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Danium

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System Serie Stufe ≈ Alter (mya)
höher höher höher jünger
Paläogen Oligozän Chattium 28,1–23,03
Rupelium 33,9–28,1
Eozän Priabonium 38–33,9
Bartonium 41,3–38
Lutetium 47,8–41,3
Ypresium 56–47,8
Paläozän Thanetium 59,2–56
Seelandium 61,6–59,2
Danium 66–61,6
tiefer tiefer tiefer älter

Das Danium (auch verkürzt Dan oder selten dänische Stufe) ist in der Erdgeschichte die unterste chronostratigraphische Stufe des Paläozäns und damit auch die basale Stufe des Paläogens. Sie wird zudem mit dem Unteren Paläozän gleichgesetzt. In absoluten Zahlen ausgedrückt (geochronologisch), repräsentiert die Stufe den Zeitraum von etwa 66 Millionen Jahren bis etwa 61,6 Millionen Jahren. Bis vor wenigen Jahren wurde die Kreide/Paläogen-Grenze noch mit 65 Millionen Jahren angegeben; dies ist nach der neuesten Korrelation von Chronostratigraphie und Geochronologie überholt. Das Danium folgt auf das Maastrichtium, die höchste Stufe der Kreide, und wird vom Seelandium abgelöst. Das Danium wurde früher auch zur Kreide gerechnet.

Namensgebung und Geschichte

Das Danium ist nach dem lateinischen Namen Dänemarks benannt. Er wurde vom schweizerischen Geologen Pierre Jean Édouard Desor 1847 vorgeschlagen.

Definition und GSSP

Die Basis des Daniums ist mit der Iridium-Anomalie der Kreide-Tertiär-Grenze sehr gut definiert. Das Ende der Stufe ist dagegen noch nicht endgültig festgelegt worden. Die Grenze des Daniums zum Seelandium liegt innerhalb der recht kurzen Magnetpolaritäts-Chronozone C27r. Das Referenzprofil (GSSP = Global Stratotype Section and Point) für die Basis des Daniums wurde jedoch für die Lokalität El Kef in Tunesien festgelegt.

Kreide oder Tertiär

Im Dan setzte sich im mittel- und westeuropäischen Kreidebecken die Ablagerung kreideartiger Gesteine fort, so dass sich lithologisch kaum Unterschiede zu den Ablagerungen des Maastrichtium zeigen. Dies war die Ursache für die anfängliche Zuordnung des Daniums in die Kreide. Deutliche Unterschiede bei den Artzusammensetzungen und insbesondere die Entdeckung der Kreide-Tertiär-Grenze als markantem Grenzhorizont führten schließlich zur Umgruppierung als älteste Stufe des Tertiärs (heute Paläogens).

Literatur

  • Pierre Jean Édouard Desor: Sur le terrain Danien, nouvel étage de la craie. In: Bulletin de la Societé Géologique de France. Série 2, 3, 1847, ISSN 0037-9409, S. 179–181.
  • Felix M. Gradstein, Jim Ogg, Jim Smith, Alan Smith (Hrsg.): A Geologic timescale 2004. 3. edition. Cambridge University Press, Cambridge u. a. 2004, ISBN 0-521-78673-8.
  • Eustoquio Molina, Laia Alegret, Ignacio Arenillas, José A. Arz, Njoud Gallala, Jan Hardenbol, Katharina von Salis, Etienne Steurbaut, Noël Vandenberghe, Dalila Zaghbib-Turki: The Global Boundary Stratotype Section and Point for the base of the Danian Stage (Paleocene, Paleogene, „Tertiary“, Cenozoic) at El Kef, Tunisia. Original definition and revision. In: Episodes. 29, 4, 2006, ISSN 0705-3797, S. 263–273.
  • Hans Murawski, Wilhelm Meyer: Geologisches Wörterbuch. 10. neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Enke Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-432-84100-0 (Enke-Taschenbuch).

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Danium aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.