Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Daniel Craig

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Daniel Craig bei der Pariser Premiere von Verblendung (2012)

Daniel Wroughton Craig (* 2. März 1968 in Chester, Cheshire) ist ein britischer Schauspieler. Craig erlangte vor allem durch seine Rolle als James Bond weltweite Bekanntheit.

Leben

Frühe Jahre

Craig wurde als Sohn des Stahlarbeiters Timothy John Wroughton Craig und dessen Ehefrau, der Kunstlehrerin Olivia Dana Williams Craig (genannt Caroliane), geboren. Nach der Trennung seiner Eltern wuchs er zusammen mit seiner älteren Schwester Lea zunächst in Liverpool und später in Hoylake, Wirral, bei seiner Mutter und seinem Stiefvater Max Blond, einem auf der Insel bekannten Künstler, in einem künstlerischen Umfeld auf. Bereits im Alter von sechs Jahren wurde seine musische Begabung besonders von seiner Mutter gefördert. Darüber hinaus war er während seiner High School-Zeit Rugbyspieler im „Hoylake Rugby Club“.

Im Alter von 16 Jahren verließ er die Schule, bewarb sich erfolgreich beim National Youth Theatre und zog daraufhin nach London. Seine Schauspielausbildung erhielt er von 1988 bis 1991 in der Londoner Kunsthochschule Guildhall School of Music and Drama, auf der auch Ewan McGregor, Orlando Bloom und Joseph Fiennes ihr Studium abschlossen. Es folgten Theaterauftritte, unter anderem am legendären Old Vic Theatre.

Beginn der Karriere

Seine Filmkarriere begann 1992 mit einer Nebenrolle in John G. Avildsens Filmdrama Im Glanz der Sonne; größere Bekanntheit erlangte er 1996 durch eine Hauptrolle in der neunteiligen BBC-Miniserie Our Friends in the North. Es folgten Auftritte in größeren Produktionen wie Elizabeth (1998) und The Trench (1999) durch die er auch international bekannt wurde. Er übernahm in der Folge Nebenrollen in kommerziell oder künstlerisch erfolgreichen Filmen wie Lara Croft: Tomb Raider und Road to Perdition.

2000 erhielt er auf der Berlinale den Shooting Star Award der European Film Promotion als einer der besten europäischen Nachwuchsschauspieler.

Für seine Darstellung eines Mannes in Roger Michells Film Die Mutter, der eine Liebesbeziehung mit der Mutter seiner Freundin eingeht, wurde Craig 2004 für den Publikumspreis des europäischen Filmpreises nominiert.

Mit dem britischen Kinofilm Layer Cake feierte Craig 2004 einen großen kommerziellen Erfolg.

James Bond

Craig bei der Oscarverleihung 2009

Am 14. Oktober 2005 wurde in London bekannt gegeben, dass Craig als Nachfolger von Pierce Brosnan der sechste Darsteller des fiktiven britischen Geheimagenten James Bond sein werde. Drehstart des auf dem ersten Roman Casino Royale von Ian Fleming basierenden Kinofilms war im November 2005. Er ist somit nach Roger Moore der zweite Engländer in der Rolle des Agenten 007. Er stach damit seinen australischen Schauspielkollegen Alex O’Loughlin aus, der ebenfalls in der Auswahl zum Bond-Darsteller stand.

