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Columbo

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Seriendaten
Deutscher TitelColumbo
OriginaltitelColumbo
Columbo-Logo.svg
ProduktionslandVereinigte Staaten
OriginalspracheEnglisch
Produktionsjahr(e)1968–1978,
1989–2003 (TV-Filme)
Länge70–100 Minuten
Episoden69 in 10 Staffeln
GenreKrimi, TV-Film, Komödie
ProduktionRichard Levinson
William Link
Erstausstrahlung20. Februar 1968 auf NBC
Deutschsprachige
Erstausstrahlung
11. Oktober 1969 auf Deutsches Fernsehen
Besetzung

Columbo ist eine US-amerikanische Krimiserie von Richard Levinson und William Link, die in den USA regelmäßig von März 1971 bis Mai 1978 ausgestrahlt wurde – und zwischen Februar 1989 und Januar 2003 als abendliche Fernsehfilmreihe.

Der Hauptdarsteller war Peter Falk als Inspektor Columbo (in der englischsprachigen Fassung als Lieutenant Columbo), der bei der Mordkommission des Los Angeles Police Department arbeitete. Steven Bochco war Autor vieler Folgen.

Geschichte der Serie

Die Figur Columbo tauchte zuerst – dargestellt von Bert Freed – im Jahr 1960 in der Serie The Chevy Mystery Show in der Folge Enough Rope auf. Basierend auf dieser Folge entstand 1962 das Bühnenstück Mord nach Rezept, in dem Thomas Mitchell den Columbo spielte. Vorbild für die Figur war der Untersuchungsrichter aus Dostojewskis Roman Verbrechen und Strafe.[2]

Hieraus entstand der Fernsehfilm Mord nach Rezept, der am 20. Februar 1968 auf NBC ausgestrahlt und in dem Columbo erstmals von Peter Falk dargestellt wurde (seither hat kein anderer Darsteller mehr die Figur verkörpert). Ursprünglich war die Figur für Bing Crosby konzipiert und geschrieben worden, der die Rolle aber ablehnte.[3] In Mord nach Rezept stand Columbo einem mordenden Arzt (gespielt von Gene Barry) gegenüber. Die große Popularität der Figur veranlasste NBC, daraus eine regelmäßige Serie zu machen, die am 15. September 1971 Premiere hatte. Columbo lief zunächst im Zuge der NBC Mystery Movies und war sofort ein Hit bei den US-amerikanischen Einschaltquoten (Nielsen Ratings). Peter Falk gewann für seine Rolle schon im ersten Jahr der Serie einen Emmy Award als bester Serien-Hauptdarsteller. Diesen Preis gewann er auch 1975, 1976 und 1990. Weitere sechsmal war er für ihn nominiert.

Die Serie lief zunächst sieben Jahre lang mit meist fünf oder sechs Episoden pro Jahr. Während andere Krimiserien in der Regel mit einer Staffel von 26 Folgen pro Jahr liefen, wurden für Columbo also relativ wenige Folgen produziert. Dafür sind sie länger als die üblichen 45 Minuten sonstiger TV-Krimis und haben oft Spielfilmlänge. Anders als andere Serien hat Columbo außerdem weder einen einheitlichen Vor- und Abspann noch eine Titelmusik. Die Anfangs- und Schlusstitel laufen vielmehr stets über den ersten und letzten Szenen des Films. Die Folgen werden von einer eher dezenten Musik akzentuiert.

Die vorerst letzte Columbo-Folge lief im Mai 1978. Es wurden verschiedene Gründe für die Absetzung der Serie genannt: Einerseits sollen Peter Falks Gagenforderungen zu hoch gewesen sein, andererseits sei es immer schwieriger geworden, gute Drehbücher für die Serie zu finden. Von Anfang 1989 bis Ende 2002 wurden in lockerer Folge erneut einzelne Fernsehfilme für ABC produziert.

Insgesamt gibt es 69 Columbo-Folgen, von denen die letzte (Die letzte Party) am 30. Januar 2003 in den USA und am 14. September 2004 in Deutschland ausgestrahlt wurde. Danach wurde die Reihe eingestellt, da der über 70-jährige Peter Falk inzwischen an Alzheimer erkrankt war.[4] Falk verstarb 2011.

Konzept der Serie

Die Figur Columbo

Ein Peugeot 403 Cabriolet, wie von Columbo benutzt

Columbo ist ein Mitarbeiter des Morddezernats des Los Angeles Police Department und tritt als unordentlicher, oft leicht begriffsstutzig wirkender Polizeibeamter auf. In den 1970er Jahren ein Mann mittleren Alters, ist er in den später produzierten Folgen schon jenseits der 60 und dann sogar jenseits der 70. Er wird gern als „seltsamer Mann“ oder auch als „Inspektor mit zerknittertem Mantel und zerknittertem Gesicht“ beschrieben, ist kleingewachsen und bewegt sich meist in schlechter, gebeugter Körperhaltung. Columbo ist italienischer Abstammung.

Columbo raucht Zigarre, hat eine wirre Frisur und ist häufig unrasiert. Wird er frühmorgens oder gar nachts zum Tatort gerufen, ist er unausgeschlafen und kann sich erst auf die Arbeit konzentrieren, nachdem er einen Kaffee getrunken hat oder manchmal auch, nachdem er ein Ei gegessen hat, das er beim Eintreffen am Tatort als improvisiertes Frühstück aus der Manteltasche nimmt. Bei vielen Personen, die zum ersten Mal mit ihm konfrontiert sind, ruft er deutliches Befremden hervor. Seine Kollegen begegnen ihm immer wieder mit Unverständnis, weil seine Ermittlungsmethoden zu unorthodox sind.

Tatsächlich handelt es sich bei Columbo um einen hochintelligenten, überaus gründlichen Kriminalisten mit großer Erfahrung. Der Inspektor interessiert sich für kleinste Details und Widersprüche und besticht durch seine Beobachtungsgabe und seine Menschenkenntnis. Columbo leitet zwar die Ermittlerteams und tauscht sich regelmäßig mit Polizisten und anderen Beamten aus, ist aber ein Einzelgänger. Als ihm ein übereifriger junger Beamter zugeteilt wird, der ihn begleiten soll, tut er alles, um diesem aus dem Weg zu gehen. Während die Protagonisten anderer Krimiserien regelmäßig in ihren Büros anzutreffen sind, sieht man Columbo selten in seinem Büro oder auf einem Polizeirevier. Auch in Gesprächen mit seinen Vorgesetzten ist er nur selten zu sehen. Eine Ausnahme bildet die Folge Meine Tote – deine Tote, in der allerdings der Vorgesetzte des Inspektors auch der Mörder ist, den er zu überführen hat.

