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Daniël Belinfante

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Daniël Belinfante (geb. 6. März 1893 in Amsterdam; gest. 1945 im KZ Auschwitz) war ein niederländischer Komponist.

Leben

Belinfante studierte Violine und Klavier. Er lebte mit seiner Frau in Blaricum in den Niederlanden. Ab 1915 war er Direktor der Musikschule Watergraafsmeer. Ab 1942 beteiligte er sich am Widerstand gegen die deutsche Besatzung. Dabei half er, Personen vor den Nationalsozialisten zu verstecken, und sendete heimlich Radiomeldungen. Bei einer dieser Sendungen wurde er am 19. August 1943 festgenommen und über Schouwburg und Westerbork in das KZ Auschwitz deportiert. Hier wurde er am 27. Januar 1945 zu einem so genannten Außenkommando geschickt. Man nimmt an, dass er dort kurze Zeit später ermordet wurde [1].

Nachlass

Die nachgelassenen Kompositionen wurden 1955 durch seine Witwe Martha Belinfante-Dekker (1900-1989) dem Nederlands Muziek Instituut in Den Haag übergeben und blieben dort bis 2004 unbeachtet. Seine etwa 90 Kompositionen sind von Ravel, Debussy, Milhaud und Poulenc beeinflusst.

Die wissenschaftliche Aufarbeitung von seinem Leben und Werk steht noch aus. Einige seiner Klavierkompositionen hat der Pianist Marcel Worms in sein Repertoire aufgenommen.

Werk

  • 5 Solokonzerte
  • 1 Orchestersuite
  • 3 Streichquartette
  • 3 Sonaten für Piano und Streicher
  • 18 Pianowerke
  • 2 Kammermusikwerke für diverse Besetzung
  • 15 Stücke für Gesang und Piano
  • 12 Stücke für Gesang, Chor, Piano und Orchester

Siehe auch

Literatur

  • B. Braber: Zelfs als wij zullen verliezen. Joden in verzet en illegaliteit in Nederland 1940-1945, Amsterdam, 1990, (S. 144-145).

Weblinks

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Daniël Belinfante aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.