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Département Pyrénées-Orientales

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Pyrénées-Orientales
Wappen des Departements Pyrénées-Orientales

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Region Okzitanien
Präfektur Perpignan
Unterpräfektur(en) Céret
Prades
Einwohner 474.452 (1. Jan. 2017)
Bevölkerungsdichte 115 Einw. pro km²
Fläche 4.116,02 km²
Arrondissements 3
Kantone 17
Gemeinden 226
Präsident des
Generalrats
Hermeline Malherbe[1]
ISO-3166-2-Code FR-66

Das Département Pyrénées-Orientales [piʀene(z)ɔʀjɑ̃ˈtal] (katalanisch Pirineus Orientals; deutsch Östliche Pyrenäen) ist das französische Département mit der Ordnungsnummer 66. Es liegt im Süden des Landes in der Region Okzitanien an der spanischen Grenze und wurde nach seiner Lage am Ostrand der Pyrenäen benannt.

Geografie

Das Département Pyrénées-Orientales grenzt im Osten an das Mittelmeer, im Süden an Spanien, im Norden an das Département Aude und im Westen an Andorra und das Département Ariège.

Das Département umfasst die historische Provinz Roussillon und im Norden einen kleinen Teil der historischen Provinz Languedoc, das Fenouillèdes.

Die Täler der Têt und des Tech verbreitern sich am Ostfuß der Canigoukette zu einer sehr fruchtbaren Ebene mit Mittelmeerklima und üppiger Vegetation, der ein aus Schuttmassen aufgebauter, flacher Küstenstreifen vorgelagert ist, der mit der nordwärts anschließenden Lagunenküste die Côte Vermeille bildet und für den Fremdenverkehr entwickelt werden soll.

Die Bevölkerung betreibt Wein- und Olivenbau, Holz- und Weidewirtschaft.

Geschichte

Nach langer Zugehörigkeit der Region zum Fürstentum Katalonien als Bestandteil der Krone von Aragonien fiel sie mit dem Pyrenäenfrieden (1659) an die französische Krone. Das Département wurde am 4. März 1790 hauptsächlich aus der Grafschaft Roussillon, gebildet, ein Teil des Départements im Nordwesten gehörte zur Languedoc. Es gehörte von 1960 bis 2015 der Region Languedoc-Roussillon an, die im Jahr 2016 in der Region Okzitanien aufging.

Als Durchgangsgebiet von oder zur Iberischen Halbinsel spielte es bereits in der Vorgeschichte (Mensch von Tautavel) und in der Antike (u. a. Hannibal) eine bedeutende Rolle. Auch finden sich vereinzelte Zeugnisse aus der Zeit der Völkerwanderung, des vordringenden Islam und der westgotisch beeinflussten Architektur des frühen Mittelalters. Die Karolinger hinterließen kaum Spuren, doch begann mit den romanischen Klosterkirchen des 11. und 12. Jahrhunderts (u. a. Cuxa, Elne, Canigou, Serabonne, Marcevol) eine kulturelle Blütezeit, die jedoch im Spätmittelalter endete; abgesehen von der Kathedrale und dem Palast der Könige von Mallorca in Perpignan spielten die Gotik und danach die Renaissance und der Barock kaum mehr eine Rolle in der geistig-kulturellen Entwicklung des Gebiets.[2]

Vorgeschichtliche Zeugnisse

Die Megalithen der östlichen Pyrenäen bestehen aus ca. 150 Dolmen und nur wenigen Menhiren. Das Departement im äußersten Süden Frankreichs besteht umfasst den östlichsten Teil der Pyrenäen, und die weiten Ebenen des Roussillon. Die Dolmen bestehen aus Gneis, Granit und Kalkstein und sind – im Vergleich zu den spanischen Nachbarn – eher klein. Der größte ist Na Cristiana. Die Mehrheit hat einen rechteckigen Grundriss, der aus der Endplatte und zwei Seitenplatten besteht, auf denen die Deckenplatte ruht. Die vierte Seite des Rechtecks diente als Zugang und wurde möglicherweise mit einem System aus Holz und/oder kleineren Stein verschlossen. Ein paar Dolmen sind größer und mit einem Gang ausgestattet, dessen Seiten durch weitere Platten verlängert werden, die dem Dolmen insgesamt eine längliche Form geben. Die ursprünglichen Pläne wurden im Laufe der Zeit jedoch oft verändert. Kein Dolmen wurde intakt gefunden, alle waren geleert, geplündert, wiederverwendet, manchmal noch in der Vorgeschichte oder in der Antike. Oft wurden die Platten bewegt oder zerstört. Viele Dolmen tragen Schälchen oft verbunden mit gravierten Rillen, manchmal begleitet von Gravuren in Kreuzform. Wenn die Dolmen selbst nicht graviert sind, können sie von in der Nähe befindlichen gravierten Felsen begleitet sein. Die Megalithen sind ungleichmäßig über das Département verteilt – die Küstenebene ist praktisch frei von ihnen. Die wichtigsten befinden sich im Bas Conflent, im Fenouillèdes, im Alberes und an der Côte Vermeille (Dolmen Na Cristiana und weitere acht Dolmen) und in geringerem Maße in der Cerdanya. Im Capcir und Haut Conflent gibt es nur wenige Megalithen.

