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Cornelia Möhring

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Cornelia Möhring (* 9. Januar 1960 in Hamburg) ist eine deutsche Politikerin (Die Linke). 2009 zog sie erstmals als Abgeordnete in den Bundestag ein, über die Landesliste der Linken Schleswig-Holstein. Von 2009 bis 2011 war sie frauenpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag und wurde im November 2011 zur Ersten stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden gewählt. Mit Beginn der 18. Legislatur ist sie erneut Mitglied im Deutschen Bundestag. Sie wurde von ihrer Fraktion erneut als frauenpolitische Sprecherin und als stellvertretende Vorsitzende gewählt. Auch in der 19. Legislatur ist sie frauenpolitische Sprecherin.[1]

Bundestagsabgeordnete Cornelia Möhring (DIE LINKE)

Leben und Beruf

Cornelia Möhring absolvierte nach der Mittleren Reife eine Ausbildung zur Industriekauffrau.

Über den zweiten Bildungsweg studierte sie an der Hochschule für Wirtschaft und Politik in Hamburg Sozialwirtin mit den Schwerpunkten Organisationssoziologie und Sozialpsychologie. Im anschließenden Aufbaustudium beschäftigte sie sich mit feministischen Theorien und Frauenforschung und schloss dieses als Sozialökonomin ab.

Seit 2002 konzentrierte sie sich mit ihrer Seminar- und Beratungsfirma auf die Begleitung und Ausbildung von Betriebs- und Personalräten.

Sie ist verheiratet und hat einen erwachsenen Sohn.

Abgeordnete

Bei der Bundestagswahl 2009 wurde sie über Platz 1 der Landesliste Schleswig-Holstein in den Deutschen Bundestag gewählt. Die weiblichen Abgeordneten der Linksfraktion wählten sie zur frauenpolitischen Sprecherin. Sie leitete in dieser Funktion das Frauenplenum und den Bereich Frauenpolitik. Als Erste stellvertretende Fraktionsvorsitzende war sie von 2011 bis 2013 für Personal und Finanzen verantwortlich, leitete den Personal- und Finanzvorstand der Fraktion und war für das strategische Thema „Sozialökologischer Umbau“ verantwortlich.

Politischer Fokus:

  1. Frauenpolitik, Geschlechtergerechtigkeit, Zeitpolitik, sexuelle und reproduktive Rechte
  2. Armutsbekämpfung (individuell und in der öffentlichen Daseinsvorsorge)
  3. Betriebliche Mitbestimmung
  4. Arbeit an einer Sozialcharta für Selbständige und FreiberuflerInnen
  5. Sozial-ökologischer Umbau: Plan B 2.0 mit feministischem Blick auf Arbeit und Soziales.

Cornelia Möhring war in der 17. Legislaturperiode stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, sowie in den Ausschüssen Gesundheit und Arbeit und Soziales. Mit Beginn der 18. Legislatur war sie Vollmitglied im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Auch im 19. Bundestag ist sie wieder vertreten.

Cornelia Möhring ist im Beirat für Fragen der Dänischen Minderheit und Mitglied in der Parlamentarischen Gesellschaft. Sie unterstützt Fraueninitiativen und Frauenhäuser, ist Mitinitiatorin der Berliner Erklärung und arbeitet in der Frauenrechtskommissionen der Vereinten Nationen und UN-Women. Sie arbeitet im Parlamentarischen Forum für sexuelle und reproduktive Rechte und Gesundheit, engagiert sich als Mitglied der Rosa-Luxemburg-Stiftung, des Instituts Solidarische Moderne, der Stiftung Förderverein der Turmhügelburg Lütjenburg und im Förderverein Industriemuseum Elmshorn.

Am 26. Februar 2010 wurde Cornelia Möhring zusammen mit vielen Mitgliedern ihrer Fraktion von der Bundestagsdebatte zur Verlängerung des Afghanistan-Einsatzes ausgeschlossen, nachdem sie gegen die Geschäftsordnung des Bundestags verstoßen hatten, indem sie von ihren Plätzen aus Schilder mit den Namen der Kundus-Opfer hochhielten. Die Fraktion verließ geschlossen den Saal.

Cornelia Möhring ist bereits seit ihrer Schulzeit als Interessenvertreterin aktiv. 1974 bis 1978 war sie Schulsprecherin und Mitglied des Vorstandes der Hamburger Schülerkammer. Später wurde sie Jugendvertreterin und Betriebsrätin in verschiedenen Hamburger Großbetrieben. Seit 1976 ist sie Mitglied der Gewerkschaft – heute ver.di. In den 70er/80er Jahren war Cornelia Möhring Mitglied der SDAJ. Sie trat 1988 mit der Erneuererbewegung aus und konzentrierte sich auf die politische Arbeit außerhalb von Organisationen. Erst als sich 2007 die LINKE aus PDS und WASG zusammenschloss und damit ein neues linkes Projekt in der Bundesrepublik entstand, entschloss sie sich, Mitglied in der politischen LINKEN zu werden.

Sie war von 2007 bis 2008 Kreissprecherin der LINKEN.Plön und von September 2008 bis September 2010 gemeinsam mit Björn Radke Landessprecherin der LINKEN.Schleswig-Holstein. Damals machte sie es zu ihrer Aufgabe, die LINKE in Schleswig-Holstein in ihren Strukturen zu festigen und die Landtagswahlen vorzubereiten, aus denen die LINKE erstmals mit einer sechsköpfigen Landtagsfraktion hervorging. Das Ziel des Wiedereinzugs in den Landtag Schleswigs-Holsteins beschäftigt den Landesverband nach der Wahlniederlage von 2012 erneut. Sie unterstützt auch heute ihren Landesverband bei dieser Konsolidierung, genau wie bei der Verankerung vor Ort und der Zusammenarbeit mit Vereinen, Verbänden und Initiativen.

Cornelia Möhring ist in keiner Strömung bei und in der LINKEN organisiert, hält die Pluralität eines modernen linken Projekts zugleich für eine wichtige Voraussetzung einer gemeinsamen, demokratischen Politikentwicklung. In der sogenannten Dialektik-Connection, einem Zusammenschluss von Parteifrauen, Wissenschaftlerinnen, Politikerinnen verschiedener Strömungen rund um die Feministin Frigga Haug versucht sie politisch-wissenschaftliche Arbeit und Weiterbildung mit praktischer Politik zu verknüpfen.

Weblinks

 Commons: Cornelia Möhring – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Cornelia Möhring aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.