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Danuta Czech

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Danuta Czech (* 1922 in Humnicki bei Brzozów; † 4. April 2004) war eine polnische Autorin.

Leben

1939 beendete sie ihre Ausbildung am St.-Kinga-Gymnasium in Tarnów. 1941 machte sie ihr Abitur am Handels-Lyzeum. Später studierte sie von 1946 bis 1952 an der Jagiellonen-Universität in Krakau, wo sie den Magister der Soziologie erwarb.

Während des Krieges übten sie und ihr Vater, Stefan Czech, eine aktive Rolle in der Widerstandsbewegung aus. Ihr Vater, der zur Heimatarmee gehörte, war Vorsteher eines Mechanikergeschäfts der Staatlichen Stickstofffabrik in Mościce bei Tarnów. Er war 43 Jahre alt, als die Deutschen ihn verhafteten. Sie deportierten ihn am 20. April 1943 in das KZ Auschwitz. Später war er Gefangener des Konzentrationslagers Buchenwald und zuletzt in Dora-Mittelbau. Er entkam 1945 dem Tod nur knapp während der Evakuierung des Lagers, als er aus einer Gefangenenkolonne ein paar Kilometer außerhalb von Gardelegen floh. Dort starben die anderen Gefangenen, die mit der Hilfe lokaler Nationalsozialisten lebendig in einer Scheune verbrannt wurden.

Sicherlich beeinflusst von den Schicksalsschlägen ihres Vaters entschied sich Danuta Czech 1955, einen Posten im staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau in Oświęcim anzunehmen. Sie hatte dort verschiedene Stellen inne und war stellvertretende Vorsitzende des Museums, bis sie in den Ruhestand ging.

Werke

Danuta Czech war die Autorin zahlreicher Veröffentlichungen zur Geschichte des Konzentrationslagers Auschwitz, einschließlich der fundamentalen Studie:

  • Kalendarium der Ereignisse im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau 1939–1945, Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 1989, ISBN 3498008846.

Viele ihrer Werke wurden sowohl im Ausland als auch in Polen veröffentlicht.

  • Ihr Lebenswerk waren die Auschwitz-Chroniken, die auf beinahe 1000 Seiten die Geschehnisse im Lager beschrieben. Diese fundamentale Arbeit ist ein Basiskompendium an Information über Auschwitz. Auch im Ruhestand hörte sie nicht auf, daran weiterzuarbeiten.
  • Das Museum veröffentlichte ihre Chroniken in seiner Serie Zeszyty Oświęcimskie (Auschwitz Review) von 1958 bis 1963.
  • Überarbeitete und erweiterte Editionen sind z.B. die deutsche Version von 1989 Kalendarium der Ereignisse im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau 1939-1945, die englische Version Auschwitz Chronicle 1939–1945, veröffentlicht 1999 in den USA und Kanada, eine polnische Edition in Buchform von 1992 und eine neue amerikanische Version aus dem Jahre 1997.

Darüber hinaus sagte sie in mehreren Prozessen in Deutschland gegen in Auschwitz tätige SS-Männer als Expertin aus.

Literatur

  • Danuta Czech Kalendarz wydarzeń w KL Auschwitz Original, Nachweisung.] ISBN 83-85047-04-2
  • Waclaw Dlugoborski, Franciszek Piper (Hg.): Auschwitz 1941–1945. Studien zur Geschichte des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz. Oswiecim: Verlag des Staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau, 1999, darin: Bd. V: Danuta Czech, Aleksander Lasik, Stanislaw Klodzinski, Andrzej Strzelecki: Epilog. 325 S. u. zahlr. Ill. (Vertrieb in der BRD: Metropol Verlag, Kurfürstenstraße 135, 10785 Berlin)
    • dazu Rezension bei fritz-bauer-institut, F/M. („Eine ausführliche Bibliographie, die neben wissenschaftlichen Darstellungen, Quelleneditionen und Zeugnissen von Überlebenden auch Quellenbestände in fünfzehn Archiven“ nennt.).

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Danuta Czech aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.