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Christentum in Syrien

Aus Jewiki
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Gottesdienst in Aleppo (armenisch-evangelische Märtyrer-Kirche, 26. Dezember 2017)
Weihnachten Dezember 2018 in Damaskus, neben christlichen auch muslimische Passanten
Gottesdienst in St.-Ephräm-der-Syrer-Kathedrale, Aleppo 2006. Aufschriften Syrisch
Muttersprache eines Großteils der Christen ist heute Arabisch, das meist auch Gottesdienstsprache ist

Das Christentum in Syrien hat eine sehr lange Tradition und ist bereits seit der Entstehungszeit des Christentums im vorderasiatischen Land präsent.[1] Waren um 1900 noch über ein Viertel der Menschen im heutigen Syrien Christen, so lag der Anteil um 2010 mit etwa 1,8 Millionen nur noch bei rund einem Zehntel. Wegen des Bürgerkriegs in Syrien haben rund ein Viertel aller Syrer das Land verlassen, doch sind nach Schätzungen der Kirchen Syriens etwa die Hälfte der Christen oder sogar mehr außer Landes geflohen. Damit ist der Anteil der Christen in Syrien gegenüber den Muslimen noch kleiner geworden.[2]

Bis zur Islamisierung des Landes im 7. Jahrhundert war Syrien mehrheitlich christlich.[3] Es ist heute nach Religion und Kultur ein mehrheitlich sunnitisch-muslimisches Land, wird aber von der alawitischen Minderheit regiert. Die syrischen Christen, die je nach Volksgruppe Aramäer, Assyrer oder Chaldo-Assyrer, zusammengefasst auch Suryoye genannt werden und traditionell Syrisch-Aramäisch sprechen, gehören einer Vielzahl unterschiedlicher Kirchen an.[4] Eine weitere Gruppe von Christen sind die Armenier in Syrien, die mehrheitlich der Armenischen Apostolischen Kirche angehören, zu kleineren Teilen aber katholisch oder evangelisch sind.

Verhältnis zur syrischen Regierung, zur islamistischen Opposition und zum Westen

Michel Aflaq, Mitbegründer der Baath-Partei Syriens, aus griechisch-orthodoxer Familie, für einen säkularen Staat. Aufnahme nach 1974
Gregorius Yohanna Ibrahim, der syrisch-orthodoxe Erzbischof von Aleppo (links), mit dem österreichischen Staatssekretär Reinhold Lopatka im November 2012. Nicht einmal ein halbes Jahr später wurde er zusammen mit Bulos Jasidschi, dem griechisch-orthodoxen Erzbischof von Aleppo, entführt. Beide sind seitdem vermisst und vermutlich ermordet worden.

Die syrische Verfassung garantiert nominell die Religionsfreiheit, das Amt des Staatspräsidenten ist jedoch ausschließlich den Muslimen vorbehalten. Dennoch zeigt sich die marxistisch beeinflusste syrische Regierung unter der Baath-Partei, die über ein offiziell sozialistisch-volksrepublikanisches System herrscht, als außerordentlich tolerant gegenüber religiösen Minderheiten, einschließlich der Christen und Juden. Christliche Kirchen sind anerkannt und kaum einem solchen gesellschaftlichen Druck wie früher ausgesetzt. Auch ein Gründungsmitglied der Baath-Partei, Michel Aflaq, war Christ.

Seit den späten 1960er Jahren gewann der konservative und strenger ausgelegte Islam unter der Bevölkerung immer stärker an Einfluss, zunächst u. a. durch die syrischen Muslimbrüder. Später gewannen salafistische und wahhabitische Tendenzen an Boden, auch mithilfe von Missionaren aus Saudi-Arabien, welche weltweit den „wahren Islam“ ausbreiten wollen. Dies war ein Grund für viele Christen, auszuwandern. Zahlreiche Christen verließen das Land, vor allem in Richtung des amerikanischen Doppelkontinents. Viele syrische Christen wanderten nach Libanon, Schweden und in die USA aus. Noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stellten die Christen knapp 30 % der Bevölkerung.[5] Ihr Anteil ist seither geschrumpft, aktuelle Angaben stehen jedoch nicht zur Verfügung.[6] Da sie die einzige nichtmuslimische Religionsgemeinschaft sind, ist ihre Situation besonders prekär. Die Regierung ist dennoch bemüht, religiösen Fundamentalismus klein zu halten – mit teils drastischen Methoden wie 1982 in Hama, wo ein Aufstand der Muslimbruderschaft unter Einsatz der Luftwaffe niedergeschlagen wurde.[7]

Durch den Bürgerkrieg in Syrien seit 2011 haben bis Ende 2019 mehr als 500.000 Christen Syriens das Land verlassen müssen. Laut UNHCR haben insgesamt rund 5,6 Millionen Menschen Syrien verlassen, und sechs Millionen sind Binnenflüchtlinge, darunter viele Christen.[8] Bleibende sind Terror und Mord ausgesetzt.[9] Als Minderheit sind sie im Bürgerkrieg zwischen die Fronten der Konfliktparteien geraten. Die syrische Regierung der Baath-Partei versucht sie seit Beginn des Konflikts für ihre Position zu vereinnahmen, was den Christen in ihrem Verhältnis zur Opposition zum Verhängnis wurde. Obwohl die syrischen Christen zu Beginn des Krieges das Bestreben nach politischer Partizipation begrüßten, dominierte eine starke Zurückhaltung in Bezug auf eine aktive Unterstützung der Protestbewegung von 2011. Die Verfolgung der Christen durch Gruppen wie die Muslimbrüder, die Al-Nusra-Front oder den Daesch (IS) bestärkte ihre Unterstützung für die syrische Regierung der Baath-Partei, unter der die Christen weder religiös verfolgt noch gesellschaftlich diskriminiert werden. Aus diesem Grund betrachten viele syrische Christen die Assad-Regierung als ein Bollwerk gegen radikale islamistische Strömungen.[10]

Der griechisch-orthodoxe Patriarch Johannes X., Bruder des 2013 entführten und seitdem vermissten Bulos Jasidschi, mit Assad und Putin in der Mariamitischen Kathedrale von Damaskus am 7. Januar 2020
Erste Weihnachten in Aleppo seit Beginn des Bürgerkriegs, Dezember 2016, kurz nach der Vertreibung der islamistischen Rebellen. Im Hinter­grund Porträts von Putin und Assad

Die anfängliche Zurückhaltung der Kirchen schlug mit Beginn des Terrors gegen die Christen des Landes durch islamistische Oppositionsgruppen wie die al-Nusra-Front oder Daesch (IS) zunehmend in offene Unterstützung für die Regierung von Baschar al-Assad um.[11][12] Immer wieder wird von Kirchenvertretern hervorgehoben, dass ein großer Teil der Rebellen keine muslimischen Nachbarn der Christen Syriens, sondern islamistische Extremisten aus dem Ausland wie beispielsweise aus Saudi-Arabien und Libyen seien, die nie in ihrem Leben Toleranz zu Andersgläubigen gelernt hätten. Die Unterstützung westlicher Länder für die bewaffnete Opposition und ebenso ein direktes Eingreifen des Westens werden von einem Großteil der Christen Syriens vehement abgelehnt.[13] Der melkitische Priester Taufik Eid stellte angesichts der Verwüstung des mehrheitlich christlichen Ortes Maalula 2013/2014 und der Ermordung mehrerer seiner Bewohner durch Oppositionskräfte der al-Nusra-Front heraus, dass Maalula einst die Koexistenz der Religionen widerspiegelte und militärisch-strategisch keine Bedeutung hatte. Vielmehr gehe es den islamistischen Rebellen darum, gezielt symbolische Orte des Christentums in Syrien anzugreifen und zu zerstören sowie Angst und Schrecken unter den Christen zu verbreiten.[12] Entsprechend groß war auch die Empörung bei den Kirchenvertretern Syriens über die Reaktionen des Westens mit Androhung weiterer Sanktionen auf die Offensive der syrischen Armee im März 2018 gegen die Islamisten im östlichen Ghuta bei Damaskus, von wo aus im Januar und Februar 2018 die Altstadt von Damaskus beschossen worden war, wobei es mehrere Tote und Schäden an Gebäuden, darunter auch an Kirchen der Stadt gegeben hatte.[14] Nach den Worten des syrisch-orthodoxen Patriarchen Ignatius Ephräm II. Karim, der eine starke Regierung Syriens und ein Ende der Einmischung aus dem Ausland fordert, geht es den Christen in Damaskus erst durch die Vertreibung der Islamisten aus Ghuta im April 2018 besser.[15]