Die Täter und die Ermittlungen

Bei den Tätern bzw. Täterinnen handelt es sich überwiegend um Mitglieder der scheinbar „besseren Gesellschaft“, um beruflich erfolgreiche Menschen mittleren oder auch fortgeschrittenen Alters, die kultiviert und eloquent auftreten und intelligent genug sind, um komplizierte Mordpläne zu ersinnen. Als Täter treten beispielsweise auf: Ärzte, Anwälte, Geschäftsleute, Schriftsteller, Dirigenten, Weingroßhändler, Kunstkritiker, Schachgroßmeister, Militärs, Musiker, Schauspieler oder Diplomaten. Sie werden meist als besonders skrupellos und/oder krankhaft ehrgeizig beschrieben.

Die Mörder legen falsche Spuren, um den Verdacht von sich abzulenken, und verschaffen sich durch aufwendige Arrangements scheinbar sichere Alibis. Durch komplizierte Manipulationen versuchen sie den Eindruck zu erzeugen, dass sie zu einer bestimmten Zeit auf gar keinen Fall am Tatort gewesen sein können.

Meist fahren die Täter als Kosmopoliten Modelle gehobener europäischer Automarken. Sofern das Fahrzeug Parallelen zu Columbos Wagen aufweist (Karosserieform, Bereifung, Herkunft), vergleicht oder lobt er es. Columbos Peugeot-Cabriolet motiviert die Täter zu abfälligen Bemerkungen; in späteren Folgen wird es auch als seltener Oldtimer gelobt. Das Auftreten im alten privaten Wagen löst bei dem Täter zusätzlich das Empfinden aus, es nicht mit einem kompetenten oder einflussreichen Ermittler zu tun zu haben. Manchmal nutzt Columbo den Zustand seines Wagen für kriminalistische Zwecke. Er nimmt den Täter mit und bleibt angeblich liegen (und kann dann ein ausgiebiges Verhör führen). Oder er bittet darum, vom Täter in dessen Wagen mitgenommen zu werden. In Folge 41 Alter schützt vor Morden nicht fährt Columbo – auf sein Bitten hin – sogar den Wagen der Täterin, einen Rolls-Royce.

Einige Täter sind technisch besonders versiert und dadurch Columbo, der auf diesem Gebiet deutliche Defizite hat, zunächst überlegen. Den ungepflegten, zerstreut wirkenden Inspektor behandeln sie gönnerhaft, herablassend und oft arrogant, was Columbo nicht davon abhält, ihnen mit unerschütterlicher Höflichkeit zu begegnen („Tut mir wirklich leid, Sie nochmal belästigen zu müssen, aber …“). Anfangs genießen die Täter häufig ihre Überlegenheit, weil es ihnen scheinbar gelungen ist, den Inspektor auf eine falsche Fährte zu locken. Sie sind froh, dass ein scheinbar wenig kompetenter Polizeibeamter den Fall übernommen hat. In der Hoffnung, Columbo schnell wieder loszuwerden, beantworten die Täter bereitwillig dessen oft seltsame Fragen.

Tatsächlich dienen die „Gespräche“, die in Wirklichkeit Verhöre sind, nur dazu, den Täter immer mehr zu verunsichern und ihn zunehmend in Panik zu versetzen. Versuche, den Inspektor barsch abzuwimmeln oder belastende Verdachtsmomente zu zerstreuen, bleiben erfolglos, da der Mörder der Beharrlichkeit und dem scharfen Verstand Columbos letzten Endes unterlegen ist. Obwohl ihnen der Inspektor zunehmend lästig wird, sind die Täter lange davon überzeugt, ihn auch weiterhin täuschen oder auf eine falsche Fährte locken zu können. Währenddessen sucht Columbo unermüdlich nach der entscheidenden Schwachstelle im Plan oder in der Persönlichkeit des Täters, die es ihm ermöglicht, diesen zu überführen. In einigen Folgen begeht der Täter einen zweiten Mord, um einen lästigen Mitwisser zu beseitigen. Hat Columbo den Täter schließlich in die Enge getrieben, reagiert dieser in seiner Hilflosigkeit häufig mit beißendem Spott auf die Ausführungen des Inspektors, um diese als besonders unsinnig darzustellen. In der Regel lässt sich der Inspektor nicht zu heftigen Reaktionen hinreißen. Als er in Folge 15 Zwei Leben an einem Faden jedoch vom Täter (gespielt von Leonard Nimoy) verspottet wird, knallt er einen schweren Gegenstand auf dessen Schreibtisch und beschuldigt ihn sichtbar verärgert als Mörder.

Oft sieht sich der in die Enge getriebene Mörder zu einer unbedachten Aktion gezwungen, zum Beispiel, um Beweismittel zu vernichten. Columbo hat diesen Schritt allerdings vorausgesehen und dem Täter eine Falle gestellt, um ihn schlussendlich überführen zu können. Am Schluss konfrontiert der Inspektor den Täter oft mit einer brillanten Schlussfolgerung oder einem überraschenden Beweis und bricht so endgültig dessen Widerstand.

Während der Inspektor zu den Tätern eine vor allem taktische und manipulative Beziehung aufbaut, zeigt er gegenüber den trauernden Hinterbliebenen der Opfer immer echtes Mitgefühl und wirkt auch deutlich betroffen, wenn diese ihren Schmerz ausdrücken. In diesem Zusammenhang ignoriert er auch kleinere Verbrechen („Ich bin nicht vom Diebstahldezernat“) oder sieht über ein nicht vorhandenes Alibi hinweg („Wenn meine Frau einen Mord beginge, hätte sie ein besseres Alibi“). In vielen Fällen scheint der Inspektor auch eine Art Mitgefühl für die Täter zu empfinden, nachdem diese überführt sind, weil sie ihm in ihrem Motiv, den Verfehlungen und Verstrickungen selbst als Opfer erscheinen.