Direkt nach der Pressekonferenz am 14. Oktober 2005, bei der Daniel Craig als neuer 007 vorgestellt worden war, reagierte die Presse und das allgemeine Kinopublikum ablehnend. So wurde er beispielsweise als unscheinbar, zu blond, ängstlich und hässlich tituliert. Es kam vermehrt zu Protestaktionen mit dem Ziel, Casino Royale bei dessen Kinoaufführung zu boykottieren, um Daniel Craig von dieser Rolle wieder abzusetzen. Britische Boulevardblätter gaben ihm sogar den Spitznamen James Bland (James Langweilig). Die ehemaligen Bond-Darsteller Pierce Brosnan, Sean Connery, Roger Moore und auch Christopher Lee und Toby Stephens gaben Craig allerdings Rückendeckung. Zum Kinostart überzeugte Craigs schauspielerisches Talent in Kombination mit einem enormen Körpereinsatz und es gab fast ausschließlich begeisterte Kritiken. Der neue Bond sei, so die Londoner Times, „glaubwürdiger als seine Vorgänger“, was fast einem Ritterschlag gleichkomme, so der Spiegel.[1] „Er hat den Mantel von 007 übergestreift, und das Resultat ist ein dem Tode trotzender, Sportwagen fahrender, weibliche Rücken liebkosender und Cocktail-Rezepte präzisierender Triumph“, lobte The Guardian Daniel Craig in seiner Rolle.[2]

Während sich die Produktion von Casino Royale dem Ende näherte, verkündeten die Produzenten Michael G. Wilson und Barbara Broccoli, dass die Vorproduktion zum 22. Bond-Film bereits begonnen hätte. Im Juli 2006 gaben Wilson und Broccoli offiziell bekannt, dass der nächste Film voraussichtlich am 7. November 2008 seine Weltpremiere feiern würde. Der Titel wurde am 24. Januar 2008 mit Quantum of Solace bekannt gegeben, der von Ian Flemings Kurzgeschichte Ein Minimum an Trost entnommen wurde, jedoch mit dieser Geschichte keine Gemeinsamkeiten aufweist. Die Weltpremiere des Films fand am 29. Oktober 2008 in London statt.

Craig erhielt im Januar 2007 als erster 007-Darsteller bei den British Academy Film Awards eine Nominierung in der Kategorie Bester Hauptdarsteller (Casino Royale). Für die 22. Wiederkehr des Doppelnull-Agenten 2008 hatte Craig seinen Vertrag mit der Option unterschrieben, auch in einem weiteren, seinem dritten James Bond-Film, erneut den 007-Agenten zu verkörpern;[3] die Dreharbeiten zu Skyfall begannen offiziell am 7. November 2011. Die Weltpremiere fand am 23. Oktober 2012 statt. 2012 unterschrieb Craig einen Vertrag über zwei weitere Filme [4]. Während der Dreharbeiten in Mexiko für den Film James Bond 007: Spectre, dem 24. James Bond Film der Bondreihe, verletzte sich Craig am Knie und musste sich über die Osterfeiertage 2015 einer Arthroskopie unterziehen. Der Film soll voraussichtlich am 6. November 2015 seine Weltpremiere feiern.[5]

Craigs deutsche Synchronstimme ist häufig Dietmar Wunder.

Weitere Rollen

2005 stand Craig als jüdischer Mossad-Agent für Regisseur Steven Spielbergs München vor der Kamera. Nachdem Craig die Dreharbeiten zu Casino Royale abgeschlossen hatte, begannen die Dreharbeiten zu der Verfilmung von Philip Pullmans Roman-Trilogie His Dark Materials, deren erster Teil Der Goldene Kompass im Jahr 2007 herauskam. Craig spielte darin die Rolle des Lord Asriel, welcher in der Bühnenfassung von Timothy Dalton, einer von Craigs Vorgänger in der Rolle des James Bond, in den Jahren 2003 und 2004 am Royal National Theater in London verkörpert worden war.

