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Corvinusbecher

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Der Corvinusbecher ist ein Prunkbecher, der sich im Stadtmuseum Wiener Neustadt in Niederösterreich befindet.

Der Becher ist ungefähr 81 cm hoch und besteht aus vergoldetem Silber, das mit ungarischem Drahtemail verziert ist. Er dürfte aus der Zeit zwischen 1470 und 1490 stammen. Nach der Punze im Pokalfuß, "Z" dürfte der Becher aus der Hand des Wiener Neustädter Goldschmiedes Wolfgang Zulinger stammen.

Der Pokal wird durch die auf dem Deckel kniende Ritterfigur mit dem Ungarnkönig Matthias Corvinus, der von 1458 bis 1490 lebte, in Zusammenhang gebracht. Dieser Ritter trägt auf der Vorderseite das A.E.I.O.U. von Kaiser Friedrich III. und das Monogramm des Mathias Corvinus mit dem Raben, der im Schnabel den Ring trägt. Auf der Rückseite ist die Jahreszahl 1462.

Es gibt verschiedene Theorien, wie der Becher nach Wiener Neustadt gekommen sein soll. Nach einer Version dürfte der Becher mit dem Frieden von Ödenburg in Beziehung stehen. So soll ihn Corvinus für die zurück erhaltene Stephanskrone an Friedrich übergeben haben. Nach anderen Überlieferungen soll er von Friedrich selbst stammen, der ihn Corvinus ursprünglich schenken wollte, aber aufgrund von Meinungsverschiedenheiten dann doch nicht überreichte.

Während der Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg war der Becher, der sich nachweislich seit 1741 im Besitz der Stadt befindet, wie viele andere Kunstschätze in einem Stollen des Salzbergwerkes in Hallein untergebracht. [1]

Bis zur Übersiedlung ins Wiener Neustädter Stadtmuseum wurde er im Rathaus aufbewahrt. Seit Anfang 2009 ist der Prunkbecher Teil der Dauerausstellung des Museums.

Es gibt auch einen kleinen Corvinusbecher, wie auch der Pittener Corvinusbecher bezeichnet wird und sich im Besitz der sich in der Nähe befindlichen Gemeinde Pitten befindet.

Literatur

  • Josef Mayer, Geschichte von Wiener Neustadt, Bd. II: Wiener Neustadt in der Neuzeit (Wiener Neustadt 1927), S. 429ff.
  • Sándor Mihalik, Denkmäler und Schulen der ungarischen Drahtemails im Ausland. In: Acta historiae artium academiae scientiarum hungaricae V (1958), S. 71ff.

Einzelnachweise

  1. Corvinusbecher auf der Seite des Magistrats Wiener Neustadt abgerufen am 2. Oktober 2010

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Corvinusbecher aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.