Columbo triumphiert nie, wenn er einen Fall gelöst hat, sondern wirkt dann meist nachdenklich und melancholisch. Er behandelt die Täter respektvoll, bleibt aber ein unbestechlicher Ermittler, der sie stets der Justiz zuführt. Da er selbst keine Dienstwaffe trägt, fordert er gelegentlich bewaffnete Beamte an, die ihn bei der Verhaftung begleiten - dies allerdings nur, wenn mit Fluchtgefahr zu rechnen ist oder Columbo den Täter als gefährlich einschätzt. In vielen Fällen führt er den Mörder ohne jede Gewaltandrohung selbst ab.

Wiederkehrende Elemente

Der Regenmantel

Die Serie weist einige wiederkehrende Elemente auf, von denen viele für Running Gags genutzt werden. Nicht zu übersehen ist Inspektor Columbos zerknautschter beiger Regenmantel, den er fast immer trägt – das Original gehörte übrigens Peter Falk und wurde von ihm getragen, weil er in der allerersten Folge fror.[5][6] Der Regenmantel wurde zum Markenzeichen des Inspektors. Unter ihm trägt er normalerweise einen schlecht sitzenden Anzug in einer Art Graurosa, der ebenfalls zerknittert und verblichen aussieht. In wenigen Folgen taucht er auch in überraschend eleganter Abendgarderobe auf, wenn der Anlass dies erfordert.

Zahlreiche Gags nehmen auf das Aussehen des Inspektors Bezug. Als er zum Beispiel - übermüdet, unrasiert und im zerknitterten Mantel - in einer christlichen Obdachlosen-Mission ermittelt, hält ihn eine freundliche Nonne für einen Clochard und serviert ihm eine Gratis-Mahlzeit. Als er einen exklusiven Schneider aufsucht, von dem er sich wichtige Informationen erhofft, gibt er zunächst vor, sich einen neuen Anzug schneidern lassen zu wollen. Der versnobte Schneider reagiert hochnäsig. In Folge 36 Wenn der Schein trügt taucht er überraschenderweise mit einem schicken neuen Mantel auf, den ihm seine Frau geschenkt hat. Nach kurzer Zeit legt er das ungewohnte Kleidungsstück wieder ab („Ich kann in diesem Mantel nicht denken.“) und wechselt später wieder zu seinem gewohnten Regenmantel.

Der Peugeot

Am Tatort fährt Columbo stets mit seinem antiquierten Auto vor, einem Peugeot 403 Cabriolet aus den 1950er Jahren. Einerseits handelt es sich um ein seltenes exklusives Auto mit Vollausstattung (Grande Luxe Cabriolet), andererseits präsentiert es sich mit kleinen Unfallschäden, stumpfem Lack und fehlenden Anbauteilen als nahezu schrottreif. Columbo gibt an, den Wagen zu mögen, investiert in dessen Technik und schlägt auch lukrative Angebote aus, den Wagen zu tauschen. Der graue Wagen ist Anlass für zahlreiche Gags - als Columbo zum Beispiel in einem Filmstudio ermittelt, hält man das Fahrzeug für einen Stuntwagen, der zu Schrott gefahren werden soll. In einer anderen Folge gerät der Inspektor in eine Verkehrskontrolle. Die Verkehrspolizisten zeigen sich von Columbos Dienstausweis nicht beeindruckt und überreichen ihm eine längere Liste mit Reparaturen, die er innerhalb von zwei Wochen ausführen lassen muss. Als Columbo auf einem Schrottplatz vorfährt, auf dem ein Toter gefunden wurde, geht man davon aus, er wolle den alten Peugeot dort abliefern. Mit fortwährender Serie verschlechtert sich der Zustand des Wagens (das Typenschild fehlt später), angebliche Fehlzündungen werden eingespielt.

Vom Peugeot 403 wurden in der Version als Cabriolet nur 2043 Stück gebaut [7] und nie von Peugeot selbst in Nordamerika angeboten.[8] Insofern war das Auftauchen dieses Autos in einer amerikanischen Serie auch für die Herstellerfirma eine Überraschung.

„Hund“

Statue von Peter Falk als Columbo und sein Hund in Budapest, Ungarn

Der treue Begleiter des Inspektors ist sein Basset namens „Hund“, der meist lethargisch im Auto liegen bleibt, während Columbo ermittelt. Obwohl der Inspektor mit dem Hund regelmäßig schimpft, liebt er das Tier offensichtlich sehr. Wenn der Basset zum Beispiel von einem Tierarzt behandelt wird, ist der Inspektor höchst beunruhigt und sorgt sich um die Gesundheit des Tieres. Eine Hundetherapie zur Stärkung der Psyche des Bassets schlägt fehl. Als stolzer Hundebesitzer klärt Columbo gern über die besonderen Charaktereigenschaften des Tieres auf („Er liebt es, die Schiffe zu beobachten.“). „Hund“ ignoriert in der Regel die Kommandos des Inspektors. Der Basset taucht nicht in jeder Folge auf.

Mrs. Columbo und andere Verwandte

Sehr häufig spricht Columbo auch über seine Ehefrau, die er manchmal als „meine Frau“, manchmal als „Mrs. Columbo“ bezeichnet, die der Zuschauer allerdings nie zu Gesicht bekommt. Gelegentlich telefoniert er mit ihr, um über Alltäglichkeiten wie die Auswahl des Abendessens zu sprechen. Im Lauf der Serie erhält der Zuschauer so zahlreiche Informationen über Mrs. Columbo, deren Wahrheitsgehalt allerdings zweifelhaft bleibt. Columbo scheint aber tatsächlich verheiratet zu sein: In Folge 29 (Traumschiff des Todes) unternimmt das Ehepaar Columbo eine gemeinsame Kreuzfahrt – auf der prompt ein Mord geschieht, den der Inspektor selbstverständlich untersucht –, und obwohl sich Mrs. Columbo stets dort aufhält, wo ihr Ehemann gerade nicht ist, wurde sie aber offenbar vom Schiffspersonal gesehen; in Folge 34 (Tod am Strand) wird Columbos Haus von einem CIA-Agenten verwanzt, der Columbo später über die von ihm abgehörten Gespräche zwischen dem Inspektor und Mrs. Columbo berichtet.

