Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Damasus I.

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Damasus I., Fantasiedarstellung in der Basilika Sankt Paul vor den Mauern.

Damasus I., auch Damasius I. (lat.: der Diamantene; * um 305 wahrscheinlich in Portugal oder in Rom; † 11. Dezember 384 in Rom) war Bischof von Rom (Papst) vom 1. Oktober 366 bis 11. Dezember 384. Er wurde als Diakon des römischen Bischofs Liberius zum Papst gewählt. Damasus wurde später heiliggesprochen.

Er kam vermutlich als Sohn eines Antonio und einer Laurentia im heutigen Portugal zur Welt und wirkte in Rom an der Kirche des heiligen Märtyrers Laurentius („San Lorenzo in Panisperna“, auch „San Lorenzo in Formosa“ genannt).

Obwohl Damasus mit großer Mehrheit zum Papst gewählt wurde, musste er sich erst in langwierigen und gewalttätigen Auseinandersetzungen gegen den von der Minderheit zum Gegenpapst gewählten Ursinus durchsetzen; er wurde schließlich vom heidnischen Stadtpräfekten Vettius Agorius Praetextatus bestätigt. Sein Versuch, beim Kaiser die privilegierte Rechtsstellung des Bischofs von Rom durchzusetzen, scheiterte, doch erhielt er die kirchliche Gerichtshoheit im Westen zugebilligt.

Damasus beauftragte Hieronymus mit einer neuen Bibelübersetzung ins Lateinische, woraus die so genannte Vulgata wurde. In die Zeit seines Episkopats fiel die endgültige Beilegung des arianischen Streits zugunsten des Nicäanischen Bekenntnisses und gegen den Arianismus. Er verwarf 368 die Haltung der arianischen Bischöfe Valens und Ursacius und war um die Erhaltung der altchristlichen Gräber in den Katakomben bemüht. Damasus forderte den Zölibat und festigte die Vorrangstellung des Bischofs von Rom, den er als den legitimen Nachfolger des Apostels Petrus verstand.

Sein Grab lag in Rom zunächst an der Via Ardeatina, später wurde es in die Laurentiuskirche im Palast der Cancelleria (San Lorenzo in Damaso) verlegt.

Er wurde heiliggesprochen, sein Namenstag ist der 11. Dezember. Er gilt als Schutzheiliger gegen Fieber.

Literatur

  • Adolf Lippold: Ursinus und Damasus. In: Historia. 14, 1965, S. 105–128.
  • Ursula Reutter: Damasus, Bischof von Rom (366–384). Leben und Werk (= Studien und Texte zu Antike und Christentum. Bd. 55). Mohr Siebeck, Tübingen 2009, ISBN 978-3-16-149848-0 (Zugleich: Jena, Univ., Diss., 1999).
  • Franz X. Seppelt: Geschichte der Päpste von den Anfängen bis zur Mittel des zwanzigsten Jahrhunderts. Band: 1: Die Entfaltung der päpstlichen Machtstellung im frühen Mittelalter. Von Gregor dem Grossen bis zur Mitte des elften Jahrhunderts. 2. neu bearbeitete Auflage (von Georg Schwaiger). Kösel, München 1955, S. 109–126.

Weblinks

 Commons: Damasus I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
VorgängerAmtNachfolger
LiberiusBischof von Rom
(Die Bezeichnung Papst wurde erstmals 384 verwendet)

366–384
Siricius
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Damasus I. aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.