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Cornelis Vreeswijk

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Cornelis Vreeswijk, 1967.
Grab Vreeswijks

Cornelis Vreeswijk (geb. 8. August 1937 in IJmuiden, Niederlande; gest. 12. November 1987 in Stockholm) war ein niederländisch-schwedischer Troubadour, Komponist und Dichter.

Leben

Vreeswijks Vater war Fahrer. 1949 zog er mit Frau und vier Kindern nach Ekerö bei Stockholm in Schweden. Cornelis Vreeswijk bekam in der Schule ausgezeichnete Noten im Fach Schwedisch, vor allem dank seiner intensiven Befassung mit schwedischer Poesie. Als er an der Hochschule für Soziologie studierte, fing er an, als Liedermacher aufzutreten, und wurde schnell populär. Seine erste Schallplattenaufnahme machte er beim Label Metronome und tourte mit Fred Åkerström und Ann-Louise Hanson durch Schweden.

Kritiker bescheinigen ihm, dass es ihm gelungen sei, seine Eindrücke von französischen Chansons und amerikanischem Blues mit schwedischer Liedtradition und literarischen Impulsen von Autoren wie Gunnar Ekelöf und Aksel Sandemose zu einem großen Œuvre aus Liedern und Weisen zu verschmelzen. Später nahm er auch Eindrücke aus der Samba-Musik auf. Typisch für Vreeswijks Lieder sind (wie bei Carl Michael Bellman und Evert Taube) wiederkehrende Figuren wie „Ann-Katrin“, „Fredrik Åkare“, „Polaren Pär“ etc., ein Mitgefühl mit den sozial Schwachen, Pazifismus und eine Mischung aus Umgangssprache und formeller Hochsprache.

Dem breiten Publikum war er vor allem durch seine Übersetzungen einiger amerikanischer Lieder bekannt. Diese Arbeit soll er mit der Zeit als lästig empfunden haben. Er hat auch Gedichtbände herausgegeben und in einigen Filmen mitgespielt.

Vreeswijk bekam 1987 den Troubadour-Preis der „Nils-Ferlin-Gesellschaft“.

Sein Privatleben hatte Berichten nach einige dunkle Seiten, mit Steuerhinterziehung, Wirtshausschlägereien und Drogen, aber als Troubadour soll er einer der größten Schwedens gewesen sein. Die schwedische Staatsbürgerschaft hat er allerdings nie angenommen. Der Journalist Oscar Hedlund hat eine Biografie geschrieben, in der unter anderem die Figur der Ann-Katrin, die als Drogenopfer endete, auftritt.

Vreeswijk liegt auf dem Katarina-Friedhof in Stockholm begraben. Seine Einnahmen werden in einem Fonds gesammelt und von der „Cornelisgesellschaft“ verwaltet, die jedes Jahr ein „Cornelis-Vreeswijk-Stipendium“ an einen wohlverdienten Sänger vergibt.

Nach seinem Tod soll Vreeswijks Beliebtheit weiter angestiegen sein und seine Lieder sollen allgemein gesungen werden. Er wird von einigen als einer der großen schwedischen Liedermacher anerkannt. 2010 erschien der Film „Cornelis“ über sein Leben, die Hauptrolle spielt der norwegische Sänger Hank von Helvete.

Weblinks

 Commons: Cornelis Vreeswijk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Cornelis Vreeswijk aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.