Die Idee der Mrs. Columbo wurde 1979 in einer eigenen Serie Mrs. Columbo aufgegriffen, in der Kate Mulgrew die Rolle der Kate Columbo, Inspektor Columbos Ehefrau, spielte, in der Peter Falk in seiner Rolle als Inspektor Columbo trotz wiederholter Ankündigungen der Produzenten jedoch nie als Gaststar auftrat.

Ebenfalls „unsichtbar“ bleiben weitere Verwandte, die Columbo regelmäßig gegenüber Verdächtigen erwähnt und von denen er behauptet, sie hätten ihm wertvolle Informationen zu bestimmten Themen gegeben („Wissen Sie, mein Schwager hat eine Autowerkstatt, und der sagte mir …“). Es ist nicht klar, ob diese Personen überhaupt existieren, da Charaktere aus Columbos privatem Umfeld nie gezeigt werden. Die einzige Ausnahme ist einer seiner Neffen – ebenfalls ein Polizeibeamter: In Folge 60 (Bluthochzeit) wird dessen Braut in der Nacht vor der Hochzeit, bei der auch Columbo als Gast anwesend ist, entführt. Columbo findet sie noch rechtzeitig, die Zeremonie kann wie geplant stattfinden.

Gesprächstaktik

In nahezu jeder Folge beendet Columbo ein Gespräch mit dem Mörder und verabschiedet sich von ihm, dreht sich dann aber an der Tür noch einmal um. Mit einer entschuldigenden Bemerkung („Schrecklich, wie vergesslich ich bin …“) erklärt er, er habe „noch eine kleine Frage“, „nichts Wichtiges … nur für den Bericht“. Der Täter wird jäh aus seiner Erleichterung gerissen und plötzlich mit einer entscheidenden Information konfrontiert, die ihn weiter in die Enge treibt und in Panik versetzt.

Um wichtige Informationen zu notieren, verwendet Columbo einen kleinen schwarzen Notizblock, der nach oben hin aufklappbar ist. Im Gespräch mit dem Täter kramt er diesen oft umständlich aus einer seiner zahllosen Mantel-, Jacken- oder Hosentaschen, manchmal scheint er ihn zunächst nicht zu finden. Danach blättert er auf der Suche nach der wichtigen Frage, die ihn beschäftigt, häufig zerstreut durch den Block, in dem er anscheinend in chaotischer Weise Notizen hinterlässt. Durch diese kleinen Verzögerungen werden die Nerven des Täters belastet, der stark daran interessiert ist, zu erfahren, welche Erkenntnisse und Informationen Columbo besitzt.

Hat der Inspektor den Täter mit einer offenen Frage konfrontiert, die ihn beschäftigt, liefert ihm der Mörder häufig eine scheinbar plausible Antwort, welche natürlich sein Alibi stärken oder den Verdacht von ihm ablenken soll. Columbo gibt sich mit der entsprechenden Theorie zunächst zufrieden („So wird’s gewesen sein.“), häufig scheint es ihm etwas peinlich, dass er nicht selbst zu dieser Erkenntnis gelangt ist („Warum bin ich da nicht selbst drauf gekommen?“). Die Erleichterung des Täters hält in der Regel aber nicht lange an, weil Columbo nur Sekunden später eine neue Erkenntnis präsentiert, die deutlich macht, dass der Lösungsansatz, den der Mörder präsentiert hat, in sich nicht stimmig ist.

Reichtum und Kultur

Columbo ermittelt fast immer in der Welt der Erfolgreichen und Wohlsituierten und sucht die Täter regelmäßig in deren feudalen Wohnsitzen auf. Der Inspektor, der in dieser Umgebung wie ein Fremdkörper wirkt, zeigt sich oft fasziniert von dem hemmungslos zur Schau gestellten Reichtum der Täter und schmeichelt diesen. Er ist scheinbar begeistert von den Fähigkeiten und beruflichen Erfolgen der Täter, die in ihrem Fachgebiet in der Regel eine herausgehobene Position einnehmen. Umgekehrt behandeln die Täter Columbo dagegen spöttisch und herablassend, wenn sich dieser in ihrem Fachgebiet versucht. In Folge 27 Momentaufnahme für die Ewigkeit ermittelt der Inspektor beispielsweise gegen einen erfolgreichen Fotografen und legt ihm verwackelte und unscharfe Fotos vor, die er selbst gemacht hat. Laut dem Fotografen sind es „die schlechtesten Fotos, die [er] je gesehen habe“.

In kultivierter Umgebung ist Columbo nicht heimisch, wie zum Beispiel sein Besuch in einer Galerie zeigt, in der er sein Unverständnis gegenüber den modernen Kunstwerken zum Ausdruck bringt, sogar den Lüfter einer Klimaanlage für ein solches hält, und von seiner Frau spricht, die „Malen nach Zahlen“ betreibt. Die zur Schau gestellte Naivität oder Bodenständigkeit wird selten hinterfragt.

Sonstige Gewohnheiten

In lukullischer Hinsicht ist Columbos Geschmack sehr einfach - wenn er bei einer Mahlzeit gezeigt wird, nimmt er zum Beispiel häufig eine Portion Chili zu sich, die er gern in einem schmuddeligen Imbiss namens Barney’s verspeist. Obwohl ihm Bert, der Betreiber des Imbisses und ein Veteran des Korea-Krieges, gern die Speisekarte vorlegt, weiß er, dass der Inspektor grundsätzlich nur Chili ordert, was dem Inspektor dann etwas peinlich zu sein scheint. Als er einen Täter in einem feinen Restaurant trifft, ordert er auch dort Chili. Columbo verspeist auch gern Hamburger, Sandwiches oder Bratwürste und gibt sich immer wieder als Liebhaber einer bodenständigen, wenig verfeinerten Esskultur zu erkennen. In Folge 42 Mord à la carte ermittelt er allerdings im gastronomischen Milieu und nimmt in fast jeder Szene mit großem Genuss spezielle Köstlichkeiten zu sich; obendrein erweist er sich als vorzüglicher Koch, der letztendlich sogar dem Mörder aufkocht und ihn dabei überführt.

