Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Claire Bretécher

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Claire Bretécher (* 7. April 1940 in Nantes; † 11. Februar 2020) war eine französische Zeichnerin und Autorin.

Leben

Bretécher begann ihre Karriere als Comiczeichnerin 1963 mit einer Zusammenarbeit mit René Goscinny. Sie arbeitete 1965 und 1966 für das Comic-Magazin Tintin. 1969 erschien Cellulite im französischen Comic-Magazin Pilote. Ab Mitte der 1970er Jahre erschien die Serie Die Frustrierten in der französischen Wochenzeitschrift Le Nouvel Observateur. Die von 1975 bis 1980 erschienenen Alben fanden ihren Weg auch in den deutschen Sprachraum. 1982 gewann sie den Grand Prix de la Ville d’Angoulême beim Festival International de la Bande Dessinée d’Angoulême. 2016 wurde sie beim Comic-Salon Erlangen als erste Frau mit dem Sonderpreis für ein herausragendes Lebenswerk des Max-und-Moritz-Preises ausgezeichnet.[1] Claire Bretécher starb im Februar 2020 im Alter von 79 Jahren.[2]

Werk und Stil

In ihrem Werk setzte sich Bretécher mit dem Alltagsleben im ausgehenden 20. Jahrhundert und insbesondere mit den Anforderungen auseinander, die von Kirche und Gesellschaft, aber auch vom Feminismus an moderne Frauen gestellt werden. Dabei deckte sie ein Spektrum vom Problem der korrekten antiautoritären Erziehung bis hin zum Problem des Erwerbs einer nahtlosen Bräune ab. Mit ihrem Zeichenstil brach Bretécher mit den Traditionen der franco-belgischen Schule. Der Text nimmt eine gleichberechtigte Rolle neben dem Bild ein. Dies machte den Weg frei für eine neue Generation von Comic-Zeichnern. Ihr minimalistischer Stil, der dennoch exzellent das Gefühlsleben ihrer Charaktere herausarbeitet, findet sich z. B. auch im Werk des deutschen Comiczeichners Ralf König wieder.

Veröffentlichungen

Zellulitis

  • Les états d'âme de Cellulite. 1972 (deutsch Zellulitis 1. 1984, ISBN 3-551-02610-6).
  • Les angoisses de Cellulite. 1974.

Die Frustrierten

  • Les frustrés. 1975 (deutsch Die Frustrierten).
  • Les frustrés 2. 1977 (deutsch Die Frustrierten 2).
  • Les frustrés 3. 1978 (deutsch Die Frustrierten 3).
  • Les frustrés 4. 1979 (deutsch Die Frustrierten 4).
  • Les frustrés 5. 1980 (deutsch Die Frustrierten 5).

Agrippina

  • Agrippine. 1988 (deutsch Agrippina).
  • Agrippine prend vapeur. 1991 (deutsch Agrippina 2).
  • Les combats d’Agrippine. 1993 (deutsch Agrippina 3).
  • Agrippine et les inclus. 1995.
  • Agrippine et l’ancêtre. 1998.
  • Agrippine et la secte à Raymonde. 2001.
  • Allergies. 2004 (deutsch Agrippina: Allergien).
  • Agrippine déconfite. 2009 (deutsch Agrippina: Fix und fertig).

Weiteres

  • Salades de Saison. 1973 (deutsch: Kopfsalat, Carlsen 1983, ISBN 3-551-02602-5).
  • Les Gnangnan. 1976 (deutsch Die kleinen Nervensägen. Liebenswerte Nettigkeiten aus dem Kinderalltag. 1980, ISBN 3-7979-1682-5).
  • Baratine et Molgaga. 1977 (deutsch Prinz Baratin und sein Hofnarr Molgaga. Rate mal Comics Band 1. 1981).
  • Le bolot occidental. 1977.
  • Fernand l’orphelin. 1977.
  • Le cordon infernal. 1978.
  • La vie passionnée de Thérèse d’Avila. 1980 (deutsch Die eilige Heilige. 1982, ISBN 3-498-00472-7).
  • Les mères. 1982 (deutsch Die Mütter. 1983, ISBN 3-498-00477-8).
  • Le destin de Monique. 1984 (deutsch Monika, das Wunschkind. 1984).
  • Docteur Ventouse, bobologue. 1985 (deutsch Dr. med Bobo).
  • Docteur Ventouse, bobologue 2. 1986 (deutsch Dr. med Bobo 2).
  • Tourista. 1989 (deutsch Touristen. 1990, ISBN 3-498-00539-1).
  • Mouler, démouler. 1996.
  • Moments de lassitude. 1999.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Comic-Salon ehrt Französin, Nürnberger Nachrichten, 26. April 2016.
  2. Nachruf ihres Verlags, erschienen und abgerufen am 11. Februar 2020. (franz.)
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Claire Bretécher aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.