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Cornelius van der Horst

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Cornelius van der Horst (* 1. Mai 1906; † 17. Februar 1975) war ein deutscher Schriftsteller.

Leben

In der Zeit der ausgehenden Weimarer Republik war van der Horst Mitherausgeber der Zeitschrift Stand und Staat, dem Organ des Deutschen Handlungsgehilfenverbandes.

Während des Zweiten Weltkriegs gehörte van der Horst der Waffen-SS an, für die er als "Kriegsberichter" tätig war. Während dieser Zeit veröffentlichte er seine ersten beiden Romane. Insbesondere war er aber als Redakteur für die Zeitschrift Das Schwarze Korps, dem Kampf- und Werbeblatt der SS, tätig.

Im April 1945 floh van der Horst aus Berlin nach Österreich, um sich einer Verurteilung wegen Wehrkraftzersetzung oder Defätismus aufgrund eines von ihm verantworteten Artikels im Schwarzen Korps zu entziehen, in dem die deutsche Kriegsniederlage eingestanden wurde.

Im Februar/März verfasste Herbert Reinecker auf Veranlassung von van der Horst den Leitartikel "Völker hört die Signale" für das Schwarze Korps, in dem er implizit eingestand, dass der Krieg für die deutsche Seite verloren sei und feststellte, dass die Zukunft Europas vom Verhalten der Westmächte abhinge. Als dieser Artikel zur Kenntnis des NS-Propagandaministers Joseph Goebbels gelangte, verlangte dieser vom Chefredakteur des Schwarzen Korps Gunter d'Alquen den Namen des Verfassers, der diesen preisgeben musste. Reinecker und van der Horst entgingen einer Verhaftung wegen Wehrkraftzersetzung jedoch, da sie - von d'Alquen rechtzeitig gewarnt und einem Sonderzug nach Süden zugeteilt - aus Berlin fliehen und sich nach Österreich absetzen konnten. Angeblich wurden sie in Abwesenheit zum Tode verurteilt.[1]

Nach dem Zweiten Weltkrieg war van der Horst unter dem Decknamen "Conny" für die Organisation Gehlen tätig.[2] In den 1950er und 1960er Jahren gab er von Elmshorn in Holstein aus zudem die vom Mun-Verlag in Osnabrück publizierte Zeitschrift Der Freiwillige, das Mitteilungsblatt der „Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit ehemaliger Angehöriger der Waffen-SS", heraus.

Schriften

  • Die bitteren Jahre, Küsten-Verlag, Hamburg 1941.
  • Das Lachen des Sergeanten Wassenaar, Hanseatische Verlags Anstalt, Hamburg 1941.
  • Die Bendlerstrasse. Entscheidungen und Kämpfe 1918-1933, Holsten-Verlag, Hamburg 1958.
  • Benedicta Farnese oder die Versuchung des Paolo Cappa, Holsten Verlag, Hamburg 1959.


Als Herausgeber:

  • Der gefesselte Hahn. Im Nahkampf mit der Resistance, Holsten-Verlag, Hamburg 1959.

Einzelnachweise

  1. Mario Zeck: Das Schwarze Korps. Geschichte und Gestalt des Organs der Reichsführung SS, S. 81; Volker Helbig: Herbert Reineckers Gesamtwerk, S. 121.
  2. Richard Breitman/Robert Wolfe: U.S. Intelligence and the Nazis. Cambridge University Press, New York 2005, S. 410; sowie US National Archives: Cryptonyms and Terms in Declassified CIA Files. Nazi War Crimes and Japanese Imperial Government Records Disclosure Acts.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Cornelius van der Horst aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.