In einigen Folgen erweist sich Columbo als exzellenter Billardspieler, der mit traumhafter Sicherheit die Kugeln versenkt.

Die Running Gags und die speziellen Charakteristika der Columbo-Figur wurden allerdings erst nach und nach entwickelt, weshalb Columbo vor allem in den allerersten Folgen noch relativ durchschnittlich wirkt. In späteren Folgen betonten Peter Falk und die Autoren bzw. Regisseure immer deutlicher die exzentrischen Züge des Inspektors.

Handlungskonzept

„Howcatchem“

Im Gegensatz zu vielen klassischen Krimis, bei denen die Identität des Mörders erst am Ende der Handlung verraten wird („Whodunit“), erhält der Zuschauer bei Columbo - bis auf wenige Ausnahmen - zu Beginn jeder Folge Kenntnis über Mord und Mörder („Howcatchem“). In der Regel wird der Zuschauer detailliert über die Lebensumstände des Mörders und seine Motive informiert.

Viele der Täter agieren aus Geldgier (zum Beispiel, um ein Erbe anzutreten) oder weil sie Personen eliminieren wollen, die belastende Informationen über sie besitzen oder ihnen beruflich im Wege stehen. Da auch die Vorbereitungen und der Tathergang ausführlich geschildert werden, weiß der Zuschauer zunächst sehr viel mehr über den Mord als der Inspektor. Die Spannung resultiert bei Columbo nicht aus der Frage, wen der Inspektor als Täter ermittelt, sondern daraus, wie er diesen zur Strecke bringt. Die raffinierten Mordpläne sind dabei so angelegt, dass sie auch dem Zuschauer zunächst schlüssig erscheinen. Erst durch Columbos Ermittlungen wird dem Zuschauer dann bewusst, auf welche wichtigen Details der Täter (und damit auch er selbst) nicht geachtet hat.

Handlungsaufbau / Dramaturgie

Die Dramaturgie vieler Folgen ist so angelegt, dass nach ungefähr einem Viertel der Handlungszeit der Mord geschieht und Columbo erst dann, mit Beginn des zweiten Aktes, auf den Plan tritt. In der ersten Hälfte des zweiten Aktes, also ungefähr bis zur Mitte des Films, genießt der Täter seine scheinbare Überlegenheit über den schrulligen, oft etwas trottelig auftretenden Columbo (in einer Folge verwechselt er die Zimmertür mit der Wandschranktür).

In der zweiten Hälfte des zweiten Aktes erkennt der Täter schließlich, dass er es bei Columbo mit einem hochgefährlichen Gegner zu tun hat und versucht diesen häufig - und in zunehmender Panik - durch falsche Spuren oder Hinweise zu verwirren. Im dritten Akt (also ungefähr während der letzten 15 bis 20 Minuten) holt der Inspektor dann zum finalen Schlag aus und bereitet beispielsweise ein cleveres Täuschungsmanöver vor, das den Täter zu einer unbedachten Aktion zwingt, die ihn entlarvt. Columbo ist dabei nicht zimperlich und konfrontiert den Täter auch mit manipulierten Beweismitteln, um ihn aus der Reserve zu locken.

Columbo ahnt oder weiß meist sehr früh, wer den Mord begangen hat und stößt oft gleich zu Beginn auf ein belastendes Indiz, das auf den Täter verweist. Er konzentriert sich daher in den meisten Folgen - was sicherlich nicht realistisch, aber aus dramaturgischen Gründen unerlässlich ist - fast von Anfang an auf den richtigen Verdächtigen und muss nur noch die nötigen Indizien beschaffen, um ihm die Tat endlich nachweisen zu können. Ermittlungen gegen andere Verdächtige führt er kaum durch; wenn überhaupt, werden diese nur spärlich angedeutet.

Abweichungen vom Schema

Einige Episoden weichen vom gängigen Schema ab. In Bluthochzeit gibt es keinen Mord, stattdessen verhindert Columbos Eingreifen die Tat. In Der alte Mann und der Tod erfährt der Zuschauer erst gegen Ende die Identität des Mörders. In Wer zuletzt lacht … wird der Mord zunächst nur vorgetäuscht, um die Auflage eines Magazins zu steigern, gegen Ende aber doch ausgeführt. Und in Ein Spatz in der Hand kommt dem vom Publikum beobachteten Mörder jemand zuvor; er selbst wird zum zweiten Opfer. Die Folge Tödliches Comeback ist die einzige, in der Columbo die Täterin nicht verhaftet, da er erfahren hat, dass sie nur noch wenige Wochen zu leben hat. In der Folge Der Tote in der Heizdecke lässt Columbo die Mittäterin laufen, um im Gegenzug ein umfassendes Geständnis von ihrer Mutter (gespielt von Faye Dunaway) zu erhalten. In der Folge Mord à la carte erfährt der Zuseher erst ganz am Ende, wie der Mörder die letzte entscheidende Handlung gesetzt hat, um das Opfer zu töten.

Logik statt Action und Gewalt

Mit seiner rein auf Logik basierenden Art, Fälle zu lösen, steht Inspektor Columbo britischen Literaturdetektiven wie Sherlock Holmes näher als den hardboiled detectives der klassischen amerikanischen Krimiliteratur wie etwa Philip Marlowe, deren Auftreten und Habitus als Rollenmodell für zahllose Krimihelden im Kino und im Fernsehen diente. Mit der Columbo-Figur grenzten sich die Filmemacher deutlich von den Krimiserien herkömmlicher Prägung ab, deren Protagonisten mit machohafter Attitüde auftreten.

Zu Gewalt kommt es in Columbo in der Regel nur dann, wenn die Morde ausgeführt werden. Dies geschieht allerdings fast immer außerhalb des Bildes. Physische Gewalt oder Blut werden kaum gezeigt. Die Skrupellosigkeit und Brutalität, mit der die Mörder vorgehen, stehen jedoch in einem scharfen Kontrast zu ihrem kultivierten Auftreten. Anders als in den meisten Krimiserien finden in Columbo weder Schießereien noch Prügeleien statt. Auch Verfolgungsjagden oder sonstige Actionsequenzen gehören nicht zum Repertoire der Serie, die stattdessen von vielen Dialogszenen geprägt ist.

