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Daniel Vischer

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Daniel Vischer (2007)

Daniel Vischer (* 16. Januar 1950 in Basel; heimatberechtigt ebenda) ist ein Schweizer Politiker (Grüne).

Berufliche Karriere

Vischer studierte ab 1980 Rechtswissenschaft. 1984 schloss er mit dem Lizenziat ab, 1987 erlangte er das Anwaltspatent. Er arbeitet seit 1988 als freiberuflicher Rechtsanwalt. Seine Schwerpunkte sind Strafrecht, Arbeitsrecht und Scheidungsrecht.

Politische Karriere

1968 war Daniel Vischer Zürcher Sekretär der Progressiven Organisationen der Schweiz (POCH). Vischer engagierte sich gegen die Schwarzenbach-Initiativen der Nationalen Aktion und beteiligte sich 1975 an der Besetzung des Geländes des geplanten Atomkraftwerks in Kaiseraugst. Von 1983 bis 2003 gehörte er dem Zürcher Kantonsrat an. 1990 wechselte er zu den Grünen, deren Kantonsratsfraktion er von 1999 bis 2003 präsidierte. 1993 wurde er Präsident der Gewerkschaft VPOD Luftverkehr. Im selben Jahr war er Regierungsratskandidat der Grünen. Von 2000 bis 2005 war er Mitglied im Verfassungsrat des Kantons Zürich, der beauftragt war, eine neue Kantonsverfassung auszuarbeiten. Seit den Schweizer Parlamentswahlen 2003 hat er ein Mandat als Nationalrat. Im Jahr 2003 wurde er Präsident der Gesellschaft Schweiz–Palästina. Vom 28. November 2005 bis zum 2. Dezember 2007 war er Präsident der nationalrätlichen Rechtskommission (RK-NR). Bei den Parlamentswahlen 2003 und 2007 war er Ständeratskandidat der Grünen Kanton Zürich.

Kontakte zur DDR

Der Stasi-Spion Marcel Bähler traf sich am 6. Juni 1974 mit vier Mitgliedern der POCH in Zürich. Neben Bähler nahmen an diesem Treffen Daniel Vischer, Niklaus Scherr, Rudolf Stohler und Thomas Heilmann teil.[1] Im Bericht an seine Führungsoffiziere schrieb Bähler: "Ich schätze ein, dass diese Menschen für eine konspirative Arbeit für den Sozialismus sich eignen."[2] Vischer bestreitet weitere Kontakte mit Marcel Bähler. Nach dem Treffen mit Bähler nahm Vischer an mehreren Gesprächen mit der DDR-Delegation im Volkshaus teil und besuchte die DDR privat.[3]

Familie

Vischer ist verheiratet und hat zwei Kinder. Er lebt in Zürich.

Kritik

Als Daniel Vischer anlässlich einer Anti-Israel-Demonstration ein Interview mit den Amateurreporter der Verschwörungsbewegung «We Are Change Switzerland» (WAC) gab, entstand öffentliche Kritik. Unter anderem wurden die Hintergründe dazu durch den Sektenforscher Hugo Stamm im Tages-Anzeiger veröffentlicht. Dabei wurde einerseits Vischers Einlassen mit sektiererischen Verschwörungstheoretikern und anderseits seine eigene Wortwahl kritisiert. Daniel Vischer hat sich später vom Interview und von dieser Gruppierung abgegrenzt. Er beteuerte, er habe die Gruppierung vorher nicht gekannt.[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Erwin Bischof: Verräter und Versager. Wie Stasi-Spione im Kalten Krieg die Schweiz unterwanderten, Bern 2013, S. 116
  2. Ebd., S. 117
  3. Ebd., S. 121-122
  4. Die Nationalräte Vischer und Müller bei den Verschwörern. In: Tagesanzeiger Online. Tamedia AG, 8. Mai 2010, abgerufen am 31. Januar 2013.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Daniel Vischer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.