Das geringe Interesse der meisten Medien und der Öffentlichkeit im Westen, gerade auch in Deutschland, stößt bei Christen Syriens auf Bitterkeit. So äußerte 2018 etwa Joseph I. (Yousef Absi), Patriarch von Antiochien und dem Ganzen Orient und Oberhaupt der mit Rom unierten Melkitischen Griechisch-Katholischen Kirche, gegenüber Matthias Matussek angesichts der Verfolgung der Christen in Maalula und anderen Teilen Syriens durch die Rebellen seine Verärgerung über die „Christen im ahnungslosen Westen“, die „über die Zustände hier belogen“ würden.[16] Scharf kritisierte Absi im Dezember 2019 die Weigerung westlicher Länder wie Deutschland, die syrischen Flüchtlinge nach Syrien zurückzulassen, solange Assad an der Macht sei, denn dies stünde einem Wiederaufbau Syriens im Weg. Die Christen Syriens seien auch nicht bereit, sich als Minderheit in ihrem Land behandeln zu lassen, wie dies nicht nur durch Muslime, sondern auch durch Vertreter westlicher Länder geschehe. Die Einmischung aus dem Ausland müsse enden. Statt gegenseitiger Aufrechnung müsse es in Syrien den ehrlichen Willen, zusammen zu leben, und gleiche Rechte und Pflichten für alle Bürger geben.[17] Eine deutlich positivere Einstellung als gegenüber Deutschland, das mit seiner Willkommenspolitik dem Land wichtige Menschen abwerbe und die Gemeinden ausbluten lasse, gibt es bei vielen Christen Syriens gegenüber Russland, das mit seinen Luftangriffen gegen die islamistischen Extremisten wie auch bei der Hilfe beim Wiederaufbau als christlicher Verbündeter betrachtet wird und das nach Äußerungen von Kirchenvertretern Syriens gemeinsam mit der Islamischen Republik Iran die Errichtung eines Kalifats in Syrien verhindert habe. Nicht die Religion der muslimischen Nachbarn, sondern die Einmischung des Westens und seiner arabischen Verbündeten wie etwa die Wirtschaftssanktionen der EU gegen Syrien werden als Problem angesehen.[18]

Demografie

Überblick über die christlichen Konfessionsfamilien
Siehe auch: Arabische Christen

Circa 10 % der Syrer sind Christen.[6] Diese leben im Raum Damaskus, Homs, Aleppo und traditionell in ihren Dörfern. Die Syrisch-Orthodoxe Kirche (Jakobiten) bildet mit 60 % den größten Teil der in Syrien lebenden Christen,[5] gefolgt von der Griechisch-Orthodoxen Kirche und Melkitisch-Katholischen Kirche.[19] Der Rest verteilt sich auf die Assyrische Kirche des Ostens (Nestorianer), die Armenisch-Apostolische Kirche und die mit Rom unierte Syrisch-katholische Kirche.[20] Daneben gibt es noch sehr kleine verschiedene chaldäische, katholische und protestantische Minderheitengemeinden.

Die Christen in den verschiedenen Regionen Syriens

Aleppo

Al-Dschudaide (Aleppo) im Jahre 2010 (in der Mitte die beiden arme­ni­schen Kathedralen: links 40 Märtyrer, rechts Unsere Mutter der Erlösung)
Die syrisch-orthodoxe St.-Ephräm-der-Syrer-Kathedrale, Sulaimaniyah (Aleppo), 2011

In Aleppo leben die Christen vor allem im christlichen Viertel Dschudaide (Jdeydeh). Hier befinden sich nebeneinander drei große Hauptkirchen: die griechisch-orthodoxe Kirche der Entschlafung Unserer Frau, die syrisch-katholische Kirche Sankt Assia die Weise und die armenisch-apostolische Vierzig-Märtyrer-Kathedrale mit der Zarehian-Schatzkammer im Gebäude der einstigen armenischen Heilige-Mutter-Gottes-Kirche. Eine weitere wichtige Kirche im Viertel ist die Sankt-Elias-Kathedrale der Syrisch-Maronitischen Kirche von Antiochien. Das Viertel Dschudaide mit seinen Kirchen wurde im Bürgerkrieg durch Kämpfe zwischen Islamisten und Regierungstruppen schwer verwüstet.

Bis zum Ausbruch des Bürgerkrieges dürfte Aleppo die größte absolute Anzahl an Christen in Syrien gehabt haben, je nach Schätzung zwischen 150.000 und 250.000, von denen Ende 2016 nur noch 100.000 dort lebten. Kurz vor Weihnachten 2016 konnten die Islamisten aus Aleppo vertrieben werden, so dass das erste Weihnachtsfest nach fünf Jahren möglich war und in der Ruine der Sankt-Elias-Kathedrale Christi Geburt gefeiert wurde.[21] Die schwer zerstörte armenische Vierzig-Märtyrer-Kathedrale wurde schnell wieder aufgebaut und am 30. März 2019 wiedereröffnet.[22] Die orthodoxe Kirche der Entschlafung der Gottesmutter wurde 2017 von russischem Militär entmint, bevor mit Rekonstruktionsarbeiten begonnen wurde.[23] Die Sankt-Elias-Kathedrale war noch im März 2020 eine Baustelle; ihr zerstörtes Dach war erst Ende 2019 wieder hergestellt. Die Kirche Mar Assia war dagegen auch 2020 noch zugemauert, da Geld für die Rekonstruktion fehlt.[24] Allerdings konnte im April 2019 die katholische Heimgang-Mariens-Kathedrale der Melkitischen Griechisch-katholischen Kirche wiedereröffnet werden.[25]

Die syrisch-orthodoxen Assyrer sind in Aleppo erst seit der Flucht aus heute türkischen Gebieten vor dem Völkermord an den syrischen Christen präsent und leben zu großen Teilen im Viertel Sulaymaniyah, wo es aber auch Armenier und andere Christen gibt. Hier steht die syrisch-orthodoxe Sankt-Ephräm-der-Syrer-Kathedrale. Die griechische und die syrische orthodoxe Kirche erlitten im Bürgerkrieg auch einen schlimmen personellen Verlust, als ihre Erzbischöfe Gregorius Yohanna Ibrahim und Paul Yazigi im April 2013 mit Waffengewalt entführt wurden. Seitdem gibt es kein Lebenszeichen der beiden Geistlichen mehr.[26] Auch die Chaldäer Aleppos leben überwiegend in Sulaymaniyah, wo die chaldäische Sankt-Joseph-Kathedrale von 1957 steht. Die Armenier des Stadtviertels haben seit 1982 die Kirche der Heiligen Muttergottes. Vor dem Bürgerkrieg wurde 2009 Aleppo als die Stadt Syriens mit der größten religiösen Vielfalt und mit den meisten unterschiedlichen Kirchen beschrieben.[27]