Inspektor Columbo muss, anders als die meisten Krimihelden, nie schießen oder kämpfen - zumal er rein körperlich keine besonders eindrucksvolle Erscheinung darstellt und auch nicht gut in Form ist. Als er einen Fitnesstrainer als Mörder entlarven muss, lädt ihn dieser zu einem kurzen Sprint ein, an dessen Ende der Inspektor völlig erschöpft ist.

Columbo trägt entgegen den Vorschriften keine Dienstwaffe, wird allerdings von Tätern auch so gut wie nie mit einer Waffe bedroht - zumal es sich bei diesen nicht um Berufsverbrecher handelt, die den Umgang mit Schusswaffen gewohnt sind, sondern um Durchschnittsbürger, die zum ersten Mal eine Gewalttat begingen. In der 7. Episode Schritte aus dem Schatten wird Columbo von der Täterin mit der Waffe bedroht, nachdem er sie entlarvt hat, kann die Frau aber verbal zur Aufgabe bewegen („Dafür haben wir doch zuviel Format.“). Auch in Folge 63 Todesschüsse auf dem Anrufbeantworter greift der Täter nach seiner Entlarvung zur Waffe, kommt aber nicht einmal dazu, sie auf den Inspektor anzulegen, weil diesem Polizeikollegen zu Hilfe kommen.

Columbo ist ein schlechter Schütze („Wenn ich am Ufer stehe, treffe ich das Wasser nicht.“) und hasst Waffen. Das obligatorische Waffentraining am Schießstand der Polizei verweigert er mehr als zehn Jahre lang so hartnäckig, dass ihm sogar mit Suspendierung gedroht wird. In der 30. Folge Playback feuert er mit sichtbarem Widerwillen eine Waffe in eine Sandkiste ab.

Columbos Biografie

Columbo wurde in New York City geboren und wuchs auch dort auf. In der Nähe von Chinatown beherbergte der Haushalt den Großvater, seine Eltern, fünf Brüder und seine Schwester. Seine Eltern hatten italienische Vorfahren. In der Folge 41 Alter schützt vor Morden nicht erzählt er, dass seine Eltern verstorben sind.

Columbos Vorname wird in der Serie nie genannt, und es war auch nie ein Vorname vorgesehen. Immer wenn er unter Druck gerät, seinen Vornamen zu nennen, sagt er „Inspektor“. In der Folge Des Teufels Corporal bietet ihm Colonel Rumford, gespielt von Patrick McGoohan, eine Zigarre an und fragt ihn dann direkt, ob er einen Vornamen habe, worauf Columbo antwortet, dass dem so sei, aber nur seine Frau diesen benutze. Mit dem Erscheinen der DVD-Version der Folge Mord unter sechs Augen wurde der Name jedoch bekannt: In der Szene, als Columbo sich dem Mörder Hollister vorstellt, ist auf seinem Ausweis deutlich lesbar die Unterschrift „Frank Columbo“ zu erkennen.

Seine zukünftige Frau Kate hatte er kennengelernt, als er eigentlich mit einem Mädchen namens Teresa in der High School verabredet war. In der Serie selbst taucht seine Frau allerdings nie namentlich auf, sondern nur im Ableger Kate Loves a Mystery. In dieser kurzlebigen Serie spielte Kate Mulgrew (später bekannt als Captain Kathryn Janeway in Star Trek: Raumschiff Voyager) Columbos Ehefrau. Das wiederholt gegebene Versprechen, Peter Falk würde dort Gastauftritte absolvieren, wurde nie eingehalten. Der Serien-Ableger floppte in den USA; in Deutschland wurde er gar nicht erst ausgestrahlt.

Nach seinem Dienst als Koch bei der Armee im Koreakrieg ging Columbo zur New Yorker Polizei, wo er dem 12. Polizeibezirk zugewiesen wurde. 1958 zog er dann nach Los Angeles.

Ob die Columbos Kinder haben, bleibt unklar: So kann in Folge 19 – Wein ist dicker als Blut – seine Frau nicht zu einem Abendessen mitkommen, weil ihre Babysitterin keine Zeit hat; außerdem erwähnt er, dass er am vorherigen Sonntag ein Picknick mit Frau und Kind hatte. In Folge 17 – Doppelter Schlag – besucht Columbo mit einem Verdächtigen zum ersten Mal Las Vegas und erzählt ihm, dass er vor zwei Jahren mit seiner Frau über eine Reise nach Las Vegas gesprochen habe, diese sich aber wegen der Kinder für Disney-Land entschieden habe. In Folge 23 – Teuflische Intelligenz – ist die Rede von zwei Kindern, in Folge 53 – Ruhe sanft, Mrs. Columbo – heißt es jedoch, sie hätten keine. Allerdings haben sie einen Neffen, bei dessen Hochzeit die Braut entführt wird (Folge 60 – Bluthochzeit).

Columbo spricht fließend Italienisch (u. a. in Tödlicher Jackpot). Wenn italienische Muttersprachler ihn explizit auffordern, Italienisch mit ihnen zu sprechen, weigert er sich aber. Andererseits hilft er in fließendem Italienisch, wenn Anwesende des Englischen nicht ausreichend mächtig sind. Auf oberflächliche Verbrüderungsszenen lässt er sich nicht ein, zeigt sich aber als Kenner italienischer Kultur und Lebensart. Er identifiziert beispielsweise auf dem Tisch neben der Leiche einen exklusiven Käse und bietet ihn noch am Tatort den Kollegen an, oder er fachsimpelt über italienische Weine.

Gast-Stars und Regisseure der Serie

Die Serie ist bekannt dafür, dass in ihr häufig prominente Darsteller als Täter, als Opfer oder in anderen Rollen auftraten sowie gelegentlich Regie führten. Die Rollen der Täter wurden beispielsweise mit profilierten TV-Darstellern wie Leonard Nimoy, Martin Landau, William Shatner, Patrick McGoohan, Robert Culp oder Robert Vaughn besetzt. Häufig traten auch bekannte Filmschauspieler auf, die zur Produktionszeit allerdings ihren Karrierehöhepunkt schon hinter sich hatten (Ray Milland, Oskar Werner, Janet Leigh, Faye Dunaway, Laurence Harvey, Vera Miles, Jose Ferrer, Dick van Dyke, Richard Basehart, Anne Baxter, Louis Jordan) oder eher in der zweiten Reihe standen (Donald Pleasence, Ruth Gordon, Leslie Nielsen, Eddie Albert, George Hamilton, Rip Torn). 1974 spielte der Sänger Johnny Cash in der Folge Schwanengesang die Rolle des Mörders – ebenfalls einen Sänger. Cash singt hier mehrere Songs.

