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Christian Worch

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Christian Worch (2003)

Christian Worch (* 14. März 1956) gilt als einer der führenden Kader der deutschen Neonaziszene und ist Parteivorsitzender der deutschen, rechtsextremen Kleinpartei Die Rechte.

Aktivitäten

Seine Jugend verlebte er in Hamburg-Hamm. Seit 1977 ist Worch politisch im rechtsextremen Spektrum aktiv. Er wurde insbesondere mit einer provokanten Aktion der in Hamburg von Michael Kühnen geführten „Hansabande“ unter dem Motto „Ich Esel glaube, dass in Deutschland Juden vergast worden sind“ als Holocaustleugner bekannt. Aus der Organisation ging 1977 die Aktionsfront Nationaler Sozialisten (ANS) hervor. Im selben Jahr wurden Kühnen und Worch wegen der Ehrung der 1947 bei den Nürnberger Prozessen zum Tode verurteilten Kriegsverbrecher zu einer Arbeitsauflage verurteilt. Zu dieser Zeit pflegten sie auch Kontakte zur später verbotenen Wiking-Jugend.

Otto Riehs und Axel Reitz mit Christian Worch als Spitze einer Kundgebung im Oktober 2004 in Köln

Nachdem Kühnen 1979 verhaftet worden war, übernahm Worch die Leitung der ANS. 1980 wurde er nach Prozessen wegen einer Propagandaaktion und eines Überfalls zu einer Gesamtstrafe von drei Jahren verurteilt. Nachdem die Aktionsfront Nationaler Sozialisten/Nationale Aktivisten ANS/NA 1983 verboten worden war, trat Worch der Freiheitlichen Deutschen Arbeiterpartei (FAP) bei und war deren stellvertretender Vorsitzender. Mit Gründung der Nationalen Liste (NL) 1989 wechselte Worch zu dieser und war ab 1993 auch im Vorstand aktiv. Innerhalb der NL gab er bis September 1991 die Zeitschrift Index heraus, die insbesondere im Bereich der sogenannten Anti-Antifa-Arbeit tätig war.

Seit 1984 engagiert Worch sich in der Hilfsorganisation für nationale politische Gefangene und deren Angehörige e.V. Außerdem nahm er an Führungstreffen der NSDAP-Aufbauorganisation teil. Nach dem Tod Kühnens 1991 übernahm er zusammen mit Arnulf Priem und Gottfried Küssel die Leitung der Gesinnungsgemeinschaft der Neuen Front (GdNF), wofür er 1994 zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt wurde. Ende Februar 1996 trat Worch eine Haftstrafe an, weil er die ANS/NA trotz eines Verbotes weitergeführt hatte, wurde jedoch bereits 1997 vorzeitig aus der Haft entlassen.

Nach dem Verbot der NL im Februar 1995 stand Worch in den 1990er Jahren zeitweise der NPD nahe und war einer der entscheidenden Verbindungsmänner der Freien Kameradschaften zu Aktionen der NPD. Seit die NPD-Spitze im August 2000 verkündet hatte, vorerst den „Kampf auf der Straße“ auszusetzen, um mit Blick auf den Verbotsantrag dem Staat weniger Angriffsflächen zu liefern, ist eine zunehmende Distanzierung von der Partei zu erkennen.

Im Zusammenhang mit Bestrebungen zur – inzwischen erfolgten – Fusion von NPD und DVU stellte sich Worch auf die Seite der Gegner der Verschmelzung. Im Juni 2012 wurde er Gründungsvorsitzender der neuen Partei „Die Rechte“, deren Programmatik von der DVU übernommen sei und die in Konkurrenz zur NPD treten soll.[1][2][3]

Einfluss und Umfeld

Bekannt wurde Worch als maßgeblicher Organisator von GdNF-Aufmärschen sowie der Rudolf-Heß-Gedenkmärsche. Er fungiert als Organisator, Anmelder und Redner bei einer Vielzahl von Neonazi-Demonstrationen. Aus seinem früheren Umfeld in Hamburg-Wandsbek ist Worch mittlerweile nach Parchim in Mecklenburg-Vorpommern umgezogen.[4]

Literatur

Weblinks

 Commons: Christian Worch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Auf den Trümmern der DVU, Bericht von Andreas Speit, taz.nord, 18. Juni 2012
  2. Neue Rechtspartei will NPD ersetzen Spiegel Online, 27. Juli 2012. Abgerufen am 27. Juli 2012
  3. Stefan Schölermann: "Die Rechte" Auffangbecken für NPD, MDR Jump-Beitrag vom 6. Dezember 2012 (Audio, 02:20 Minuten); abgerufen am 4. Dezember 2015
  4. Florian Diekmann und Christina Hebel: "Die Rechte"-Gründer Christian Worch: Streithansel der Neonazi-Szene, Spiegel Online, vom 27. Juli, 2012; abgerufen am 4. Dezember 2015
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Christian Worch aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.