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Containergebäude

Aus Jewiki
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Bürogebäude
Kundenzentrum
Nomadic Museum
Neumayer-Station III
Studentenwohnheim auf einem Hausboot
„SB-Service“ der Sparkasse mit Geldautomat und Kontoauszugsdrucker
Wohncontainer hochkant aufgestellt

Als Containergebäude bezeichnet man Gebäude, die in Raumzellenbauweise aus Containern errichtet werden. Sie sind so ausgestattet, dass Menschen über eine Dauer von wenigen Tagen bis zu mehreren Jahren in ihnen leben, wohnen oder arbeiten können. Die Größe dieser Gebäude kann von einzelnen Containern bis zu mehrstöckigen Gebäuden reichen. Eine Ansammlung von Containergebäuden nennt man auch Containerdorf.

Oft handelt es sich um temporäre Gebäude, die zur kurzfristigen Befriedigung akuten Platzbedarfes dienen und nach kurzer Zeit wieder abgebaut werden. Zum Einsatz kommen Container überwiegend dann, wenn diese Bauweise aufgrund der Modularität und Mobilität gegenüber vor Ort errichteten Gebäuden wesentliche Vorteile bietet. Das können Kostenvorteile sein oder Vorteile hinsichtlich einer kürzeren Errichtungsdauer. Die Containermodule können nach dem Abbau andererorts wieder eingesetzt werden. Häufig werden Containerbauten bei Gebäudesanierungen, -umbauten oder -erweiterungen eingesetzt.

Nutzungen

Die möglichen Nutzungen sind weit gestreut, im Folgenden einige Beispiele:

Büro
Baubüro, öffentliche Verwaltung
Aufenthalt
Baustellencontainer, Schulcontainer, Unterkünfte für Veranstaltungen
Forschung und Gesundheitswesen
temporäre Kliniken
temporäre Labore (Laborcontainer)
Wohnen
Baustellenunterkünfte, Flüchtlingsunterkunft, Studentenwohnheim, Militärunterkünfte
Technik
als Sendergebäude: der komplette Sender kann bei der Herstellerfirma zusammengebaut werden und braucht dann nur noch aufgestellt und angeschlossen zu werden.
als Werkstattgebäude
als Transformatorenhäuschen
als Notstromaggregat zur mobilen temporären Ersatz-Stromversorgung
Messebau
Clubs, Bars, Werbeflächen, Lounges

Konstruktion

Containermodule gibt es vornehmlich in zwei Bauarten: in den Abmessungen der ISO-Container-Normen werden sie bevorzugt für in Modulbauweise hergestellte Bauten verwendet. Dabei wird nach Randcontainern (mit stärker isolierten Außenwänden) und Innencontainern unterschieden. Die zweite Bauart sind Abrollcontainersysteme. Vorteil ist hierbei die schnellere Umsetzbarkeit, da bei diesen Systemen außer dem Transportfahrzeug (Abrollcontainerfahrzeug) kein zusätzliches Hebezeug (Autokran oder dergleichen) benötigt wird. Die Möglichkeit zur Modulbauten sind hierbei begrenzt (insbesondere vertikal). Container für Abrollsysteme werden häufig auch nur in Breiten von 2,20 m angefertigt.

Bürocontainer werden voll isoliert und fertig vorinstalliert. Meistens sind die einzelnen Container in Paneelbauweise gefertigt, die eine flexible Anordnung von Türen und Fenstern ermöglicht. Weiterhin können dadurch die einzelnen Module miteinander verbunden werden, um größere Räume zu schaffen.

Beispiele

  • Container City in London, errichtet 2001–2002 aus 50 Containern, 42 Nutzungseinheiten, Architekt: Nicholas Lacey and Partners
  • Studentenwohnheim Keetwonen in Amsterdam, errichtet 2005 aus 1000 Containern[1]
  • Nomadic Museum, ein Museumsbau aus 152 Containern, der 2005–2008 wiederholt in verschiedenen Städten aufgebaut wurde; Architekt: Shigeru Ban
  • Polarstation Neumayer III, errichtet aus 99 Containern, eröffnet 2009
  • Atelierbauten Basislager auf einer Industriebrache in Zürich, errichtet 2009 aus 135 Containern
  • CUBIG Mobilie modulare, energieeffiziente Container in Holzrahmenbau.
  • Modulare Sanitätseinrichtung der Bundeswehr
  • Marineeinsatzrettungszentrum (MERZ) ein containergestütztes Rettungszentrum der Deutschen Marine, welches auf einem Einsatzgruppenversorger (EGV) installiert werden kann.
  • Dornier Transportables Hospital als Konzept für eine Modulare Sanitätseinrichtung der Bundeswehr
  • Mobiles Bekämpfungszentrum für Tierseuchen (MBZ)

Trivia

Bekanntheit erlangten die Wohncontainer durch die Fernsehsendung „Big Brother“, bei der ausgewählte Kandidaten in einer von Videokameras rund um die Uhr überwachten Wohncontaineranlage zusammenleben.

Literatur

  • Hanfried Slawik, Julia Bergmann, Mathias Buchmeier, Sonja Tinney (Hrsg.): Container Atlas: Handbuch der Container Architektur. Gestalten, Berlin 2010, ISBN 978-3-89955-294-2.
  • Jure Kotnik: Container Architecture: This Book Contains 6441 Containers. Links International, Barcelona 2008, ISBN 84-96969-22-3.
  • Philip Jodidio: Cabins, Hütten, Cabanas. Illustriert von Cruschiform. Deutsche Übersetzung von Gregor Runge, französisch von Claire Debard, Taschen, Köln 2014, ISBN 978-3-8365-5026-0 (deutsch, französisch und englisch).

Weblinks

 Commons: Containergebäude – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Containerwohnung – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Containergebäude aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.