In Schach dem Mörder spielte Heidi Brühl die Rolle der Betreuerin des russischen Schachgenies Tomlin Dudek. In Todessymphonie war Jamie Lee Curtis als schlecht gelaunte Kellnerin zu sehen. Die Ehefrau von Peter Falk, Shera Danese, trat in sechs Folgen der Serie auf. Leslie Nielsen spielte in den Folgen Schritte aus dem Schatten und Tod am Strand mit. Robert Culp ist in den Folgen Mord mit der linken Hand, Wenn der Eismann kommt und Ein gründlich motivierter Mord als Mörder zu sehen sowie in Luzifers Schüler als Anwalt und Vater des Täters. Jack Cassidy spielte zwischen 1971 und 1976 dreimal den Schurken (der Darsteller verstarb 1976).

William Shatner spielte in den Folgen Mord im Bistro und Todesschüsse auf dem Anrufbeantworter den Mörder. Leonard Nimoy trat in der Folge Zwei Leben an einem Faden als skrupelloser Chirurg in Erscheinung. Donald Pleasence spielte in der Folge Wein ist dicker als Blut den Mörder. Kim Cattrall war in der Folge Mord per Telefon als Studentin zu sehen. Little Richard hat einen kurzen Gastauftritt als Musiker in Tödliche Liebe, Rue McClanahan in Das Aschenpuzzle.

Insgesamt kann man sagen, dass kaum eine andere TV-Serie in den Nebenrollen eine derart profilierte Besetzung aufweisen kann, was sicher nicht zuletzt auf das hohe Renommee der Serie zurückzuführen ist, die vor allem in den 1970er Jahren als eine der innovativsten und qualitativ hochwertigsten TV-Produktionen galt.

Zu den Regisseuren der Serie zählte unter anderem Steven Spielberg, der ganz am Anfang seiner Karriere Folge 3 Tödliche Trennung inszenierte. Der spätere Hollywood-Regisseur Jonathan Demme (Das Schweigen der Lämmer) führte in Folge 42 Mord à la Carte Regie. Leo Penn inszenierte Folge 19 Wein ist dicker als Blut. John Cassavetes übernahm 1972 die Co-Regie bei der Folge Etüde in Schwarz, in der er auch als Columbos Gegenspieler zu sehen war. Cassavetes und Peter Falk waren eng befreundet und arbeiteten auch bei mehreren Kinofilmen zusammen.

Patrick McGoohan fungierte bei der Serie als Schauspieler, Regisseur und Co-Produzent. Er selbst trat in vier Episoden als Täter auf, in Des Teufels Corporal, Tod am Strand, Mord nach Termin und Das Aschenpuzzle.

Columbo im deutschsprachigen Raum

Ausstrahlung

Die erste Columbo-Folge wurde am 11. Oktober 1969 in der ARD ausgestrahlt. Weitere Episoden folgten 1972 und 1973. Ab dem 27. Februar 1975 wurden in der ARD im 14-täglichen Rhythmus Columbo-Folgen gesendet – in der Regel waren sie um einige Minuten gestrafft. Eine besonders stark gekürzte Folge war Mord in eigener Regie. In dieser Episode wurde die von Lainie Kazan dargestellte Mitbewohnerin der von Trish Van Devere gespielten Mörderin komplett heraus geschnitten. Zwischen diesen beiden Figuren besteht ein homosexueller Subtext, der möglicherweise in der ARD-Redaktion wahrgenommen und deshalb bewusst entfernt wurde.

Die ARD sendete außerdem nicht alle bis dahin produzierten Episoden. Columbo wurde umgehend zu einem großen Erfolg und machte Peter Falk auch im deutschsprachigen Raum zu einem der populärsten Fernsehdarsteller.

Bis in die späten 1980er Jahre wurden in den verschiedenen ARD-Sendern immer wieder Columbo-Episoden ausgestrahlt. Ab dem 4. Juni 1991 lief die Serie auf RTL und wurde auch dort bis 2005 regelmäßig wiederholt. Für RTL wurden zahlreiche Folgen erstmals oder aber komplett neu synchronisiert. Die Serie läuft regelmäßig auf Sendern wie Super RTL, RTL Nitro, ORF eins (Österreich, bis 2012), ORF 2 oder 3 Plus (Schweiz, bis 2011) und dürfte damit eine der wenigen Serien sein, die seit Mitte der 1970er Jahre kontinuierlich ausgestrahlt bzw. wiederholt wird.

DVDs und Blu-rays

DVD-Veröffentlichungen

Zwischen 2005 und 2012 erschienen alle Episoden in neun Staffel-Boxen (siehe unten). Die einzelnen Episoden wurden teilweise minimal gekürzt publiziert, da man ab der dritten Staffel auf das deutsche Master zurückgriff. Bei dieser Edition wurde außerdem kritisiert, dass einige Szenen in den ersten beiden Staffeln ohne deutschen Ton, sondern nur mit deutschen Untertiteln angeboten wurden, obwohl eine deutsche Fassung vorlag. Die Episode „Tödliche Kriegspiele“ wurde außerdem nur in der gekürzten Videosynchronisation auf DVD veröffentlicht, obwohl RTL eine Fassung in Originallänge mit Klaus Schwarzkopf anfertigen ließ.

  • Staffel 1 erschien am 17. März 2005.
  • Staffel 2 erschien am 18. Oktober 2005.
  • Staffel 3 erschien am 30. Oktober 2006.
  • Staffel 4 erschien am 22. Februar 2007.
  • Staffel 5 erschien am 21. August 2007.
  • Staffel 6 und 7 erschienen in einer Box am 25. Oktober 2007.
  • Staffel 8 erschien am 14. Februar 2008.
  • Staffel 9 erschien am 13. Oktober 2011.
  • Staffel 10 erschien am 16. Februar 2012.
Blu-ray-Veröffentlichung

Die Episode „Des Teufels Corporal“ mit Patrick McGoohan wurde einzeln als Blu-ray veröffentlicht.

