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Chorin
Wappen | Deutschlandkarte | |
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52.913.86666666666755 Koordinaten: 52° 54′ N, 13° 52′ O
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Barnim | |
Amt: | Britz-Chorin-Oderberg | |
Höhe: | 55 m ü. NN | |
Fläche: | 121,62 km² | |
Einwohner: |
2.275 (31. Dez. 2013)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 19 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 16230 | |
Vorwahl: | 033366 | |
Kfz-Kennzeichen: | BAR, BER, EW | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 60 045 | |
Gemeindegliederung: | 7 Ortsteile | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Eisenwerkstraße 11 16230 Britz | |
Bürgermeister: | Martin Horst | |
Lage der Gemeinde Chorin im Landkreis Barnim | ||
Chorin ist eine zum Amt Britz-Chorin-Oderberg gehörende Gemeinde im Landkreis Barnim. Die Gemeinde ist nicht in der Geschichte gewachsen, sie entstand um das Jahr 2000 durch den Zusammenschluss von Orten, die teilweise sehr weit voneinander entfernt liegen und in der Geschichte nie etwas miteinander zu tun hatten. Historisch war Chorin mit Oderberg (ca. 1200 bis 1400 noch das Ukranidorf Barsdin) sowie mit dem Pehlitzwerder durch die Besitztümer des Kloster Chorin verbunden.
Die Gemeinde Chorin besteht aus sieben Ortsteilen (Brodowin, Chorin, Golzow, Neuehütte, Sandkrug, Senftenhütte und Serwest). Alle Orte der Gemeinde sind Dörfer, die im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin liegen. Einige Häuser von Niederfinow sowie der Ort Pehlitz gehören ebenfalls zu Chorin.
Geographie
Lage
Chorin liegt im Nordosten des Landkreises Barnim.
Ausdehnung des Gemeindegebiets
Chorin erstreckt sich von Britz im Westen bis zum Südufer des Parsteinsees im Osten sowie vom Oder-Havel-Kanal im Süden bis Serwest im Norden.
Nachbarstädte und -gemeinden
Zu den in der Nähe liegenden Städten gehören Eberswalde im Süden, Joachimsthal im Westen und Angermünde im Norden. In der Nähe von Chorin befinden sich keine weiteren größeren Ortschaften, bei Klostergründung achteten die Zisterziensermönche damals darauf, möglichst weit weg von den nächsten Orten zu sein.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Chorin ist nördlich und nordöstlich der Kreisstadt Eberswalde verteilt und liegt nördlich des Oder-Havel-Kanals unweit von Berlin. Sie befindet sich auf dem Hochplateau der Endmoräne des Eberswalder Urstromtals.
Die wichtigsten Ortsteile der Gemeinde Chorin sind:
Brodowin
430 Einwohner leben in Brodowin; entgegen dem Trend wuchs der Ort seit der Wende 1990 um zehn Prozent. Die Gemarkung des Dorfes grenzt an das Westufer des Parsteiner Sees, an dem die meisten Betriebsflächen liegen. Bedeutendster Aussichtspunkt im Brodowiner Landschaftsraum ist der Kleine Rummelsberg, der mit seinem seltenen Trockenrasen unter Naturschutz steht.[2] Im Dorf Brodowin befindet sich der von Werner Upmeier gegründete Demeterbetrieb Ökodorf Brodowin, mit über 1.200 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche.
Chorin
Chorin liegt etwas neben der Bundesstraße 2 zwischen Eberswalde und Angermünde. Während das nach dem Ort benannte Kloster Chorin direkt an der Bundesstraße liegt, gruppiert sich das Dorf Chorin weiter westlich an der Bahnlinie Berlin-Stettin. Der Ort besitzt überdies den eigenen Bahnhof Chorin-Kloster.
Golzow
Im Dorf Golzow entspringt die Ragöse (auch Ragöser Fließ), die durch die Ortsteile Sandkrug (Ragöser Mühle) und Neuehütte fließt und auf dem Eberswalder Stadtgebiet nach einem Verlauf von rund zehn Kilometern in den Finowkanal mündet. Der Ort wurde am 27. September 1998 eingemeindet.[3]
Neuehütte
Sandkrug
Das Straßendorf ist an der alten Handels- und Heerstraße von Berlin nach Stettin gelegen. 1754 als „Neuer Amts Krug“ von Amtmann Georg Ludwig Gans (1736–1763) erbaut. 1775 und 1777 erfolgte unter Amtmann Philipp Heinrich Karbe (1772–1799) die Ansetzung von zehn Büdnerfamilien mit je einen Morgen Acker. Ab 1860 wird der Ort als Colonie des Klosters bezeichnet. Von 1919 bis 1998 selbständige Gemeinde. Der viel ältere Ortsteil Ragöser Mühle wurde 1928 eingemeindet. Bereits in der Stiftungsurkunde des Klosters Mariensee taucht eine Mühle des Alexander in Ragösen (molendinum Rogosene quod fuit Alexandri) als markgräflicher Besitz auf. Ob diese Mühle jedoch topografisch und inhaltlich mit der Ragöser Mühle identisch war, ist nicht bekannt. Im Jahre 1996 erhielt die Gemeinde ein Wappen und eine Flagge. Das „sprechende Wappen“ zeigt im längs geteilten Schild einen Krug und ein Mühlrad in den Farben Schwarz und Gold. Heute hat Sandkrug etwa 350 Einwohner. Der Ort wurde am 27. September 1998 eingemeindet.[3]
Senftenhütte
Senftenhütte hat etwa 600 Einwohner (2000). Der Ort verzeichnete seit der Wende 1990 einen starken Bevölkerungszuwachs, bis 1990 lebten etwa 190 Menschen hier. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt von 1784. Als Gründungsdatum gilt allerdings der 1. Januar 1706, als der erste Pachtvertrag für das Gebiet geschlossen wurde. Der Name des Ortes leitet sich von Johann Georg Senf ab. Dieser hatte 1705 eine Glashütte auf dem Grundstück errichtet. Der Ort besitzt eine Kirche, in der sich ein Taufbecken des Kunstschmieds Karl Kirchner befindet.[4] Der Ort wurde am 27. September 1998 eingemeindet.[3]
Serwest
Serwest ist ein Dorf an der Bundesstraße 2 zwischen Chorin und Angermünde.