Craig spielte die Hauptrolle in der Hollywoodversion von Stieg Larssons Verblendung (2011). Inszeniert wurde der Film von David Fincher und kam im Januar 2012 in die deutschen Kinos.[6]

Privatleben

Von 1992 bis 1994 war Craig mit der schottischen Schauspielerin Fiona Loudon verheiratet. Aus der Beziehung ging Ella Craig (* 1992) hervor.[7] In den auf die Scheidung folgenden sieben Jahren war er der Lebensgefährte der deutschen Schauspielerin Heike Makatsch. Von 2005 bis 2010 war er mit der US-amerikanischen Filmproduzentin Satsuki Mitchell liiert.[8] Ende Juni 2011 heiratete Daniel Craig seine britische Schauspielkollegin Rachel Weisz, mit der er seit 2010 liiert und als Ehepaar im Mystery Thriller "Dream House" aus dem Jahre 2011 zu sehen war.[9][10]

2010 kaufte er im New Yorker Stadtteil Tribeca ein Appartement für 1,8 Millionen Euro.[11]

Craig ist Vorsitzender des Honorary Board Of Directors der gegen den Menschenhandel ankämpfenden NGO „Stop Trafficking Of People“ (STOP).

Filmografie (Auswahl)

  • 1992: Im Glanz der Sonne (The Power of One)
  • 1993: Die Scharfschützen, Folge 2: Der Adler des Kaisers (Sharpe’s Eagle) (TV)
  • 1994: Tanz des Dschinghis Cohn (Genghis Cohn) (TV)
  • 1994: Die Abenteuer des jungen Indiana Jones (The Adventures of Young Indiana Jones)
  • 1995: Knightskater – Ritter auf Rollerblades (A Kid in King Arthur’s Court)
  • 1996: Saint-Ex
  • 1996: Ich küsse meinen Mörder (Kiss and Tell) (TV)
  • 1996: Die skandalösen Abenteuer der Moll Flanders (The Fortunes and Misfortunes of Moll Flanders) (TV)
  • 1996: Geschichten aus der Gruft (Tales form the crypt, Fernsehserie, Folge 7.09)
  • 1997: The Hunger (Fernsehserie, Folge 1.02 „Ménage à Trois“)
  • 1997: Obsession
  • 1997: Im Eishaus (The Ice House) (TV)
  • 1998: Elizabeth
  • 1998: Love is the Devil: Studie für ein Porträt von Francis Bacon (Love is the Devil: Study for a Portrait of Francis Bacon)
  • 1999: Der Schützengraben (The Trench)
  • 1999: Liebe und Leidenschaft (Love & Rage)
  • 1999: Shockers: The Visitor
  • 2000: Ich träumte von Afrika (I Dreamed of Africa)
  • 2000: Some Voices
  • 2000: Hotel Splendide
  • 2001: Sword of Honour (TV)
  • 2001: Lara Croft: Tomb Raider
  • 2002: Road to Perdition
  • 2002: Ten Minutes Older: The Cello

Auszeichnungen

Weblinks

 Commons: Daniel Craig – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. SPIEGEL Online am 10. November 2006
  2. oe3.ORF.at aktueller Stand vom 5. Dezember 2006
  3. MI6.co.uk – The Home of James Bond vom 2. September 2006
  4. Daniel Craig unterschreibt Vertrag für zwei weitere James Bond Filme. jamesbondfilme.de, abgerufen am 18. Juli 2013.
  5. tz.de: Daniel Craig während Bond-Drehpause operiert, abgerufen am 7. April 2015
  6. Daniel Craig kriegt die Rolle – Meldung auf news.de
  7. KINO.DE aktueller Stand vom 27. November 2006
  8. Craig wollte blond bleiben. KINO.DE, 27. November 2006, abgerufen am 7. November 2014.
  9. Jody Thompson: The name’s Craig, Mrs Craig: Rachel Weisz marries James Bond star Daniel bei dailymail.co.uk, 26. Juni 2011 (abgerufen am 26. Juni 2011).
  10. Vgl. „Bond“ Daniel Craig und Rachel Weisz turteln in England. In: krone.at vom 27. Dezember 2010, abgerufen am 19. März 2011.
  11. http://www.gala.de/lifestyle/trend/wohnen-bei-den-stars-zu-hause_22795.html (Bild Nr. 78)
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Daniel Craig aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.