Damaskus

Bab Scharqi (Osttor von Damaskus) mit der armenischen Sankt-Sarkis-Kathedrale, 2013
Griechisch-orthodoxe Mariamitische Kathedrale von Damaskus, 2010

Die Christen von Damaskus leben innerhalb der Altstadt insbesondere im nordöstlich gelegenen christlichen Viertel mit den Quartieren am Bāb Tūmā (Thomastor) im Nordosten mit der Georgskathedrale der Syrisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien und der Sankt-Antonius-Kathedrale (Mar Antonios) der syrischen Maroniten sowie am Bab Scharqi (Osttor) mit der benachbarten armenisch-apostolischen Sankt-Sarkis-Kathedrale und der syrisch-katholischen Pauluskathedrale. Hier an der Geraden Straße beim Osttor von Damaskus hat auch die Melkitische Griechisch-katholische Kirche ihren Sitz im Melkitischen Patriarchat von Antiochien mit der auch als Al-Zeitoun-Kirche bekannten Kathedrale der Entschlafung der Gottesmutter. Eine der ältesten Kirchen der Welt ist die an der Geraden Straße um das Jahr 200 errichtete Mariamitische Kathedrale von Damaskus der Griechisch-Orthodoxen Kirche in der Nähe des römischen Triumphbogens in der Mitte der Altstadt.

Damaskus spielt als biblischer Ort für das Christentum in Syrien eine besondere Rolle. Über Erlebnisse des Paulus von Tarsus in dieser Stadt wird im 9. Kapitel der Apostelgeschichte des Lukas berichtet. Mehrere Orte in Damaskus sind deswegen heute Pilgerstätten, Kirchen oder Kapellen. Am angenommenen Ort des Damaskuserlebnisses des Paulus (Apg 9,3–9 EU) in Tabbaleh, einst vor den Toren der Stadt, heute aber ein überwiegend von Christen bewohnter Stadtteil von Damaskus, wurde 1971 die römisch-katholische Bekehrung-Pauli-Kirche eingeweiht. Als Heiliger von Bedeutung ist aber auch Hananias von Damaskus, der von Gott den Auftrag erhielt und befolgte, Saulus (Paulus) im Haus des Judas an der Geraden Straße aufzusuchen (Apg 9,11 EU). Das Haus des Hananias in der Altstadt nahe dem Bāb Tūmā ist heute ebenfalls römisch-katholische Kirche und Pilgerstätte.[28] Zudem ist das südöstliche Stadttor Bab Kisan, wo Paulus im Korb zur Flucht aus Damaskus herabgelassen worden sein soll (Apg 9,25 EU), seit 1939 die Pauluskapelle der melkitischen griechisch-katholischen Kirche.[29] Ein weiterer Heiliger mit großer Bedeutung in Damaskus ist Johannes der Täufer, dessen Haupt am Ort der heutigen Umayyaden-Moschee begraben sein soll. Deswegen stand hier von Ende des 4. Jahrhunderts bis kurz nach 700 die christliche Basilika Johannis des Täufers. 70 Jahre nach der islamischen Eroberung von Damaskus 636 wurde sie schließlich die heutige Moschee.[30] Auch die Umayyaden-Moschee beansprucht, in ihrem Johannes-Schrein Johannis Haupt zu verwahren, das aber nach muslimischer Auffassung erst bei den Bauarbeiten an der Moschee um das Jahr 706 gefunden wurde. 2001 besuchte Papst Johannes Paul II. die Moschee mit der Reliquie und somit als erster Papst überhaupt eine Moschee.[31] Für die griechisch-orthodoxe Kirche ist schließlich auch der in Damaskus unter dem Kalifen Muʿāwiya I. geborene Johannes von Damaskus ein wichtiger Heiliger, dessen auf Griechisch und Aramäisch (Syrisch) verfassten Texte bis heute gelesen werden. Ihm ist eine Kirche nahe der Mariamitischen Kathedrale geweiht, die Kirche des Heiligen Johannes von Damaskus.[32]

Im Bürgerkrieg in Syrien waren die Viertel der Altstadt von Damaskus insbesondere in den Jahren 2013 und 2014, aber auch noch Anfang 2018 dem Beschuss islamistischer Rebellen ausgesetzt, bis die bewaffnete Opposition im April 2018 ihre Hochburg im östlichen Ghuta bei Damaskus verlor.[33][14][15]

Homs

Eine starke christliche Bevölkerung hat auch Homs, doch mussten wegen des Bürgerkriegs auch hier viele Christen fliehen. Die Griechisch-Orthodoxe Kirche hat hier nahe dem Stadttor nach Palmyra die Kirche Sankt Elian, während die Syrisch-Orthodoxe Kirche in der Sankt-Marien-Kirche des Heiligen Gürtels ihre Gottesdienste feiert. Während die Kirche Sankt Elian den Krieg ohne Zerstörungen überstand,[34] wurde die Sankt-Marien-Kirche des Heiligen Gürtels 2012 schwer beschädigt, doch nach Instandsetzungsarbeiten 2014 wiedereröffnet.[35]

Latakia

Die Hafenstadt Latakia mit ihren etwa 10 % Christen der syrisch-orthodoxen, syrisch-katholischen und griechisch-orthodoxen Kirche nahm während des Bürgerkriegs viele christliche Flüchtlinge aus Nordwestsyrien wie etwa aus Aleppo oder dem armenisch geprägten Kessab auf.

Wadi an-Nasara („Tal der Christen“)

Ein Zentrum des Christentums in Syrien, insbesondere für die Griechisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien, ist Wadi an-Nasara, deutsch „Tal der Christen“, im Westen Syriens nahe der Nordgrenze Libanons, wo in 27 nahezu in Gänze christlichen Dörfern etwa 150.000 syrische Christen leben. Hier fanden während des Bürgerkrieges zahlreiche christliche Flüchtlinge aus Homs, Aleppo und anderen Regionen Zuflucht, so dass die Bevölkerung zeitweise auf 400.000 Menschen anstieg.[36][37][38] In Humaira bei Marmarita steht hier das griechisch-orthodoxe Sankt-Georgs-Kloster (Deir Mar Georges).