Wappen

Beschreibung: In Gold vier rote Pfähle, angelehnt an das Wappen Kataloniens.

Städte

Verwaltungsgliederung

Gemeinden und Arrondissemente im Département Pyrénées-Orientales
Arrondissement Kantone Gemeinden Einwohner
1. Januar 2012
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
Code
INSEE
Céret 5 64 000000000129885.0000000000129.885 1.214,12 000000000000107.0000000000107 661
Perpignan 14 39 000000000284722.0000000000284.722 720,48 000000000000395.0000000000395 662
Prades 4 123 000000000059845.000000000059.845 2.181,42 000000000000027.000000000027 663
Département Pyrénées-Orientales 17 226 000000000474452.0000000000474.452 4.116,02 000000000000115.0000000000115 66

Siehe auch:

Blick auf die Pyrenäen von Saint Cyprien aus

Kultur

Das Département entspricht weitgehend der historischen Landschaft Nordkatalonien. Das Katalanische, die ursprüngliche Sprache der Region, ist heute zum großen Teil durch das Französische verdrängt worden. Französisch ist alleinige Amtssprache, während Katalanisch nur als Wahlfach an Schulen und der Universität Perpignan unterrichtet und durch Privatinitiative gepflegt wird. Dennoch sprechen oder verstehen noch heute rund 43 % der Bewohner der Pyrénées-Orientales die katalanische Sprache. Am 10. Dezember 2007 beschloss der Conseil Général eine Charta zur Förderung der katalanischen Sprache (franz.: Charte en faveur du Catalan).

Sehenswürdigkeiten

Das Roussillon ist eine Wiege der romanischen Baukunst in Frankreich. Von herausragender Bedeutung sind einige Klöster in den Pyrenäen:

International bekannt als Fundstätte von Fossilien des Homo erectus ist die Höhle von Arago, 20 km nordwestlich von Perpignan.

Sehenswert sind auch einige Altstädte:

Klima

Messstation: Cap Béar zwischen Banyuls und Port-Vendres in 81 Meter Höhe[3]

maritime Klimadaten J F M A M J J A S O N D
mittlere Höchsttemperatur 12 12 14 16 19 23 26 25 23 19 15 13
mittlere Tiefsttemperatur 6 6 8 10 13 17 19 19 17 13 9 7
Anzahl sehr sonnige Tage 6 5 6 5 6 7 14 11 9 8 6 5
Anzahl Tage mit bedecktem Himmel 10 10 10 7 6 4 1 2 5 8 9 9
Anzahl Regentage 4 4 5 5 5 4 3 4 4 6 4 5
Regenmenge in mm 40 35 48 43 50 30 20 40 58 105 57 60
Wassertemperatur in Küstennähe 13 12 12 13 15 17 22 23 23 21 17 15

Tage pro Jahr mit

  • Frost: 4 (Mitte Januar)
  • Gewitter: 15
  • Hagel: 1
  • Regenfällen über 1 mm: 53
  • Schnee: 1

(Stand 1991)

Literatur

Weblinks

 Commons: Département Pyrénées-Orientales – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. cg66.fr abgerufen am 29. August 2012.
  2. Pyrénées-Orientales – Geschichte
  3. Klimadaten aus: Jean-Noël Darde, Plages et côtes de France, Éditions Balland, Paris 1991
42.5813888888892.62
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Département Pyrénées-Orientales aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.