- Buchholz ist ein Teil von Serwest, der 1258 erstmals als selbständiger Ort Buccolt erwähnt in den Stiftungsurkunden des Klosters Chorin genannt wurde. Der Name kommt aus dem Mittelniederdeutschen und bedeutet Siedlung am Buchenwald. Zu Beginn des Dreißigjährigen Kriegs gab es in dem Dorf eine Schäferei mit 1.500 Tieren. Nach Ende des Krieges war der Ort lange Zeit verwaist. 1860 begann der Betrieb einer Kartoffelbrennerei welche mit einer Dampfmaschine betrieben wurde. Die Eingemeindung in Serwest erfolgte 1929.[5]
In Serwest errichtete und betrieb der VEB Elektro-Apparate-Werke Berlin-Treptow „Friedrich Ebert“ ein Betriebs-Ferienlager für die Kinder seiner Betriebsangehörigen.
Geschichte
Zu DDR-Zeiten haben sich Kinder in einem Ferienlager des Ortes erholt, das von der Reichsbahndirektion Frankfurt (Oder) betrieben wurde. Hier wurden auch Kinder aus der Partnerstadt -bzw. Eisenbahndirektion Brjansk sowie polnische Kinder betreut.
Eingemeindungen
Golzow, Neuehütte, Sandkrug und Senftenhütte wurden am 27. September 1998 eingegliedert.[3] Brodowin und Serwest wurden am 31. Dezember 2001 eingemeindet.[3]
Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung besteht aus 16 Gemeindevertretern.
- WG Entwicklung 5 Sitze
- WG Kommunal 2 Sitze
- UWG Brodowin 3 Sitze
- WG Serwest 2 Sitze
- Einzelbewerber 2 Sitze
- Die Linke 1 Sitz
- 1 Sitz unbesetzt
(Stand: Kommunalwahl am 28. September 2008)[6]
Bevölkerungsentwicklung
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Die Quellen der Daten, die Grundlage der Darstellungen sind, finden sich detailliert in den Wikimedia Commons[8].
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmale in Chorin und in der Liste der Bodendenkmale in Chorin stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Kulturdenkmäler.
Besonders sehenswert in unmittelbarer Nähe ist die Ruine des ehemaligen Zisterzienser-Klosters Kloster Chorin mit den Grabstätten brandenburgischer Markgrafen. Hugo Kaun schrieb einen Suitensatz Abendstimmung – Kloster Chorin.
Verkehr
Im Jahre 1857 bekam Chorin einen Bahnhof an der Bahnstrecke Berlin–Stettin. Dieser Bahnhof dient seit 1995 nur noch betrieblichen Zwecken. 1902 wurde der ortsnähere Haltepunkt Chorinchen, später Chorin Kloster, eröffnet. Heute ist er unter dem Namen Chorin in Betrieb. Der Ortsteil Golzow verfügt zudem über einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Britz–Joachimsthal.
Persönlichkeiten
- Georg Neumann (1898–1976), ein Unternehmer und Entwickler von elektroakustischen Geräten, wurde in Chorin geboren.
Literatur
- Um Eberswalde, Chorin und Werbellinsee (= Werte der deutschen Heimat. Band 64). 1. Auflage. Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2002, ISBN 978-3-412-02401-7.
- Um Eberswalde, Chorin und den Werbellin-See (= Werte unserer Heimat. Band 34). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1981.
- Lieselott Enders: Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil 8: Uckermark. Böhlau, Weimar 1986, ISBN 3-7400-0042-2 (Veröffentlichungen des Staatsarchivs Potsdam 21).
- Wolfgang Erdmann, unter Mitarbeit von Gisela Gooß, Manfred Krause und Gunther Nisch: Zisterzienserabtei Chorin. Geschichte, Architektur, Kult und Frömmigkeit, Fürsten-Anspruch und -Selbstdarstellung, klösterliches Wirtschaften sowie Wechselwirkungen zur mittelalterlichen Umwelt. Langewiesche, Königstein im Taunus 1994, ISBN 3-7845-0352-7, Ausführliches Literaturverzeichnis.
- Udo Roeschert (Hrsg.): Sandkrug. 1754–2004. Herausgegeben in Zusammenarbeit mit dem Chorin-Verein e. V. und Förderverein Kloster Chorin e. V. Roeschert, Berlin 2004.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden 31. Dezember 2013 (XLS-Datei; 83 KB) (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu)
- ↑ Geschichte des Dorfes und der Region Brodowin, http://www.brodowin.de/dorf_und_region.html
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands
- ↑ Märkische Oderzeitung/Frankfurter Stadtbote, 29. Aug. 2006, S. 9
- ↑ Märkische Oderzeitung, 7. September 2005, S. 11.
- ↑ http://britz-chorin-oderberg.de/gemeinden/chorin/chorin-kommunalwahl
- ↑ 2013
- ↑ Population Projection Brandenburg at Wikimedia Commons
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