Region von Palmyra

Die Stadt al-Qaryatain südwestlich der Stadt Tadmur mit der Ruinenstätte Palmyra ist mehrheitlich von sunnitischen Muslimen, daneben aber auch von vielen Christen bewohnt. Nahe bei al-Qaryatain stand das aus dem 5. Jahrhundert stammende syrisch-katholische Kloster Mar Elian, das lange Zeit verlassen war und 2007 von Mönchen aus dem im Anti-Libanon gelegenen Kloster Dair Mar Musa al-Habaschi wiederbelebt wurde. Unter dem Prior Jacques Mourad diente das Kloster auch als Ort des Dialogs zwischen Muslimen und Christen. Im Bürgerkrieg blieb von dem Kloster, das seit 2011 etliche Flüchtlinge – mehrheitlich Muslime – aufgenommen hatte, nach der Besetzung und mutwilligen Zerstörung durch die Terrormiliz Daesch (IS) von August 2015 bis April 2016 nur ein Trümmerhaufen übrig.[39][40]

Qalamun-Gebirge

Christus-Statue über der Ortschaft Maalula im Qalamun-Gebirge

Eine große symbolische Bedeutung für die Christen in Syrien hat das zu rund 90 % syrisch-orthodoxe Sadad am Nordrand des Qalamun-Gebirges, wo am 15. Oktober 2015 hunderte christliche Milizionäre aus ganz Syrien unter Leitung des Sadader Bürgermeisters Suleiman Khalil ohne Unterstützung der syrischen oder der russischen Armee Angreifer der islamistischen Terrororganisation Daesch (IS) zurückschlugen.[41][42]

Weiter südlich im Qalamun-Gebirge, 27 km nördlich von Damaskus, liegt die ebenfalls mehrheitlich christliche, überwiegend griechisch-orthodoxe Stadt Saidnaya. Hier wurde am 14. Oktober 2013 eine 12,3 m hohe, mit Sockel 32 m hohe Jesus-Statue aufgestellt, die als höchste derartige Statue im Nahen und Mittleren Osten gilt.[43] Bei Saidnaya befindet sich eines der ältesten Klöster der Welt, das griechisch-orthodoxe Kloster Unserer Lieben Frau von Saidnaya.

Abgesehen von den überwiegend nach dem Völkermord an den Armeniern Anfang des 20. Jahrhunderts nach Syrien gelangten Armeniern in Syrien, unter denen oft noch Westarmenisch verwendet wird, sprechen die Christen in den hier bisher aufgeführten Orten als Muttersprache und Umgangssprache durchweg Arabisch, auch wenn sich nicht alle als Araber, sondern je nach Kirche und Herkunft auch als Aramäer, Assyrer oder Maroniten verstehen. Aramäische Sprachen haben sich bis 2011 nur in einzelnen Dörfern im Südwesten sowie im Nordosten Syriens gehalten.

Im Qalamun-Gebirge, das zum Antilibanon gehört, wurde bis zum Bürgerkrieg noch in drei letzten Ortschaften Westaramäisch gesprochen. Von diesen drei Orten ist jedoch nur Maalula überwiegend christlich, jeweils zu etwa gleichen Teilen melkitisch griechisch-katholisch und griechisch-orthodox. Das melkitische Kloster der Heiligen Sergius und Bacchus oberhalb Maalulas wurde bereits im 4. Jahrhundert gebaut und ist somit eines der ältesten Klöster der Welt, während das griechisch-orthodoxe Kloster der Heiligen Thekla im Ort Maalula 1935 fertiggestellt wurde. Maalula war von Dezember 2013 bis April 2014 unter der Kontrolle islamistischer Rebellen der Al-Nusra-Front und wurde zu großen Teilen zerstört. Fast die gesamte christliche Bevölkerung floh, und bis Mai 2019 war nur etwa ein Drittel zurückgekehrt. Inzwischen soll das Aramäische nur noch von etwa einem Fünftel der aus Maalula stammenden Bevölkerung aktiv gesprochen werden.[44] Das überwiegend sunnitisch-muslimische und nur zu einem kleineren Anteil noch christliche, griechisch-orthodoxe aramäische Dorf Bacha’a (arabisch al-Sarkha) wurde im Krieg völlig zerstört, und niemand ist bisher zurückgekehrt.[45]

Der Nordosten

Ansicht von al-Malikiya, in der Mitte syrisch-orthodoxe Kirche im Rohbau, 2008
Chaldäische Kirche von al-Malikiya, 2008

Das Gouvernement al-Hasaka im Nordosten Syrien ist die Provinz mit dem höchsten Anteil an Christen, die hier etwa 20 bis 30 % der Bevölkerung ausmachen. Von den hier lebenden rund 100.000 bis 120.000 Christen sind etwa 10 % Armenier mit meist westarmenischer Muttersprache, die übrigen dagegen als Aramäer und Assyrer Angehörige der verschiedenen syrischen Kirchen, die in der Regel noch einen der ostaramäischen Dialekte sprechen und als Schrift- und Liturgiesprache das ostaramäische Syrische benutzen. Ein Großteil dieser Christen – Armenier wie Aramäer und Assyrer – stammen von Flüchtlingen ab, die nach dem Ersten Weltkrieg auf der Flucht vor dem Völkermord an den syrischen Christen und an den Armeniern aus heute zur Türkei gehörenden Regionen hierher gelangten. Die größte Gruppe bildeten Flüchtlinge aus dem Tur Abdin, die das ostaramäische Turoyo mitbrachten. Viele Christen flohen 1933 bis 1936 nach dem Massaker von Semile aus dem Irak und wurden von den Franzosen mit Unterstützung des Völkerbundes in Tell Tamer am Chabur nordwestlich von al-Hasaka angesiedelt. Vor der Ankunft der Flüchtlinge war die Region nur wenig besiedelt, überwiegend von muslimisch-arabischen Beduinen. Durch die Ansiedlung der Christen wurden Ortschaften wie al-Hasaka, al-Qamischli und al-Malikiya zu Städten, in denen in der Mitte des 20. Jahrhunderts die Christen die Mehrheit bildeten. Dies änderte sich in den 1960er Jahren, als die Großgrundbesitzer enteignet und die Ländereien an meist muslimische, oft kurdische Kleinbauern verteilt wurden. Ein Großteil der Christen verließ die Dörfer und ließ sich in den Städten nieder. Die muslimische Bevölkerung wuchs jedoch auch hier schneller, so dass sie heute auch in den Städten die Mehrheit bildet.[46]

Seit 2014 sind Teile des Gebiets unter der Kontrolle der kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG), die zu den Demokratischen Kräften Syriens gehören, und Teil des Kurdengebiets Rojava, das politisch von der Partei der Demokratischen Union (PYD) (Teil des Nationalen Koordinationskomitees für Demokratischen Wandel) geführt wird. Anders als in den von islamistischen Rebellen beherrschten Gebieten konnten sich die syrischen Christen mit den säkular ausgerichteten Kräften arrangieren und auch Bündnisse eingehen. So wurde mit Unterstützung der YPG ab Mitte 2013 die christliche aramäisch-assyrische Miliz Sutoro aufgestellt und im Kampf gegen die Islamisten eingesetzt.[47][48] Ab Januar 2014 beteiligte sich auch der Militärrat der Assyrer (MFS) an den Kämpfen der YPG gegen die Islamisten.[49] Von der Miliz Sutoro zu unterscheiden ist die ebenfalls in Nordostsyrien angesiedelte christliche Miliz Sootoro, die an der Seite der Regierungsarmee kämpft.[50] Durch die türkische Militäroffensive in Nordsyrien 2019 sehen sich nunmehr die Christen im Nordosten Syriens der Verfolgung durch die türkische Armee und ihre islamistischen Verbündeten ausgesetzt und äußern die Befürchtung, dass bald keine Christen mehr in der Region leben können.[51][52]

Gebiete unter islamistischer Kontrolle

Christen sind ein Hauptziel der Zer­störung durch islamistische Gruppen. Hier die mit einer unterirdischen Bombe zerstörte Evangelische Kirche von al-Dschudaide (Aleppo), 2013

