disem leichnam ein schöne kirchen auffgerichtet.

Dergleichen ubeltat haben auch die iuden inden uber fünff iar darnach in dem stettlein Mota in Foriaul gelegen mit ertödtung eines andern kinds begangen. darumb warden der teter drey gefangen gein Venedig gefüert und nach grausamer payn verprent.
Datum 1493
date QS:P571,+1493-00-00T00:00:00Z/9
Momentaner Standort
Nürnberg
Herkunft/Fotograf Schedelsche Weltchronik

Lizenz

Dies ist eine originalgetreue fotografische Reproduktion eines zweidimensionalen Kunstwerks. Das Kunstwerk an sich ist aus dem folgenden Grund gemeinfrei:
Public domain

Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.
Dies gilt für das Herkunftsland des Werks und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 100 oder weniger Jahren nach dem Tod des Urhebers.


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aktuell00:54, 18. Jun. 2005Vorschaubild der Version vom 00:54, 18. Jun. 20051.006 × 1.487 (852 KB)FinanzerDescription: Frei erfundene Darstellung des angeblichen Ritualmords an w:de:Simon von Trient. Source: Schedelsche Weltchronik Artist: unknwon Location: Nürnberg, 1493 [{PD-Art}}

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