Synchronisation

Als deutscher Synchronsprecher von Peter Falk wurde in den ersten beiden Filmen Uwe Friedrichsen eingesetzt. Dann lieh ihm 16 Jahre lang Klaus Schwarzkopf seine Stimme in 37 Filmen und prägte dadurch den Columbo-Charakter in entscheidender Weise. Nachdem Schwarzkopf 1991 verstorben war, übernahm Claus Biederstaedt die Synchronisation von Falk in drei neuen Filmen sowie in den 16 Folgen der ersten Phase, die von der ARD bis dahin nicht synchronisiert worden waren. Bereits 1992 bekam Columbo mit Horst Sachtleben eine weitere Stimme, die er bis zum Ende der Serie behielt. Sachtleben sprach Falk auch in acht Folgen aus den 1970er Jahren, die RTL neu synchronisieren ließ, da die ursprünglichen ARD-Synchronfassungen gekürzt waren.

Darüber hinaus erschienen 1989 und 1990 die vier ersten Filme der zweiten Phase auf VHS, in denen Peter Falk von Hans Sievers gesprochen wurde. Die Filme wurden alle mit Klaus Schwarzkopf für RTL nachsynchronisiert. Die Folge Tödliche Kriegsspiele wird im deutschen Fernsehen seit einigen Jahren aber in der nachträglich gekürzten Video-Synchronfassung ausgestrahlt und erschien auch so auf DVD. Nur der ORF sendet noch die ungekürzte Fassung mit Klaus Schwarzkopf.

Sprecher erste Phase zweite Phase
Klaus Schwarzkopf 27 (davon wurden 8 mit Sachtleben neu synchronisiert) 10 (bis 55 "Niemand stirbt zweimal")
Claus Biederstaedt 16 03 (bis 58 "Tödliche Liebe")
Horst Sachtleben 08 (RTL-Neusynchro gekürzter ARD-Folgen) 11 (ab 59 "Tödlicher Jackpot")
Uwe Friedrichsen 02
Hans Sievers 04 (Video-Fassung, alle mit Schwarzkopf nachsynchronisiert)

In Playback (30) spielte der bekannte österreichische Charakterdarsteller Oskar Werner den Mörder. In der ersten Synchronfassung mit Klaus Schwarzkopf als Columbo, die in den 70er-Jahren von der ARD in Auftrag gegeben wurde, synchronisierte sich Werner selbst. Für die RTL-Ausstrahlung wurde die Folge komplett neusynchronisiert, weil damals eine Szene (ohne Werner) gekürzt worden war. Da Schwarzkopf und Werner mittlerweile verstorben waren, übernahm Horst Sachtleben Columbo und Miguel Herz-Kestranek sprach die Rolle von Oskar Werner und versuchte dabei, dessen charakteristische, wienerisch gefärbte Sprachmelodie nachzuahmen.

Auch Heidi Brühl sprach sich in der ARD-Fassung von Schach dem Mörder (16) noch selbst. Auch diese Episode wurde von RTL aufgrund einer minimalen Kürzung neu synchronisiert und ihre Rolle von Eva Kinsky übernommen.

Episoden

Auszeichnungen

Golden Globe Awards

Preise

  • 1972 Bester Fernsehschauspieler Peter Falk, Drama (Columbo)

Nominierungen

  • 1971 Bester Fernsehschauspieler, Drama (Columbo)
  • 1973 Bester Fernsehschauspieler, Drama (Columbo)
  • 1974 Bester Fernsehschauspieler, Drama (Columbo)
  • 1975 Bester Fernsehschauspieler, Drama (Columbo)
  • 1977 Bester Fernsehschauspieler, Drama (Columbo)
  • 1990 Bester Schauspieler in einer Fernsehserie, Drama (Columbo)
  • 1991 Bester Schauspieler in einem Fernsehfilm, Drama (Columbo and the Murder of a Rock Star)
  • 1993 Bester Schauspieler in einem Fernsehfilm, Drama (Columbo: It’s All In the Game)
Emmy Awards

Preise

  • 1971 Bester Hauptdarsteller in einer Fernsehserie, Drama (Columbo)
  • 1974 Bester Hauptdarsteller in einer Fernsehserie, Drama (Columbo)
  • 1974 Primetime Emmy Award für eine herausragende Episode einer Fernsehserie (Columbo: Double Exposure)
  • 1975 Bester Hauptdarsteller in einer Fernsehserie, Drama (Columbo)
  • 1990 Bester Hauptdarsteller in einer Fernsehserie, Drama (Columbo: Agenda for Murder)

Nominierungen

  • 1960 Bester Nebendarsteller in einer Einzelshow (The Law and Mr Jones: Cold Turkey)
  • 1972 Bester Hauptdarsteller in einer Fernsehserie, Drama (Columbo)
  • 1973 Bester Hauptdarsteller in einer Fernsehserie, Drama (Columbo)
  • 1976 Bester Hauptdarsteller in einer Fernsehserie, Drama (Columbo)
  • 1977 Bester Hauptdarsteller in einer Fernsehserie, Drama (Columbo)
  • 1991 Bester Hauptdarsteller in einer Fernsehserie, Drama (Columbo and the Murder of a Rock Star)
  • 1993 Bester Hauptdarsteller in einer Fernsehserie, Drama (Columbo: It’s All In the Game)

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Columbo Cast
  2. Geoff Tibballds: The Boxtree Encyclopedia of TV Detectives; S. 98; Boxtree Limited; London; 1992; ISBN 1-85283-129-4 (Die Quelle schreibt von einem „Polizeiinspektor“ bei Dostojewski, tatsächlich handelt es sich bei der Figur aber um einen Untersuchungsrichter.)
  3. The Museum of Broadcast Communications: Columbo auf museum.tv
  4. spiegel.de
  5. PENTHOUSE – November 2003 auf icolumbo.de
  6. „Die Menschen identifizieren sich mit Columbo“ – Interview auf icolumbo.de
  7. La 403 cabriolet, une belle qui fait payer sa plastique…
  8. What Kind of Car Did Columbo Drive?
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Columbo aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.