Als besonders trostlos wird die Situation der Christen in den Gebieten geschildert, die unter der Kontrolle der islamistischen Opposition stehen oder lange Zeit standen. Die Region Ghuta bei Damaskus wurde von vielen Menschen der Mittelschicht der Hauptstadt für Eigenheime genutzt. Im dortigen Ort Harasta gab es zwei Kirchen, die beide von den Rebellen zerstört wurden. Die 2500 christlichen Einwohner flohen, nachdem 2012 das Geheimdienstgebäude des Ortes mit vielen Toten gesprengt worden war. Nach der Rückeroberung April 2018 besichtigten viele Flüchtlinge ihren Heimatort, fanden jedoch völlig zerstörte Häuser und Kirchen vor. Nach den Worten des Priesters der dortigen St.-Elias-Kirche, Gabriel Kahila, wollen die meisten Syrien verlassen, und niemand will nach Harasta zurückkehren.[53]

In Idlib im Nordwesten des Landes gab es vor dem Krieg etwa 60 christliche Familien. Im März 2015 geriet Idlib erstmals ins Visier bewaffneter Gruppen. Am 27. März 2015 marschierten Truppen der islamistischen al-Nusra-Front ein und richteten eine Reihe von Christen hin. Zwei Tage danach wurden sämtliche Christen über Lautsprecher mit Todesdrohung zum Verlassen der Stadt aufgefordert. Diese Aufforderung wurde allgemein befolgt, und an Kontrollpunkten wurden den Vertriebenen die Wertsachen abgenommen. Die Flüchtlinge kamen an verschiedenen Orten unter, darunter viele im Wadi an-Nasara bei Homs.[54]

Ein Leben in Frieden ist aber auch Christen in unmittelbarer Nähe zu den Gebieten unter islamistischer Kontrolle kaum möglich. So wurde etwa im nahe dem Rebellengebiet von Idlib gelegenen Suqailabiyya (ehemals Seleucopolis) am 12. Mai 2019 von Islamisten der Miliz Hayat Tahrir al-Sham die dortige griechisch-orthodoxe Peter-Paul-Kirche gezielt mit Granaten beschossen, wodurch fünf Kinder und eine Lehrerin starben.[55] Das mehrheitlich christliche Suqailabiyya ist es aber auch, wo am 16. März 2013 christliche Bewohner zur Verteidigung der Stadt gegen islamistische Kräfte die Miliz Quwat al-Ghadab („Kräfte des Zorns“) aufstellten, die an der Seite der Republikanischen Garde gegen die Rebellen zum Einsatz gekommen ist.[56]

Geschichte

Das zerstörte christliche Viertel von Damaskus im Bürgerkrieg im Libanongebirge.

Die christliche Gemeinde auf dem Gebiet des heutigen Syrien ist eine der ältesten christlichen Gemeinschaften der Welt.[57]

Es gibt keine Statistiken über die Zahl der syrischen Christen, die Opfer der arabischen Eroberung wurden. Chālid ibn al-Walīd war ein Anführer, der die Armeen der arabischen Muslime in den Irak und Syrien führte. Er ist auch in islamischen Büchern für Grausamkeit und Brutalität berüchtigt. Unter seinem Befehl erfolgte das Blutfluss-Massaker während der Schlacht von Ullais. In der spätosmanischen Herrschaft mussten die meisten syrischen Christen auswandern, zumeist zwischen den Jahren 1840 und 1845 vor dem Bürgerkrieg im Libanongebirge sowie ab 1914 vor dem Völkermord an den Assyrern durch das Osmanische Reich. Nach Ansicht des Geschichtswissenschaftlers Philip Hitti kamen etwa 900.000 Syrer allein zwischen 1899 und 1919 in den Vereinigten Staaten an (mehr als 90 % von ihnen waren Christen).[58]

Die Vielzahl nebeneinander bestehender christlicher Konfessionen ist für Westeuropäer unübersichtlich und die Folge innerchristlicher Machtkämpfe vom 4. Jahrhundert bis in die Neuzeit. Nur wenige Abspaltungen waren ethnisch bedingt, die Mehrzahl ergab sich aus komplizierten theologischen Differenzen. Die syrischen Christen gehören allen vier Konfessionsfamilien des Christentums an:

„Hauptströmungs“- bzw. Reichskirche Abspaltung
Östliches Christentum (Byzantinisch-)Orthodoxe Kirchen („Griechen“), Zentrum: Konstantinopel Altorientalische Kirchen („Miaphysiten“) Kirchen der ostchristlichen Tradition in den Gebieten des früheren Byzantinischen (Oströmischen) Reichs oder den von dort aus christianisierten Ländern Ost- und Südosteuropas, des Nahen Ostens, Nord- und Ostafrikas, in der altkirchlichen Pentarchie die Gebiete der vier östlichen Patriarchate Konstantinopel, Alexandrien, Antiochien und Jerusalem.
Westliches Christentum Lateinische Kirche (Römisch-Katholisch), Zentrum: Rom Protestantische Kirchen (Evangelische, Lutheraner, Reformierte, Anglikaner, u. v. a.) Kirchen westeuropäischer Tradition, die auf dem lateinisch- oder germanischsprachigen Gebiet des ehemaligen Weströmischen Reichs und des Patriarchen („Papst“) von Rom (Patriarchat des Westens) entstanden, das heißt vor allem die Römisch-Katholische Kirche und die aus ihr hervorgegangenen evangelischen/protestantischen Kirchen der europäischen Reformation.
Die seit römischer Zeit „offizielle“ Kirche blieb trotz heftiger Machtkämpfe zwischen den Patriarchen von Rom und Konstantinopel um die geistliche Oberherrschaft der Christenheit bis 1054 vereint. Die heterodoxen Kirchen Syriens wurden während der byzantinischen Herrschaft teilweise verfolgt und erst nach der arabisch-islamischen Eroberung den anderen christlichen Gemeinschaften gleichgestellt.

Hinzu kommen in Syrien vor allem die keiner Konfessionsfamilie zugehörigen, aber kulturell den altorientalischen Kirchen verwandten assyrischen („nestorianischen“) Kirchen.

Die Konfessionsfamilien entstanden durch Abspaltungen von der, Ausschluss aus der und Teilung der „offiziellen“ katholisch-orthodoxen Reichskirche:

  • Bereits 431 wurden beim Konzil von Ephesos die „Nestorianer“ durch die Reichskirche exkommuniziert. Sie vertraten die Ansicht, dass die göttliche und die menschliche Natur Christi zwei weitgehend getrennte Einheiten darstellen und Maria deshalb nicht als Gottesmutter, sondern nur als Mutter des menschlichen Jesus anzusehen sei. Die Nestorianer blieben mit dieser Ansicht -bis heute- in der Christenheit weitgehend allein und wurden anschließend von den staatlichen Autoritäten blutig verfolgt, sie konnten sich aber außerhalb der Reichsgrenzen in Persien und Mittelasien als Assyrische Kirche des Ostens etablieren. Ihr heutiges Verbreitungsgebiet ist der Irak, die südöstliche Türkei, Teile des Iran und eben Syrien.
  • Beim Konzil von Chalcedon 451 wurden die vor allem in den Patriarchaten von Alexandrien (Ägypten) und Antiochien (Syrien) sehr starken Miaphysiten aus der Reichskirche ausgeschlossen, und zwar ungefähr wegen des genauen Gegenteils dessen, wofür 20 Jahre zuvor die Nestorianer gestraft wurden: sie sahen den göttlichen und den menschlichen Christus als nicht trennbare Einheit an, wobei die menschliche Natur hinter die göttliche zurücktritt. Die Reichskirche installierte gegen den Widerstand der Ortsgemeinden konzilstreue Bischöfe und Patriarchen, wodurch es zum ersten Mal zu rivalisierenden Ansprüchen auf die Patriarchenthrone von Antiochien und Alexandrien kam, da die unterlegenen miaphysitischen („altorientalischen“) Strömungen weiterbestanden. Bis heute gehören u. a. die koptische (ägyptische), äthiopische, eritreische, syrische, indische und armenische Kirche zu dieser Konfessionsfamilie.
  • Weniger um theologische Differenzen, sondern mehr um den Anspruch um die Führung der Weltkirche ging es 1054 beim Auseinanderbrechen der Reichskirche in eine lateinisch-römisch und eine griechisch-byzantinisch dominierte Hälfte, dem (von Rom aus betrachtet) „Morgenländischen“ Schisma. Dieses nahm Rom zum Anlass, die vier östlichen Patriarchenthrone durch eigene, Rom als Oberherrn anerkennende, „lateinische“ Patriarchen zu besetzen. Da Rom in den meisten dieser Gebiete keinerlei politische Macht besaß, konnten diese Amtsträger Rom selten verlassen und residierten dort als weitgehend beschäftigungslose Titularbischöfe. Während der Kreuzzüge kam es allerdings vorübergehend zu umfangreichen Eroberungen orthodoxen Gebiets und zur tatsächlichen Machtübernahme der lateinischen Patriarchen, die mit dem Untergang der Kreuzfahrerstaaten aber wieder endete.
  • Umfangreiche theologische und politische Kritik an der römischen Kirche führte im 15./16. Jahrhundert in Mittel- und Nordeuropa zur Spaltung der westlichen Christenheit durch die Reformation, aus der zahlreiche meist dezentral organisierte lutherische, calvinistische, anglikanische und sonstige Kirchen hervorgingen.

