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Damm (Wall)

Aus Jewiki
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Hochwasserdämme am Inn bei Bever
Ein Bahndamm in Deutschland

Ein Damm ist ein künstlich errichteter Wall aus einer geböschten Erd- oder Felsschüttung, typologisch ein sehr langgestreckter, massiver Baukörper mit sich nach oben verjüngendem Querschnitt und oft landschaftsgestaltender Wirkung.[1]

Damm als Verkehrsweg

Der Zweck eines Dammes kann unterschiedlicher Natur sein. Einerseits gibt es Dämme, auf welchen Verkehrswege verlaufen. Der Bahndamm dient als Unterbau für die Gleise im Schienenverkehr. Der Knüppeldamm ist ein aus Holzbohlen befestigter Weg, welcher durch ein Moor oder ein Sumpfgebiet führt. Eine befestigte, etwas erhöhte Straße wird auch Fahrdamm genannt.

Damm zur Kanalisation von Wasser

Andererseits dienen Dämme zur gezielten Kanalisation von Wasser. Bei Flüssen in flachen Landstrichen werden häufig beidseits des Flussbettes Hochwasserdämme errichtet. Diese Dämme grenzen das natürliche Flussbett ein und unterbrechen die Wasserzufuhr zu den angrenzenden Flussauen. Manche stark sedimentierende Ströme – z. B. der Hoangho – bilden dammähnliche Pufferlinien auf natürliche Weise (siehe Dammuferfluss). Allerdings ist bei einem Dammbruch die Gefährdung wegen des tiefer liegenden Umlandes größer als bei Kunstbauten.

Seit dem 19. Jahrhundert wurden vielfach Flussbegradigungen mit Dammbauten kombiniert. Durch die Begradigung und die damit einhergehende Erhöhung der Abflussgeschwindigkeit erhöht sich stromabwärts die Wahrscheinlichkeit von Hochwässern. Seit den großen Überschwemmungen an Elbe und March trachtet man nach teilweiser Renaturierung der Flussbetten.

Häufig dienen Hochwasserdämme nicht nur der Kanalisation von Wasser, sondern auch als Verkehrsweg. So finden sich oft sogenannte Dammwege.

Mit Dämmen vergleichbare Bauwerke zum Schutze vor Hochwasser an der Küste nennt man Deich. Zur Veränderung der vorhandenen Strömung sowie zum Schutz bestimmter Uferbereiche vor Erosion werden auch sogenannte Leitdämme errichtet.

Damm zur Stauung von Wasser

Des Weiteren werden Dämme zur Stauung von Flüssen errichtet. Die sogenannten Staudämme bestehen im Gegensatz zur Staumauer im Wesentlichen aus einer Erd- oder Felsschüttung.

Bestandteile

Ein Damm besteht aus nachfolgenden Teilen:

  • Dammsohle – Auflagerungsfläche des Dammes
  • Dammfuß – Übergang von Damm auf Gelände
  • Dammkrone – Oberseite des Dammes zwischen den Böschungen
  • Dammauflager – Untergrund unterhalb der Dammsohle
  • Dammschulter – Dammbereich am oberen Teil der Böschung

Redewendung

Von der befestigten Straße, dem Fahrweg stammt auch die Redewendung nicht auf dem Damm sein, was so viel wie krank sein bedeutet. Auch jemandem wieder auf den Damm helfen ist darauf zurückzuführen, dass man auf der Straße eben besser vorankommt.

Literatur

  • Kurt Schubert: Böschungen : Dämme - Halden - Kippen. Leipzig 1972
  • Ernst Seidel: Lexikon der Bautypen. Stuttgart 2006, S. 115 Stw. „Damm“ (ISBN 978-3-15-010572-6)
  • Norman Smith: A history of dams. London 1971 (ISBN 0432150900)

Belege

  1. Typologie zitiert nach Ernst Seidel: Lexikon der Bautypen. Stuttgart 2006, S. 115 Stw. „Damm“

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Dämme – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Damm – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikiquote: Damm – Zitate
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Damm (Wall) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.