Zu weiterer Zersplitterung im Bereich der byzantinisch-orthodoxen und der altorientalischen Kirchen führte ab der frühen Neuzeit die Politik der römisch-katholischen Kirche, parallel zu den einheimischen Kirchen (und ihren eigenen, meist wenig erfolgreichen, westchristlich-lateinischen Bistümern vor Ort) „katholische“ Kirchen einzurichten, die heute so genannten Rom-unierten Kirchen. Diese unterscheiden sich von ihren gleichnamigen selbständigen Ursprungskirchen praktisch nur in der Tatsache, dass sie den Bischof von Rom als Oberhaupt der gesamten Christenheit anerkennen.

Diese Spaltungspolitik wurde im gesamten ostchristlichen Raum durchgeführt und eben auch im Bereich der heute in Syrien vertretenen Kirchen.

Konfessionen

In Syrien sind vor allem die verschiedenen das altkirchliche Patriarchat von Antiochien beanspruchenden Kirchen bzw. deren Abspaltungen vertreten. Durch die Einflussnahme Roms sind praktisch alle Kirchen in einen eigenständigen und einen rom-unierten Zweig gespalten.

Konfessions-/Traditionsfamilie Eigenständiger Zweig
Sitz
Oberhaupt
Rom-unierter Zweig
Sitz
Oberhaupt
Ritus Liturgiesprache Anmerkung
Byzantinisch-Orthodoxe Tradition Griechisch-Orthodoxe Kirche
Marienkathedrale, Damaskus
Patriarch Youhanna X. (seit 2012)
Melkitische Griechisch-Katholische Kirche (Melkiten, 1724)
Mariä-Entschlafens-Kathedrale, Damaskus
Patriarch Gregor III. Laham (seit 2000)
Byzantinischer Ritus Arabisch „Melkiten“ („Königstreue“) war nach dem Konzil von Chalcedon die Bezeichnung für die Vertreter der Konzilsentscheidung, also die Partei der Reichskirche. Nach der Abspaltung eines pro-römischen Zweigs werden heute nur noch diese „griechisch-katholischen“ Christen als „Melkiten“ bezeichnet. Der orthodoxe Teil gehört zur Weltgemeinschaft der Orthodoxie. Beide Kirchen erheben den Anspruch, rechtmäßige Inhaber des Patriarchentitels von Antiochien zu sein. Der katholische Zweig behauptet dies außerdem für die Patriarchenthrone von Alexandrien und Jerusalem.
Altorientalische Tradition (Westsyrer) Syrisch-Orthodoxe Kirche („Jakobiten“)
Ephraimkloster, Saidnaya
Patriarch Ignatius Ephräm II. Karim (seit 2014)
Syrisch-katholische Kirche (1662/1782)
Mariä-Verkündigungs-Kathedrale, Beirut
Patriarch Ignatius Joseph III. Younan (seit 2009)
Westsyrischer Ritus Syrisch Zur Syrisch-Orthodoxen Kirche gehören vier Erzdiözesen in Syrien sowie weitere im Irak, der Türkei (Tur Abdin), im Libanon, in Jerusalem, Europa, Nordamerika und Australien sowie die Malankara Syrisch-Orthodoxe Kirche in Südindien. Beide Kirchen erheben den Anspruch, rechtmäßige Inhaber des Patriarchentitels von Antiochien zu sein.
Altorientalische Tradition (Westsyrer) keine Maronitische Kirche (Syrische Maroniten)
Kloster Bkerke, Jounieh, Libanon
Patriarch Béchara Pierre Raï (seit 2011)
Westsyrischer Ritus Syrisch, Arabisch Die im 7. Jh. von der Syrisch-Orthodoxen Kirche abgespaltenen Maroniten unterstellten sich 1182 geschlossen der Oberherrschaft Roms, es gibt keinen nicht-romtreuen Zweig. Auch diese Gemeinschaft erhebt Anspruch auf den Patriarchentitel von Antiochien. Die Maroniten sind im Libanon die größte christliche Gemeinschaft.
Altorientalische Tradition (Armenier) Armenische Apostolische Kirche, Katholikat von Kilikien
Gregorkathedrale, Antelias, Libanon
Aram I. (seit 1995)
Armenisch-katholische Kirche (1740), Patriarchat von Kilikien
Kloster Bzommar, Libanon
Grégoire Bedros XX. Ghabroyan (seit 2015)
Armenischer Ritus Klassisches Armenisch Das vor allem durch die Armenische Diaspora getragene Armenische Christentum hat seit 1846 sogar auch einen protestantischen Zweig, die Armenisch-Evangelische Kirche mit Sitz in Jerewan und Beirut.
Lateinische (Römische) Tradition Lateinische Kirche, Apostolisches Vikariat Aleppo
Franz-von-Assisi-Kathedrale, Aleppo
Giuseppe Nazzaro (seit 2002)
Lateinischer Ritus Arabisch Das katholische Christentum ist in Syrien nicht nur durch die diversen rom-unierten Ostkirchen vertreten, sondern auch durch die „westliche“ römische Kirche selbst. Das Lateinische Patriarchat von Antiochien wurde 1964 aufgehoben und der römische Anspruch auf diesen Patriarchentitel zurückgenommen. Allerdings sehen sich drei rom-unierte Kirchen weiterhin als rechtmäßige Vertreter der Kirche von Antiochien.
Assyrische Kirche (Ostsyrer) Assyrische Kirche des Ostens, Bistum Syrien
Bischof Aprem Natniel
Chaldäisch-katholische Kirche, Bistum Aleppo
Bischof Antoine Audo
Ostsyrischer Ritus Syrisch, Arabisch Das auf das außerhalb der römischen Reichsgrenzen gelegene altchristliche Katholikat von Seleukia-Ktesiphon im damaligen Persien (heute Irak) zurückgehende ostsyrische „nestorianische“ Christentum gehört trotz theologischer Differenzen gemeinsam mit den Syrisch-Orthodoxen zu den Sprechern der aramäischen Sprachen.

Syrische Kirchen

Die Assyrische Kirche des Ostens ist praktisch nur in Nordostsyrien präsent. Hier die Kirche in al-Hasaka

Eine besondere Gruppe stellen die Aramäer (auch Assyrer genannt). Sie erlitten 1915 durch osmanische Türken schwere Massaker. Die aramäische Sprache, Sprache Jesu und zugleich Kirchensprache der syrisch-orthodoxen, syrisch-katholischen, chaldäisch-katholischen, maronitischen und der Assyrischen Kirche des Ostens und bis ins siebte Jahrhundert in ganz Vorderasien weit verbreitet, hat heute in Syrien noch etwa 18.000 Sprecher; weitere leben im Irak und in der Diaspora. Große syrisch-orthodoxe Gemeinden findet man in Syriens Nordosten. Im Ort Maalula, an einem Berghang des Antilibanon, wird Westaramäisch als Muttersprache gesprochen; in diesem überwiegend christlichen Ort gibt es ein Kloster, das angeblich aus frühchristlicher Zeit stammt.[59] Die Gläubigen der Assyrischen Kirche des Ostens, auch Apostolische Kirche des Ostens genannt, zählen etwa 30.000 und leben hauptsächlich entlang des Chabur im Nordosten. Sie sprechen meist das ostaramäische Turoyo.

Entlang des Chabur im Nordosten existiert auch die Chaldäisch-Katholische Kirche. Das Oberhaupt der Chaldäischen Katholiken ist Antoine Audo, Bischof von Aleppo in Nordsyrien. Rund 14.000 Gläubige bekennen sich in Syrien zu dieser Konfession.


Melkitische Griechisch-Katholische Kirche

Die Melkitisch-Katholische Kirche bildet eine der größten christlichen Gemeinschaften, die hauptsächlich im Landesinneren leben. Der Melkitische Patriarch von Antiochien, Gregor III. Laham, hat seinen Bischofssitz in Damaskus. Dem Patriarchen zugehörig sind die Erzeparchen Latakia, Aleppo, Bosra und Hauran und Homs.

Armenische Kirche

Die wichtigste religiöse Konfession innerhalb der Christen sind die armenisch-apostolischen Christen, welche ethnisch hauptsächlich zu den Armeniern gezählt werden und welche ebenfalls nach Massakern der Osmanen im Jahr 1915 nach Syrien eingewandert sind. Damals gehörte Syrien noch zum Osmanischen Reich.

Die Armenisch-apostolischen Christen stellen heute insgesamt 4 % der Bevölkerung. Die Liturgie- und Kirchensprache ist Armenisch.[59]


Klöster, Burgen und Kirchen

Ganz im Nordwesten Syriens weisen Ruinen von rund 700 frühbyzantinischen Siedlungen mit großen Kirchen- und Klosterbauten aus dem 4. bis zum 7. Jahrhundert auf eine einst blühende Kulturlandschaft und ein Zentrum der Gelehrsamkeit hin. Dieses heute verkarstete Kalksteinbergland heißt Land der toten Städte und gilt als eine Wiege des Christentums.

Ab 395 gehörte das Land zum oströmischen Reich. Die byzantinische Basilika des Simeonsklosters, arabisch Kalat Siman, 476 bis 490 erbaut, gehört zu den am besten erhaltenen Bauwerken der frühchristlichen Kunst. Hier wird an den Säulenheiligen Symeon Stylites den Älteren erinnert, der zu den christlichen Asketen gehörte und von 422 bis zu seinem Tod 459 betend, fastend und predigend auf einer Säule lebte.[20]

Die Araber, die 636 das Byzantinische Reich am Jarmuk besiegt hatten, eroberten das Land. Das Land wurde nach und nach arabisiert und islamisiert.[4]

Von 1098 bis 1268 gehörte der westliche Landesteil Syriens zum christlichen Kreuzritter-Fürstentum Antiochien. Der islamische Machthaber Saladin und seine Nachfolger unterhielten teils friedliche, teils kriegerische Beziehungen zu den christlichen Franken. Die Mamelucken eroberten 1291 schließlich die letzten fränkischen Besitzungen in Palästina und Syrien.[7] Mehr als ein Dutzend zum Teil gut erhaltener Burgen und Schlösser erinnern an die Zeit der Kreuzzüge. Am besten erhalten ist die mächtige Befestigungsanlage Crac des Chevaliers. Sie gilt als Urtyp der Ritterburg, weithin sichtbar auf einem Berg gelegen, mit trutzigen Mauern, hohen Wehrtürmen an jeder Ecke, einen nahezu unüberwindlichen Burggraben, großen Pfeilerhallen im Inneren der Anlage, mit Rittersälen, unterirdischen Gewölben und Geheimgängen, mit tiefen Brunnenschächten und tristen Kerkern. Selbst Saladins List reichte nicht aus, den Crac zu erobern. Das schmälerte keinesfalls den Ruhm als „edler Ritter“.[4]

Kultur

Syrische Christen in einer Kirche in Damaskus 2017

Die syrischen Christengemeinden gelten als konservativ, sodass wie bei Muslimen und Juden sexuelle Beziehungen außerhalb der Ehe für die meisten Christen in Syrien und der syrischen Gesellschaft im Allgemeinen nicht akzeptabel sind. Darüber hinaus gilt das Heiraten einer nichtchristlichen Person (im Besonderen eines Moslems) innerhalb der syrischen christlichen Gemeinschaft als eine große Sünde. Die syrisch-christlichen Familien beenden oft ihre Beziehungen zu ihrer Tochter oder ihrem Sohn, falls er oder sie einen Moslem heiratet, obwohl die Ehe mit einem Atheisten christlicher Abstammung kein Problem für die meisten syrischen Christen ist.

Persönlichkeiten

Altes christliches Viertel al-Dschudaide in Aleppo


Literatur

  • Shabo Talay: Die neuaramäischen Dialekte der Khabur-Assyrer in Nordostsyrien. Otto Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2008.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Karl Bihlmeyer: Kirchengeschichte. 15. Aufl. Neubesorgt von Hermann Tüchle. Bd. 1: Das christliche Altertum. Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 1955, S. 68f.
  2. Nicola Mohler: Christen in Syrien – «Wir werden als Verräter dastehen». Die Anzahl der Christen in Syrien hat sich seit dem Ausbruch des Krieges halbiert. SRF, 2. April 2017.
  3. Adolf von Harnack: Die Mission und Ausbreitung des Christentums in den ersten drei Jahrhunderten. 4., verbesserte und vermehrte Aufl., Hinrichs, Leipzig 1924, S. 660–676.
  4. 4,0 4,1 4,2 Meyers Großes Länderlexikon. 2004, L, S. 660.
  5. 5,0 5,1 Syria: Religions. In: LookLex encyclopaedia.
  6. 6,0 6,1 Auswärtiges Amt: Länderinformationen über Syrien.
  7. 7,0 7,1 Meyers Großes Länderlexikon. 2004, L, S. 661.
  8. Syrien: Lage der Christen verschlechtert sich. Die Tagespost, 6. Dezember 2019.
  9. Ulrike Putz: Aufstand gegen Assad: Syriens Christen fliehen vor radikalen Rebellen. In: Spiegel Online. 23. Juli 2012, abgerufen am 9. Juni 2018.
  10. Leonhardt, C.: Die orthodoxen Christen in Syrien und Libanon: Zwischen Assad und Islamisten
  11. Syria rebels withdraw from ancient Christian town of Maaloula. BBC News, 6. September 2013.
  12. 12,0 12,1 Daniele Rocchi: Syria: the challenge faced by the Christian population of Maaloula, where there’s no more time to look back. SIR Agenzia d’informazione (Agensir.it), 18. Juni 2019.
  13. Damascus residents fear a U.S. strike will bring rebel onslaught Los Angeles Times, 9. September 2013.
  14. 14,0 14,1 „Die Christen von Damaskus fühlen sich verlassen“ Ostkirchen.info Portal, 2. März 2018.
  15. 15,0 15,1 Ulrich W. Sahm: „Keine Alternative zu Assad in Syrien“. Israelnetz, 30. September 2019.
  16. Matthias Matussek: Zu Besuch bei den Blutzeugen. Die Tagespost, 2. Oktober 2018.
  17. „Ausländische Einmischungen in Syrien stoppen!“ Die Tagespost, 5. Dezember 2019.
  18. Martin Lohmann: In Damaskus erregt ein Kreuz keinen Anstoß. Interview mit dem katholischen Pfarrer Michael Theuerl, Die Zeit 49/2018, 28. November 2018.
  19. Statistics by Diocese by Catholic Population. (englisch)
  20. 20,0 20,1 Der Brockhaus in fünf Bänden, 2003, S. 4677.
  21. Feiern zwischen Trümmern. Im zerstörten Aleppo feiern die Christen Weihnachten. Aus den Trümmern der Kathedrale der Stadt haben sie eine Krippe gebaut. 20min.ch, 26. Dezember 2016.
  22. Catholicos of Great See of Cilicia Aram I Consecrates Forty Martyrs Cathedral in Aleppo. The Armenian Mirror-Spectator, 4. April 2019.
  23. Russian soldiers de-mined XV century Orthodox church in Aleppo. Russkiy Mir, 25. April 2017.
  24. Weiterleben im syrischen Trümmerfeld. Während in der Provinz Idlib hunderttausende Syrer auf der Flucht sind, herrscht in den von der Regierung kontrollierten Gebieten wirtschaftlicher Notstand. Ein Lokalaugenschein bei der christlichen Gemeinschaft in Aleppo. Wiener Zeitung, 13. März 2020.
  25. Syrien: Kathedrale in Aleppo wieder offen. Vatican News, 29. April 2019.
  26. Church body calls for release of Syrian archbishops still missing after six years. Christian Today, 12. April 2019.
  27. Spencer Osberg: Aleppo: A Syrian Mosaic. An ancient city is home to diverse faith communities. CNEWA (Catholic Near East Welfare Association), November 2009.
  28. John Abela OFM: Damascus – The Straight Street and the House of Judas (Memento vom 9. Mai 2004 im Internet Archive). Franciscan Custody of the Holy Land, 28. April 2001.
  29. John Abela OFM: Damascus – The Place of St. Paul's Escape (Memento vom 9. Mai 2004 im Internet Archive). Franciscan Custody of the Holy Land, 28. April 2001.
  30. Christian C. Sahner: Umayyad Mosque – A Glittering Crossroads (Memento vom 30. Juli 2010 im Internet Archive). Wall Street Journal, 17. Juli 2010.
  31. Damaskus und seine Moscheen. Dis:Orient, 21. März 2006.
  32. Daniel Demeter: Damaskus – Church of Saint John of Damascus. Syria Photo Guide, 23. August 2015.
  33. Christoph Meyer: „Der Islam ist in einer schweren Krise.“ Interview mit Bischof Armash Nalbandian von der armenischen Sankt-Sarkis-Kathedrale. Stuttgarter Nachrichten, 8. Januar 2015.
  34. Sakher Fayyad: Church of Saint Elian. Homs, Sweet Homs, 2018.
  35. Saint Mary Church of the Holy Belt and the Underground Church. Wondermondo, 25. Mai 2019.
  36. Kamal Sido: Syrien - Christen in Angst. Telepolis, 21. April 2019.
  37. Josué Villalon und Tobias Lehner: Syrien: Die barmherzigen Samariter im „Tal der Christen“. Ostkirchen Infoportal, 12. Juni 2018.
  38. Marie-Therese Knöbl: „Der Verlust unserer Jugend ist verheerend“. Ein Gespräch mit dem syrisch-orthodoxen Bischof Elias Toumeh über die Situation der Christen in seiner Heimat. Die Tagespost, 2. Oktober 2018.
  39. Islamischer Staat zerstört Kloster Mar Elian in Syrien. Spiegel Online, 21. August 2015.
  40. Islamic State in Syria demolishes ancient Mar Elian monastery. BBC, 21. August 2015.
  41. Hundreds of Christian fighters scramble to defend Syrian town as ISIS advance. Newsweek, 11. Oktober 2015.
  42. Zukunft für Christen in ihrer Heimat Syrien. „Gott hat mich nach Syrien zurückgerufen.“ Christlicher Bürgermeister gibt sein Dorf nicht auf. CSI hilft. HelpDirect, abgerufen am 14. April 2020.
  43. Statue of Jesus erected on Syrian hilltop. The Guardian, 2. November 2013.
  44. Sprache Christi in Gefahr. George Saarur warnt, Aramäisch sei eine Sprache der Alten geworden. Wiener Zeitung, 1. Juni 2019.
  45. Zerstörtes Bacha’a. Hilfe für das Aramäerdorf Maaloula e.V., 6. Dezember 2018 mit verlinktem Youtube-Video Zerstörtes Bacha'a in Syrien.
  46. Die syrischen Christen in Nordost-Syrien. Mar-Gabriel-Verein, 2006, abgerufen am 21. April 2020.
  47. Die Christen in Syrien ziehen in die Schlacht In: Die Welt. Abgerufen am 23. Oktober 2013.
  48. Kurdish militia aims to connect Kurdish enclaves in Syria In: Al-Monitor. Abgerufen am 15. Dezember 2013
  49. online
  50. Aymenn J. Al Tamimi: Assad regime lacks the total support of Syria’s Christians. The National, 24. März 2014.
  51. Christian Röther: Türkei und Nordsyrien – „Eine Katastrophe für Jesiden und Christen“. Deutschlandfunk, 28. Oktober 2019.
  52. Andreas Gutenbrunner: Christen in großer Sorge nach Türkei-Einmarsch in Nordost-Syrien – „Wir werden die Rechnung bezahlen müssen.“ Domradio, 11. Oktober 2019.
  53. In Ost-Ghuta ist christliches Leben verschwunden – Zerstörte und geplünderte Kirchen. Domradio, 29. Mai 2018.
  54. Vertreibung der Christen aus Idlib – Maydas Schicksal. Nach Schwester Marie-Rose: Weil die Hoffnung niemals stirbt. 30 Überlebensgeschichten von Menschen in Syrien. Christian Solidarity International (Schweiz), 23. Oktober 2018.
  55. Syrien: Christen zahlen die Zeche. Vatican News, 23. Mai 2019.
  56. Aymenn Jawad Al-Tamimi: Quwat al-Ghadab: A Pro-Assad Christian Militia in Suqaylabiyah. Syria Comment, 3. Juli 2016.
  57. Alexander Brueggemann: Naher Osten: Christen der ersten Stunde. In: Zeit Online. 27. Dezember 2015, abgerufen am 23. August 2017.
  58. Philip Hitti: The Syrians in America. Gorgias Press (2005), 1924, ISBN 1-59333-176-2.
  59. 59,0 59,1 Meyers Großes Länderlexikon. 2004, L, S. 659.
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